In der 15. Runde der tipico Bundesliga stand im Ernst-Happel-Stadion das Duell Austria Wien vs. Admira Wacker auf dem Programm. Für die Veilchen setzt es eine 2:3 (0:1)-Auswärtsniederlage. Die Truppe von Trainer Fink wartet seit fünf Spielen auf einen vollen Erfolg während sich Admira Wacker auf den vierten Tabellenplatz verbessert.
Bei Austria Wien stand Wiedergutmachung für die zuletzt enttäuschende Vorstellung gegen den SV Mattersburg an der Tagesordnung. Beinahe wäre dies den Veilchen auch gelungen. In der zweiten Minute verpasst Holzhauser eine Flanke von Tajouri nur knapp. Keine 180 Sekunden fanden die Gastgeber die nächste Halbchance vor. Nach einer Eckballvariante kommt der aufgerückte Innenverteidiger Kadiri zum Kopfball. Er setzt den Ball am Ende aber knapp am Tor vorbei. In den folgenden Minuten änderte sich wenig am Spielverlauf. Austria Wien hatte ein deutliches, optisches Übergewicht (Anm.: Ballbesitz nach 23 absolvierten Minuten lag bei 80:20 Prozent). Die Veilchen verstanden es jedoch nicht den sprichwörtlich letzten Pass an den Mitspieler. So kamen die Gastgeber über „gefährliche Ansätze in der Offensive“ nicht hinaus. Auf der Gegenseite stand Admira Wacker tief in der eigenen Hälfte und fand in der Vorwärtsbewegung praktisch nicht statt. Mit dem ersten Angriff wären die Niederösterreicher beinahe in Führung. Die blutjunge Austria-Verteidigung stand einmal bei einer Flanke in en Strafraum ungeordnet. Strauss bringt den Ball auf das Austria-Tor. Serbest steht goldrichtig und klärt den Ball in höchster Not (25.). 60 Sekunden später gab es auf der Gegenseite eine praktisch idente Szene. Nach Vorarbeit von Pires, der den Ball am herausgeeilten Gäste-Torhüter Leitner vorbeibringt, rettet Posch knapp vor der Linie in höchster Not vor Tajouri. Ähnliches Bild in der 31. Minute als Wostry nach einem Schuss von Holzhauser den Ball vor der Linie per Kopf für seinen geschlagenen Torhüter klären musste. Keine 120 Sekunden später hatten die Gastgeber Glück. Grozurek verzog einen Schuss nur um wenige Zentimeter am Tor der Veilchen vorbei. In der 37. Minute war es schlussendlich den Gästen vorbehalten den Führungstreffer zu erzielen. Nach einem Eckball von Holzmann setzt sich Wostry im Kopfballduell gegen Kadiri durch und köpft den Ball zur 0:1-Pausenführung ein. 180 Sekunden später hätten die Gäste beinahe noch das zweite Tor nachgelegt. Starkl vergab eine Doppelchance in aussichtsreicher Position. Die vogelwilden Minuten auf beiden Seiten gingen in der Folge munter weiter. Die Gäste aus Niederösterreich waren in zwei Situationen dem 0:2 sehr nahe konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen. So war es Austria Wien vorbehalten die letzte Chance vor der Pause vorzufinden. Ebner blockte einen Schussversuch von Pires regelkonform knapp vor der Linie. Somit blieb es Pausenstand von 0:1.
Zu Beginn der 2. Halbzeit änderte sich wenig am Spielverlauf. Austria Wien war optisch die überlegene Mannschaft verstand es jedoch weiter nicht den sprichwörtlich letzten Pass in die gefährliche Offensivzone an den Mitspieler zu bringen. In diesen Spielsituationen wurde der Langzeitverletzte Spielmacher Grünwald sehr spürbar vermisst. Admira Wacker lauerte auf der Gegenseite Konterangriffe. Diese wurden jedoch meist bereits im Ansatz von der den Veilchen gestoppt. In der 59. Minute wurden die Veilchen schlussendlich für ihre Offensivbemühungen belohnt. Auf der rechten Seite wird Gluhakovic von Holzhauser in Szene gesetzt. Seinen Querpass zur Mitte drückt Friesenbichler zum 1:1-Ausgleichstreffer in die Maschen. Der verdiente Ausgleichstreffer beflügelte die Veilchen und nur vier Minuten später gingen die Gastgeber in Führung. Friesenbichler schickt Pires – Der steht alleine vor Leitner, behält die Nerven und netzt zum 2:1 ein.
Das Spiel verlor trotzdem wenig vom hohen Unterhaltungswert. Nur 180 Sekunden später fand Admira Wacker die erste Ausgleichschance vor. Grozurek setzte seinen Schuss knapp neben die linke Stange. Weitere 60 Sekunden später gelang Admira Wacker der Ausgleichstreffer. Starkl setzt sich auf der linken Seite durch und vernascht die halbe Austria-Verteidigung. Seinen überlegten Rückpass verwertet der eingewechselte Knasmüllner zum 2:2-Ausgleich. Ein Zwischenstand der keineswegs ungerechtfertigt war aufgrund der Vielzahl der Chancen der Gäste knapp vor der Pause. Weiter ging es im 180-Sekunde-Intervall. Nach herrlicher Vorarbeit von Friesenbichler setzt Prokop den Ball völlig unbedrängt den Ball neben das halbleere Tor. In der 74. Minute verfehlte eine Salamon-Flanke nur knapp seine Mitspieler und ging in der Folge knapp am Tor der Gäste vorbei.
In den folgenden Minuten war wilde Phase im Spiel vorbei. Austria Wien hatte war die besseren Spielanteile. Erwähnenswerte Offensivaktionen wurden auf beiden Seiten zur Mangelware. Das letzte Wort hatte am Ende Admira Wacker. Ein eingewechselte Kalajdzic schickt Knasmüllner au die Reise. Der umkurvt Austria-Torhüter Pentz und schiebt den Ball zum 2:3-Endstand in die Maschen.
Am Ende feiert in einem durchaus unterhaltsamen Spiel einen glücklichen, aber nicht unverdienten, 3:2-Auswärtssieg. Die Niederösterreicher waren mit ihrer Offensivtaktik die effektivere, zielstrebigere Mannschaft. Austria Wien betrieb mit einer extrem jungen Mannschaft sehr hohen Aufwand. Am Ende steht die Mannschaft von Trainer Fink – mal wieder – unglücklich und mit leeren Händen da. Bei den Gegentreffern fehlte jedoch die nötige Konsequenz in den Zweikämpfen.
Austria Wien vs. Admira Wacker 2:3 (0:1)
Ernst-Happel-Stadion, 6.350 Zuschauer, SR Schüttengruber
Tore: Friesenbichler (59.), Pires (63.) bzw. Wostry (37.), Knasmüllner (67., 88.)
Austria Wien: Pentz – Gluhakovic, Kadiri, Borkovic, Salamon – Serbest, Holzhauser (71./Alhassan) – Tajouri (86./Sarkaria), Prokop, Pires – Friesenbichler (81./Monschein)
Admira Wacker: Leitner – Zwierschitz, Wostry, Strauss, Posch – Sax (84./Kalajdzic), Ebner (78./Maier), Lackner, Holzmann (62./Knasmüllner) – Grozurek, Starkl
18.11.2017