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Österreichs Herren-Volleyball-Nationalmannschaft zog am Samstag beim Start in die 2018 CEV Volleyball Silver European League im Klagenfurter Sportpark gegen Lettland mit 1:3 (21:25, 25:21, 17:25, 22:25) den Kürzeren. Der Mannschaft von Teamchef Michael Warm fehlt noch die Abstimmung. Aufgrund der Erfolge der Legionäre stand dem österreichischen Nationalteam in der Vorbereitung nur wenig Zeit zur Verfügung, um komplett zu trainieren. Das große Ziel der ÖVV-Herren ist die EM-Qualifikation.

Schon im ersten Satz unterliefen den Österreichern zu viele Fehler im Angriff, das Spiel der Gastgeber war in Summe nicht konsequent genug. Dazu zeigte der lettische Aufspieler Deniss Petrovs eine ausgezeichnete Leistung, die Rotweißrot das Leben schwer machte. Am Ende gab es ein 21:25.

Im 2. Satz tat man sich weiter schwer, bei eigenem Aufschlag zu punkten, spielte aber konsequenter und erreichte mit 25:21 den Satzgleichstand. ÖVV-Sportdirektor Gottfried Rath: „Wie in der Formel 1: Wir haben viele gute Einzelspieler, müssen aber die PS gemeinsam auf die Straße bringen. Im zweiten Satz waren echte Hollywood-Ballwechsel dabei. Wir haben die Big Points gemacht.“

Allein, nach dem Gewinn des Satzes sollte der Faden im Spiel der Österreicher gänzlich reißen. Schnell lag man im dritten 0:3 zurück, ehe man in der Mitte dieses Durchgangs komplett den Anschluss verlor und sich glatt mit 17:25 geschlagen geben musste.

Im vierten bewiesen Kapitän Wohlfahrtstätter und Co. Kämpferqualitäten, konnten im Finish auch ausgleichen (19:19, 21:21), wirkten dann aber zu verkrampft um der Partie doch noch eine Wende geben zu können.

Neben dem Aufspieler bereitete auch Edvarts Buivids den Österreichern Kopfzerbrechen. Er sorgte pro Satz für mehrere Aufschlag-Winner.

Topscorer: Paul Buchegger (22) und Alex Berger (13) bzw. Edvarts Buivids (19), Deniss Petrovs und Toms Svans (je 9)

Statistik: Asse 3:2 , Angriffspunkte 45:53, Blockpunkte, 11:7, Eigenfehler 34:26

Alex Berger: „Wir hatten Chancen, die wir nicht genutzt haben. Wir haben übers Service keinen Druck ausüben können. So wird es gegen jeden Gegner schwer. Das Angriffsspiel gehört optimiert. Wir haben nur 50% unseres Leistungspotenzials gezeigt. Wir sind noch nicht lange beisammen, ich bin erst den 2. Tag dabei…“

Kapitän Peter Wohlfahrtstätter: „Jeder hatte eine gute Saison bei seinem Klub. Beim Team sind wir aber anfangs noch komplett zusammengewürfelt. Heute hat es leider nicht geklappt. Wir müssen die Abstimmung zwischen Aufspieler und Angreifer schon in Hinblick auf das Spiel im Kosovo verbessern. Wir haben auch zu viele Eigenfehler begangen, so kann man nicht gewinnen.“

Teamchef Michael Warm: „Wir haben mit zu vielen Eigenfehler gearbeitet, noch nicht das Timinig gefunden. Einige sind ein schnelleres Timing gewohnt, andere ein langsameres. Im Angriff gab es zu viele Fehler, das ist eine Abstimmungsfrage. Dafür brauchen wir noch Zeit. Wir müssen jede Minute in der Halle nützen. Lettland hat sehr konstant gespielt, sie haben uns wenige Bälle geschenkt.“

Modus CEV Silver European League Damen und Herren
Zwei Gruppen zu je vier Teams. Jeder gegen jeden in einer Hin- und Rückrunde (6 Gruppenspiele). Der Silver European League-Sieger wird in einem Final-Four ermittelt. Der Gastgeber ist fürs Final-Four gesetzt. Das heißt aus einer der beiden Gruppen qualifizieren sich nicht zwingend die Top-2. Der Sieger der Silver European League steigt in die Golden European League auf.

Gruppeneinteilung Herren
Pool A: Österreich, Lettland, Mazedonien, Kosovo
Gruppe B: Albanien, Weißrussland, Kroatien, Ungarn

Gruppeneinteilung Damen
Pool A: Estland, Kosovo, Schweden, Schweiz
Pool B: Österreich, Albanien, Georigien, Israel

Heimspiele 2018 CEV Volleyball Silver European League
19. Mai 2018
Damen: Österreich – Israel 3:1 (25:21, 25:12, 20:25, 25:15)
Herren: Österreich – Lettland 1:3 (21:25, 25:21, 17:25, 22:25)
Spielort: Klagenfurt, Sportpark

30. Mai 2018
Damen: 17:45 Österreich – Georgien
Herren: 20:15 Österreich – Mazedonien
Spielort: Amstetten, Johann-Pölz-Halle

2. Juni 2018
Damen: 17:45 Österreich – Albanien

Webers Magdeburg verpasst erneut EHF-Cup-Finale
Der SC Magdeburg hat wie schon 2017 den Einzug ins Endspiel des EHF-Cup verpasst. Die Final4-Gastgeber verloren am Samstag vor 6.000 Fans in ihrer GETEC-Arena das Duell mit Saint-Raphael Var Handball aus Frankreich 27:28 (13:13). ÖHB-Teamspieler Robert Weber stand zwar im Kader, konnte aber auf Grund einer Schulter-Blessur keinen Treffer für seine Magdeburger beisteuern. Am Sonntag trifft der SCM im Spiel um Platz drei auf den entthronten Titelverteidiger Frisch Auf Göppingen, der im deutschen Halbfinalduell mit Füchse Berlin 24:27 (13:13) den Kürzeren zog.

Die Damen der SG BBM Bietigheim stehen im Endspiel des DHB-Pokal. Ines Ivancok und Co. bezwangen am ersten Tag des Final4-Turniers in der Porsche-Arena Stuttgart die TuS Metzingen 24:23 (12:10). Die ÖHB-Teamspielerin blieb diesmal ohne Treffer. Im Finale am Sonntag wartet der VfL Oldenburg, der sich im Duell mit der HSG Bad Wildungen Vipers 33:29 (16:14) durchsetzen konnte.

Der LC Brühl mit Martina Goricanec verlor das zweite SPAR Premium League-Finalspiel gegen die Spono Eagles in der Kreuzbleiche Halle St. Gallen klar 24:31 (13:18) und verpasste zumindest vorerst die erfolgreiche Titelverteidigung in der Schweiz. Die ÖHB-Teamspielerin erzielte einen Treffer für die Gastgeberinnen. Das dritte und entscheidende Finale steigt am Dienstag um 10:30 Uhr bei den Eagles in Nottwil.

Bereits am Freitag konnte ØIF Arendal mit ÖHB-Teamtorhüter Thomas Bauer in der Finalserie der norwegischen Eliteserie ausgleichen und ein Entscheidungsspiel erzwingen. Der Dritte des Grunddurchgangs gewann am Freitag sein Heimmatch gegen Titelverteidiger Elverum Håndball 33:29 (17:14). Das finale Duell findet am Dienstag in Elverum statt!

Legionäre
EHF Cup-Final4
Halbfinale

19.05.: SC Magdeburg (GER) – Saint-Raphael Var Handball (FRA) 27:28 (13:13)
SC Magdeburg (Robert Weber)
19.05.: Frisch Auf Göppingen (GER) – Füchse Berlin (GER) 24:27 (13:13)

Finalspiele
20.05., 12:45: SC Magdeburg (GER) – Frisch Auf Göppingen (GER)
20.05., 15:15: Saint-Raphael Var Handball (FRA) – Füchse Berlin (GER)

Ergebnisse, Spielplan und Tabelle

Portugal Andebol 1, Meisterrunde 10. Spieltag
19.05.: Sporting Lissabon – FC Porto 26:31 (13:14)
Janko Bozovic 2 Tore (Sporting)

Herren: 20:15 Österreich – Kosovo

Spielort: Enns, Sporthalle

ÖVV-Teamkader Herren
BERGER Alexander (27.09.1988) SIR Safety Conad Perugia (ITA) – Angriff
BUCHEGGER Paul (04.03.1996) Bunge Ravenna (ITA) – Diagonal/Block
GRABMÜLLER Nicolai (18.04.1996) TSV Herrsching/GER – Block
JURKOVICS Mathäus (27.04.1998) SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – Block
KORAIMANN Lorenz (07.05.1993) Volley Tricolore Reggio Emilia/ITA – Diagonal/Angriff
KRIENER Fabian (31.12.1995) SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – Zuspiel
KROISS Philipp (02.03.1988) LMV Tricolorul Ploiesti/ROM – Libero
KRONTHALER Niklas (14.05.1994) Hypo Tirol Alpenvolleys/GER – Angriff
MENNER Anton (25.07.1994) Vk Ekonom Spu Nitra/SVK – Angriff
MICHEL David (27.10.1996) SK Posojilnica Aich/Dob – Diagonal/Angriff
RINGSEIS Florian (09.07.1992) VaLePa/FIN – Libero
SCHMIEDBAUER Fabian (22.04.1998) SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – Block
STEINER Manuel (06.06.1993) SK Posojilnica Aich/Dob – Libero
THALLER Max (13.12.1993) CSM Bucuresti/ROM – Zuspiel
TRÖTHANN Thomas (04.05.1992) SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – Angriff
TUSCH Alexander (19.11.1992) Saaremaa Volleyball/EST – Zuspiel
WOHLFAHRTSTÄTTER Peter (10.03.1989) Tourcoing VB Lille Metropole/FRA – Block
ZASS Thomas (27.11.1989) AS Cannes/FRA – Diagonal

Presseinfo ÖVV/sportlive

19.05.2018


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