Nachdem Anna Gasser die Snowboard-Freestyle-Szene in der Vorwoche mit der Weltpremiere eines perfekt ausgeführten dreifachen Rückwärtssaltos mit halber Drehung (Cab Triple Underflip 1260) in Staunen und Begeisterung versetzt hat, greift die Kärntnerin an diesem Wochenende beim „Air+Style“ in Peking wieder in das Weltcup-Geschehen ein. Die Olympiasiegerin vertritt beim dritten Big Air in dieser Saison zusammen mit dem Tiroler Philipp Kundratitz und dem Oberösterreicher Clemens Millauer die rot-weiß-roten Farben im legendären Vogelnest, wo bei den nächsten Winterspielen 2022 auch um olympisches Edelmetall gesprungen wird.
Gasser spulte in den vergangenen Tagen auf dem Stubaier Gletscher ein intensives Trainingsprogramm ab und stand dabei auch im Fokus zahlreicher internationaler Medien. So drehte die britische BBC ein Porträt mit der Millstätterin, das im kommenden Jänner in der Sendung „Ski Sunday“ ausgestrahlt wird. Und auch der US-amerikanische TV-Sender ESPN kam nach Österreich, um Gasser mit Blickrichtung auf die Ende Jänner 2019 in Aspen stattfindenden X-Games einige Tage zu begleiten.
„Obwohl die vergangene Woche ziemlich intensiv war, bin ich für Peking gut vorbereitet. Ich bin bisher noch keinen Contest im Vogelnest gefahren, deshalb bin ich schon gespannt, was mich dort erwartet. Im Training am Donnerstag werde ich mich auf dem Kicker gut einfahren und danach entscheiden, welche Sprünge ich zeigen werde“, sagte Gasser, die als Vorjahressiegerin in die chinesische Hauptstadt reiste, wobei der Big-Air-Weltcup 2017 noch im Arbeiterstadion ausgetragen wurde.
Bei den Herren haben Philipp Kundratitz und Clemens Millauer die Qualifikation für das Zehnerfinale im Visier. Angesichts der Top-Besetzung, die von den beiden Saisonsiegern Chris Corning (USA/Cardrona) und Takeru Otsuka (JPN/Modena) sowie Mark McMorris, Max Parrot (beide CAN), Marcus Kleveland (NOR) und Sven Thorgren (SWE) angeführt wird, sicher kein leichtes Unterfangen. „Das Teilnehmerfeld ist zwar extrem stark, aber ich möchte trotzdem nach Cardrona und Modena zum dritten Mal in Folge ins Finale. Wenn meine Sprünge funktionieren, ist das auch möglich“, meinte ein kämpferischer Clemens Millauer, der vor zwei Jahren beim „Air+Style“ im Pekinger Vogelnest auf dem starken neunten Platz gelandet war.
Philipp Kundratitz nahm 2016 nicht nur Rang 16, sondern auch sehr positive Eindrücke von seinem China-Trip mit nach Hause. „Die Rampe in Peking war die beste, auf der ich jemals bei einem City-Event gefahren bin“, erinnerte sich Kundratitz, der sich auch darüber freute, dass zuletzt im Training im Stubaital „sehr viel weitergegangen“ ist. „Ich habe sowohl den ‚Frontside 1440‘ als auch den ‚Backside 1440‘ gefestigt. Jetzt ist es mein Ziel, die Sprünge zu stehen, die ich mir für Peking vorgenommen habe. Wenn das klappt, könnte es auch für das Finale reichen“, ergänzte Kundratitz.
ÖSV-Aufgebot für den Big-Air-Weltcup in Peking (CHN):
Damen (1): Anna Gasser (K).
Herren (2): Philipp Kundratitz (T), Clemens Millauer (OÖ).
Programm:
Freitag, 23. November 2018:
05.25 Uhr MEZ: Qualifikation Herren
10.45 Uhr MEZ: Qualifikation Damen
Samstag, 24. November 2018:
12.30 Uhr MEZ: Finale der Top 6 Damen und der Top 10 Herren
Medieninfo ÖSV
21.11.2018