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Das U17 Frauen-Nationalteam (2002) bucht nach einem hochdramatischen 4:2 gegen Belgien am letzten Spieltag der Heim-Eliterunde das Ticket für die EM-Endrunde im Mai in Bulgarien.

Getragen von einem lautstarken Publikum in Stegersbach dreht die Auswahl von ÖFB-Teamchef Markus Hackl einen bis zur 45 Minute bestehenden 0:2 Rückstand und erzielt die entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. „Es ist unbeschreiblich, es fühlt sich noch immer surreal an. Dramatischer hätte man das Drehbuch nicht schreiben können“, sagt der Teamchef unmittelbar nach dem Schlusspfiff in einer ersten Reaktion.

Dabei sieht es zunächst gar nicht nach Jubelstimmung aus. Die Österreicherinnen sind zwar in der ersten Halbzeit zunächst sehr aktiv, können aber aus einigen Vorstößen nicht Kapital schlagen. Die beste Chance vergibt Sophie Hillebrand nach einem Purtscheller-Solo in der 24. Minute.

Belgien-Doppelschlag schockt ÖFB-Elf
Die Belgierinnen gehen hingegen mit ihrer ersten Gelegenheit durch einen präzisen Schuss von Jill Janssens 1:0 in Führung. (36.) In der 40. Minute vergibt dann zunächst Hannah Eurlings aus kurzer Distanz ehe wenig später Cato Dellaert für das 2:0 (42.) sorgt.

Doch die Hackl-Elf lässt sich nicht beirren und kommt durch einen Elfmetertreffer von Annabel Schaschnig (45.+1) noch vor der Pause heran. „Der Treffer vor der Pause war enorm wichtig, dadurch war der Glaube sofort wieder da, die Partie noch drehen zu können“, so Hackl.

Nach dem Seitenwechsel drücken die Heimischen auf den Ausgleich, der Schasching dann in der 61. Minute auch gelingt.

ÖFB-Doppelschlag in der Nachspielzeit schockt Belgien
Den Belgierinnen hätte ein 2:2 zum EM-Einzug genügt, dementsprechend legen die „Red Flames“ das Spiel danach auch an. Österreich hingegen drückt weiter und wird dann in der Nachspielzeit belohnt.

Nach einer unübersichtlichen Situation in Folge eines Freistoß, drückt Lilli Purtscheller den Ball zum vielumjubelten 3:2 über die Linie. (90.+1). Die eingewechselte Katja Wienerroither macht wenig später alles klar und trifft noch zum 4:2 (90.+2). Danach brechen in Stegersbach alle Dämme.

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Die Mädels haben bis zum Schluss voll durchgezogen und immer daran geglaubt“, freut sich Teamchef Markus Hackl, der erstmals als Teamchef zu einer EM-Endrunde fährt.

Die Auslosung für die UEFA Women’s U17 EURO 2019 erfolgt am 5. April in Albena (BUL). Die Gruppenspiele starten ein Monat später, am 5. Mai. Es treten acht Teams in zwei Vierergruppen gegeneinander an, die beiden Gruppenbesten sind jeweils im Halbfinale. Das Finale geht am 17. Mai über die Bühne.

Es ist die zweite EM-Teilnahme eines Österreichischen U17 Frauen-Nationalteams nach 2014 als der Jahrgang 1997 bei der Endrunde in England zwar vier Punkte holte, aber als Gruppendritter in der Vorrunde knapp ausschied.

Österreich – Belgien 4:2 (1:2)
Thermenstadion, Stegersbach
SR: Rasa Imanalijeva (LTU)

Tore: Annabel Schasching (45.+1/E., 61.), Lilli Purtscheller (90.+1), Katja Wienerroither (90.+2) bzw. Jill Janssens (36.), Cato Dellaert (42.)

Österreich spielte mit: Krammer (T) – Magerl, Salzgeber (67. Dorn), Kröll (C), Pfanner – Hillebrand (57. Wienerroither), Brunmair, Sarac, Purtscheller – Schasching, Edlinger (83. Kraker)

Presseinfo ÖFB

30.03.2019


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