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Am Donnerstag stand das 3. Spiel in den EBEL-Finals Vienna Capitals vs. KAC auf dem Programm. Nach packenden 60 Spielminuten verließen die Wiener als 3:2-Sieger das Eis. In der Serie führen die Gastgeber nun mit 2:1-Siege.

Das Spiel begann in den ersten Sekunden weitgehend ausgeglichen. In der 4. Minute hatten die knapp mehr als 7.000 Zuschauer in der ausverkauften Erste Bank-Arena zum ersten Mal Grund zur Freude. Der aufgerückte Verteidiger Peter überlistet mit der Rückhand KAC-Goalie Haugen. Zwischen Schläger und Ellenbogen trudelt die Scheibe zum 1:0-Führungstreffer in die Maschen. Die Freude darüber wahrte nur exakt 237 Sekunden. Im ersten Powerplay des Spiels schlug nämlich das Team in Unterzahl, der KAC, zu. Neal schickt Koch auf die Reise. Nach einem Haken und seinen Rückschlenzer unter die Latte stand es 1:1-Unentschieden. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel bei den große Einschussmöglichkeiten aber Mangelware waren. In der 12. Minute hatte der KAC die große Möglichkeit in Führung zu gehen. Fischer zog gegen Petersen die Notbremse. Den fälligen, völlig berechtigten Penalty konnte der KAC-Torscorer jedoch nicht im Tor unterbringen. Keine 120 Sekunden danach gingen die Rotjacken mit dem ersten Powerplay für die Gäste in Führung. Neal staubte aus kurzer Distanz zum 1:2 ab. Vom Schock des erstmaligen Rückstands erholten sich die Wiener exakt zwei Minuten danach. Dann fälschte DeSousa einen überlegten Dorion-Schuss, in Überzahl, unhaltbar zum 2:2-Unentschieden. In der Folge hatten die Vienna Capitals nun das Momentum auf ihrer Seite. Romig (16.) und Grosslercher (17.) waren der erneuten Führung sehr nahe. KAC-Goalie Haugen hatte aber dagegen „sportliche Einwände“. In der 19. Minute hatte der Schlussmann der Rotjacken dann auch eine große Portion Glück auf seiner Seite. Nach einem Rückhandschuss von Olden prallte die Scheibe von der Latte zurück auf das Eis. Zwischenstand nach 20 Minuten somit 2:2-Unentschieden.

Zu Beginn des zweiten Drittels drehten beide Teams munter an der Temposchraube. In der hochklassigen Phase des Spiels waren beide Teams sehr offensiv ausgerichtet. Es ging munter rauf und runter. Die zwingende Torgefahr strahlten beide Mannschaften aber nicht aus. Wohl auch weil es beide Teams geschickt verstanden immer wieder einen Schläger in die Gefahrenzone zu bringen. Die Vienna Capitals waren in dieser Phase des Spiels die gefährlichere Mannschaft und wurden in der 29. Minute dafür belohnt. Der erneute Führungstreffer der Wiener fiel jedoch unter die Kategorie glücklich. Einen Querpass von Romig verlängerte Unterweger in die eigenen Maschen. Nachdem es im Eishockey bekanntlich kein Eigentor gibt kann sich der Caps-Stürmer über eines der kuriosesten, aber wohl wichtigsten, Treffer seiner Karriere freuen. Das Momentum war in dieser Phase die Spielbestimmende Mannschaft. Eine etwas mehr als einminütige Phase der doppelten Überlegenheit konnten die Gastgeber nicht in einen Torerfolg ummünzen. Dies stärkte wieder den KAC. In der 33. und 34. Minute stand Caps-Goalie Lamoureux im Mittelpunkt des Geschehen. Zunächst konnte er mit einer sensationellen Parade gegen Wahl den sicheren Ausgleichstreffer zum 3:3 verhindern. Wenige Sekunden später war der Schlussmann der Wiener gleich doppelt gegen KAC-Verteidiger Schumnig gefordert. Es war der letzte Aufreger im zweiten Drittel. Zwischenstand nach 40 Minuten somit 3:2.

Zu Beginn des dritten Drittels fanden die Vienna Capitals die erste dicke Chance vor. Tessier konnte aus spitzem Winkel aber den Puck nicht im Tor versenken (41.). 180 Sekunden später war erneut der KAC-Goalie im Mittelpunkt. Im „Elche-Duell“ setzte er sich gegen Landsmann Olden spektakulär durch! In der 47. Minute war es erneut Haugen der gegen Holzapfel den vierten Treffer der Vienna Capitals verhinderte. Offensiv hielten die Rotjacken mit sehr viel Herz und Leidenschaft dagegen. Richtig zwingend wurden die Kärntner aber kaum. So stieg von Sekunden zu Sekunde die Spannung in der Erste Bank Arena. Als knapp zwei Minuten vor dem Ende KAC-Verteidiger Schumnig in die Kühlbox musste schein das Spiel entscheiden. Die letzte Chance hatte jedoch der KAC. Wenige Sekunden vor dem Ende hatte Fischer die große Chance auf den 3:3-Ausgleichstreffer. Der KAC-Verteidiger verzog den Puck jedoch knapp. So blieb es am Ende beim verdienten 3:2-Heimsieg für die Vienna Capitals. Die Wiener führen in der Serie nun mit 2:1.

Nach hochklassigen, packenden 60 Spielminuten verlassen die Vienna Capitals am Ende einen durchaus verdienten Erfolg. Die Wiener waren am Ende die effektivere, clevere Mannschaft. Der KAC war über zumindest 40 Minute zumindest auf Augenhöhe. Aufgrund des schwächeren letzten Drittels ging das Resultat in Ordnung. Spiel vier der Serie geht am Samstag in Klagenfurt über die Bühne.

Vienna Capitals vs. KAC 3:2 (2:2, 1:0, 0:0)
Erste Bank Arena, 7.022 Zuschauer, SR Nikolic/Smetana

Tor: Peter (4.), DeSousa (16./PP), Romig (29.) bzw. Koch (8./SH), Neal (14./PP)

Strafminuten: 8 bzw. 18

18.04.2019


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