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Am Sonntag stand in der Merkur Arena in Graz das Europa League-Play-off Finalrückspiel Sturm Graz vs. Rapid Wien auf dem Programm. Die Hütteldorfer feierten dabei einen völlig verdienten 0:1-Auswärtssieg stehen aber am Ende mit leeren Händen da. Das letzte Europa League-Ticket geht somit an Sturm Graz.

Das Spiel begann wie erwartet. Rapid Wien war, aufgrund des Ergebnisses des Spiels, die aktivere Mannschaft. Sturm Graz stand kompakt in der eigenen Hälfte und versuchte über Konterangriffe selbst gefährlich zu werden. Diese waren aber in Wahrheit bestenfalls im Ansatz gefährlich. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Gäste die ersten beiden Möglichkeiten vorfanden. In der 15. Minute verlängerte Dibon einen Murg-Eckball zu Badji. Er konnte er den Ball jedoch nicht auf das Tor der Gastgeber bringen. In der 22. Minute wurde ein Schuss von Badji durch Lackner in höchster Not abgeblockt. In einem in Wahrheit auf überschaubarem Niveau geführten Spiel hatten die Gäste weiter ein deutliches Übergewicht an Spielanteile. Ab der „halb-Stunden-Marke“ drückten die Hütteldorfer auf den Führungstreffer. Die Kühbauer-Truppe fand durch Bolingoli (30.) und Murg (33./Beinabwehr von Siebenhandl) die nächsten beiden Möglichkeiten vor. In der 43. Minute konnten die Gäste über den verdienten Führungstreffer bejubeln. Irgendwie stellvertretend für das Spiel sollte es ein Eigentor werden. Nach einer Flanke von Schwab verpasst Badji zunächst den Ball. Das Spielgerät geht zu Spendlhofer durch. So drückt der Innenverteidiger der Hütteldorfer die Kugel zum 0:1-Pausenstand über die Linie (43.).

Nach dem Seitenwechsel wurde Sturm Graz etwas aktiver. Rapid Wien blieb aber die spielbestimmende Mannschaft. Den ersten Aufreger nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer in der 57. Minute zu sehen. Nach einem kurz abgespielten Eckball zog Schwab ab. Seinen Schuss wehrte, der kurz zuvor eingewechselte, Stürmer Eze mit der Hand im eigenen Strafraum ab. Schiedsrichter Schörgenhofer sah diese Situation anders. Anstelle des fälligen Elfmeters, und einer Roten Karte, gab es „nur“ Eckball für die Gäste. Dieser brachte nichts ein. Sturm Graz wirkte weiter nervös und gehemmt. Den ersten gefährlichen Angriff der Steirer bekamen die Zuschauer in der Merkur Arena in der 65. Minute vorgesetzt. Bei einem Konterangriff prüfte Kiteishvili Torhüter Strebinger. Mit einer Glanzparade konnte der Schlussmann der Hütteldorfer die Gefahr eindämmen. Danach übernahmen die Gäste wieder das Kommando. In der 72. Minute fand Rapid Wien die dicke Chance auf das 0:2. Nach einer Kopfballvorlage von Hofmann zieht Schwab ab. Mit einer Glanzparade konnte Torhüter Siebenhandl die Gastgeber vor dem zweiten Gegentreffer bewahren. Danach wurde es vor beiden Toren chaotisch bis spektakulär. In der 75. Minute hätte Sturm Graz den Ausgleich erzielen müssen. Nach einem Querpass von Mensah hat Eze das praktisch leere Tor vor sich. Mit einer unglaublichen Parade wehrte Strebinger den Ball und verhinderte ein sicheres Gegentor. Auf der Gegenseite hätte es 180 Sekunden ebenfalls im Netz einschlagen müssen. Nach einem herrlichen Querpass von Murg verpasst der eingewechselte Pavlovic den Ball aus nicht erklärbaren Gründen (78.). In der Schlussphase zog Rapid Wien eine Art Powerplay auf. Die großen Möglichkeiten auf den zweiten Treffer blieben jedoch aus. Die beste Chance auf den zweiten Treffer vergab Schobesberger in der 90. Minute. Endstand in der Merkur Arena somit 0:1.

Rapid Wien feiert am Ende einen völlig verdienten Auswärtssieg in der Steiermark. Gleichzeitig ist es aber für die Hütteldorfer eine bittere Niederlage. Aufgrund der Auswärtstorregel erhält Sturm Graz das letzte Europacup-Ticket. Die Steirer waren am Ende die glücklichere Mannschaft und haben in der kurzen Sommerpause sehr viel Arbeit vor sich. Mit einer enttäuschenden Leitung, wie im letzten Spiel der Saison 2018/19 wird das „Abenteuer Europacup“ in der kommenden Saison wohl eher ein „überschaubar kurzes“.

Sturm Graz vs. Rapid Wien 0:1 (0:1)
Merkur-Arena, SR Schörgenhofer

Tor: Spendlhofer (43./Eigentor)

Sturm Graz: Siebenhandl – Koch, Lackner, Spendlhofer, Mensah – Dominguez – Hierländer, Ljubic, Kiteishvili (87. Schrammel), Jantscher (73. Huspek) – Pink (54. Eze)

Rapid Wien: Strebinger – Müldür (66. Schobesberger), Dibon, Hofmann, Auer – Grahovac, Schwab – Ivan (59. Knasmüllner), Murg, Bolingoli – Badji (73. Pavlovic)

02.06.2019


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