Die Kapfenberg Bulls entschieden das Spitzenspiel der Basketball Superliga für sich. Obwohl sie gegen die Swans Gmunden über weite Strecken zurücklagen, sicherte sich der Meister angeführt von Bogic Vujosevic in der Schlussphase den 87:80-Erfolg.
Damit schoben sich die Steirer in der Tabelle an den Swans vorbei. In Wien setzte sich der SKN St. Pölten Basketball mit 93:79 gegen den BC Vienna durch. Die Hauptstädter bleiben damit im Keller der ADMIRAL BSL stecken.
Kapfenberg Bulls vs. Swans Gmunden
87:80 (21:31, 44:41, 63:65)
Sonntag, 17.30 Uhr – Walfersamhalle, Kapfenberg
Beim Sonntags-Schlager in Kapfenberg gehörte die Anfangsphase ganz den Gästen aus Gmunden. Angeführt von einem sehr gut aufgelegten Daniel Friedrich zogen die Swans vor allem dank überragenden Wurfquoten früh davon. Als Matthias Linortner seinen zweiten Dreier traf, führten die Swans bereits 30:16. Doch der Meister beendete das Viertel mit fünf Punkten in Folge: der Start einer tollen Aufholjagd. Schon nach vier Minuten in Viertel zwei waren die Bulls wieder dran – vor allem weil Keenan Gumbs viel Verantwortung übernahm. Als dann auch noch Willie Atwood vier Punkte in Folge erzielte, führten die Bulls zwei Minuten vor der Pause (44:41) plötzlich.
Diese tat den Schwänen aber sichtlich gut. Sie kamen frisch aus der Kabine und erzielten die ersten acht Punkte der zweiten Halbzeit. Es dauerte vier Minuten, bis Kapfenberg anschreiben konnte. Zwar lag Gmunden das gesamte dritte Viertel in Führung, die aber mehr als fünf Punkte betrug. Nachdem Gumbs einen schönen Pass von Jeremy Jones per Alley-Oop abschloss, stand es vor dem Schlussabschnitt 65:63. In diesem sah es zunächst so aus, als könnte sich Gmunden entscheidend absetzen. Friedrich traf einen Dreier zur Neun-Punkte-Führung, ehe der Faden aber komplett riss – und Bogic Vujosevic das Spiel zur Chefsache erklärte. Der Neo-Österreicher erzielte in der heißen Phase neun Punkte in Folge und sicherte Kapfenberg so den 87:80-Erfolg.
Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „Wir haben nicht unseren besten Tag erwischt aber wir haben bis zum Ende gekämpft. Wir haben das Spiel teilweise kontrolliert und am Ende verdient gewonnen.“
Bogic Vujosevic, Spieler Kapfenberg: „Nach einem schlechten ersten Viertel haben wir in der Defense besser gespielt. Wir können viel besser spielen, aber in dieser Phase zählt nur der Sieg.“
Anton Mirolybov, Head Coach Gmunden: „Gratulation an Kapfenberg, sie waren um sieben Punkte besser als wir.“
Daniel Friedrich, Spieler Gmunden: „Wir sind gut gestartet, haben das Spiel im ersten Viertel kontrolliert. Dann haben wir das Teamplay vernachlässigt. Wir sind dann wieder gut reingekommen in die zweite Halbzeit, haben aber nicht konsequent genug agiert. Kapfenberg hat am Schluss die wichtigen Würfe getroffe und dadurch haben sie gewonnen.“
Beste Scorer: Gumbs 23, Vujosevic 19, Sarlija 15 bzw. Friedrich 26, Blazan 15, Güttl, Linortner je 8
BC Vienna vs. SKN St. Pölten Basketball
79:93 (22:25, 39:46, 61:67)
Sonntag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Wien
St. Pölten startete beim BC Vienna mit zwei Ex-Wienern: Neben Center Marko Kolaric wurde auch Flo Trmal rechtzeitig fit. Und der SKN war von Beginn an hellwach. Nach wenigen Minuten und einem Fastbreak, das Trmal abschloss, führten die Gäste aus Niederösterreich 16:9, was Vienna-Coach Luigi Gresta zum ersten Timeout zwang. Es dauerte zwar etwas, in den letzten Minuten des ersten Viertels kamen die Hallmänner aber etwas besser ins Spiel und verkürzten auf 22:25. Doch der SKN blieb die spielbestimmende Mannschaft. Vor allem Philipp Jalalpoor war von den Guards der Wiener nicht zu halten und der Hauptgrund, dass der SKN seinen Vorsprung noch vor der Pause auf bis zwölf Zähler ausbauen konnte.
Als in der zweiten Halbzeit neben Anton Shoutvin auch Altmeister Stjepan Stazic zu treffen begann, war der BC Vienna aber wie aus dem Nichts plötzlich doch wieder im Spiel. Punkt für Punkt kamen die Hauptstädter heran, bis sie den Rückstand auf 61:65 verkürzten. Nachdem Kelvion Lewis das dritte Viertel aber spektakulär abschloss, war St. Pölten wieder am Drücker. Erst traf Paul Koroschitz von Downtown, dann legte Jalalpoor von Draußen nach. Zwei Treffer, die dem Spiel endgültig eine Richtung gaben. St. Pölten agierte bis zum Schluss konzentriert und ließ sich so den wichtigen 93:79-Auswärtssieg nicht mehr nehmen.
Mustafa Hassan Zadeh: „Das war ein sehr schlechtes Spiel von uns. Wir haben defensiv und offensiv nie den Rhythmus gefunden und zu viele leichte Fehler gemacht. Egal gegen wen wir spielen: Wenn wir so weitermachen, müssen wir schauen, dass wir nicht in die zweite Liga abrutschen. Es ist extrem schade, was wir leisten als Mannschaft.“
Andreas Worenz, Head Coach St. Pölten: „Wir haben das umgesetzt was wir uns vorgenommen und dadurch hier in Wien auch völlig verdient gewonnen.“
Florian Trmal, Spieler St. Pölten: „Im letzten Spiel gegen Oberwart haben wir nicht gut gespielt in der Defense, das haben wir dieses mal viel besser gemacht. Außerdem haben wir in der Offense unsere Würfe getroffen. Wir haben gut zusammengehalten, haben die Systeme ausgespielt und die schwächen des Gegners genützt. Deswegen haben wir auch verdient gewonnen.“
Beste Scorer: Lewis 26, Jalalpoor 23, Kolaric 12 bzw. Stazic, Shoutvin je 21, Detrick 18.
Presseinfo ABSL
10.11.2019