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Die Ford Motor Company stellt heute den Mustang Mach-E 1400 vor. Es handelt sich dabei um den „One-Of-A-Kind“-Prototyp eines voll-elektrischen Rennfahrzeugs mit einer angestrebten Leistung von 1.419 PS.

Erst kürzlich hatte Ford den ebenfalls elektrisch angetriebenen Mustang Cobra Jet 1400 präsentiert, der für Dragster-Rennen entwickelt wurde. Der Mustang Mach-E 1400 soll dagegen vor allem bei US-Motorsport-Veranstaltungen (NASCAR) und bei den populären Gymkhana-Drift-Events antreten. Der Mustang Mach-E 1400 baut auf einem schneeweißen Mustang Mach-E* GT auf und wurde von Ford Performance in Zusammenarbeit mit RTR Vehicles entwickelt. Insgesamt 10.000 Arbeitsstunden haben die Teams in die Entwicklung des Mustang Mach-E 1400 investiert, der die Lücke schließen soll zwischen dem realen Potenzial eines batterie-elektrischen Fahrzeugs und der Kundenmeinung über die vermeintliche Leistungsfähigkeit eines E-Autos. Die Schöpfer des Mustang Mach-E 1400 bezeichnen ihr Produkt übrigens als Straßen-Rakete („road rocket“).

Ein 56,8-Kilowattstunden-Batteriepack versorgt sieben Elektromotoren
Das 56,8-Kilowattstunden-Ultrahochleistungs-Batteriepack des Mustang Mach-E 1400 besteht aus Nickel-Mangan-Kobaltzellen. Das Batteriesystem wird während der Ladezeiten von einem speziellen Kühlmittel gekühlt. Die Akkus versorgen sieben Elektromotoren – drei vorne und vier hinten. Damit hat der Mustang Mach-E 1400 fünf E-Motoren mehr an Bord als der Mustang Mach-E GT mit Allradantrieb. Eine Antriebswelle verbindet die E-Motoren des Mustang Mach-E 1400 mit den Differentialen, die über einen breit gefächerten Einstellbereich verfügen, um das Fahrzeug verschiedenen Einsatzzwecken bestmöglich anpassen zu können – von Hochgeschwindigkeitsrennen bis hin zu Drift-Wettbewerben.

„Die Herausforderung bestand darin, die extreme Leistung der sieben Motoren unter Kontrolle zu bringen“, sagt Mark Rushbrook, Motorsports Director, Ford Performance. „Der Mustang Mach-E 1400 ist für uns ein technologisches Leuchtturmprojekt, wir verstehen ihn als Schaufenster für die landläufig oftmals unterschätzte Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen“.

Die Aerodynamik des Mustang Mach-E 1400 wurde optimiert, wobei der Schwerpunkt auf die Aerodynamik, die Kühlung, die Fahrzeugfront sowie auf den Heckspoiler gelegt wurde. Fahrwerk und Antriebsstrang sind so ausgelegt, dass das Team verschiedene Layouts und deren Auswirkungen auf den Energieverbrauch und die Leistung untersuchen kann, einschließlich Heckantrieb, Allradantrieb und Frontantrieb. Die Leistung kann ganz nach Bedarf zwischen Vorder- und Hinterrädern verteilt werden. Der Anpressdruck auf der Hinterachse beträgt über 1.000 Kilogramm bei einer Geschwindigkeit von 160 mph (257 km/h).

Der elektronische Bremskraftverstärker gestattet regeneratives Bremsen in Kombination mit dem ABS und der Stabilitätskontrolle. Zudem verfügt der Mustang Mach-E 1400 über die gleiche Brembo-Bremsanlage wie der Mustang GT4-Rennwagen. Speziell für Drifts hat der Supersportler ein hydraulisches Handbremssystem an Bord, das mit der Antriebssteuerung interagiert, um die Stromversorgung einzelner Motoren im Bedarfsfall unterbrechen zu können.

„Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für den Einsatz von voll-elektrischen Rennfahrzeugen“
Ron Heiser, Chief Program Engineer, Mustang Mach-E, erklärt: „Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für den Einsatz von voll-elektrischen Rennfahrzeugen. Unter Wettkampf-Bedingungen können wir Erkenntnisse gewinnen, die später in unsere Serienfahrzeuge einfließen. Dieser rein batterie-elektrisch angetriebene Mustang Mach-E 1400-Prototyp wird Spaß machen wie jeder andere Mustang zuvor, jedoch bringt er dank der technologischen Expertise von Ford Performance und RTR eine gehörige Extraportion an Leistung auf den Asphalt“.

„Sich hinter das Steuer dieses Autos zu setzen, hat meine Sichtweise darüber, was Leistung und Drehmoment bedeuten kann, nachhaltig beeinflusst“, sagte Vaughn Gittin Jr., Gründer von RTR Vehicles und Motorsport-Champion. „Im Ford Mustang Mach-E 1400 unterwegs zu sein ist etwas völlig Neues, vergleichbar mit meiner ersten Fahrt als Kind auf einer Achterbahn“.

Debüt bei einem NASCAR-Rennen
Der Mustang Mach-E 1400 soll in Kürze in den USA bei einem NASCAR-Rennen debütieren. Für Ford dient die Rennteilnahme auch als Prüfstein für neue Materialien wie etwa der Motorhaube aus organischen Verbundfasern, einer leichten Alternative zur Kohlefaser, aus der der Rest der Fahrzeug-Karosserie besteht.

Ford investiert weltweit mehr als 11,5 Milliarden US-Dollar in die Elektrifizierung von Fahrzeugen. Der voll-elektrische Mustang Mach-E steht an der Spitze einer geplanten Palette von insgesamt 18 elektrifizierten Ford-Modellen, die das Unternehmen bis Ende 2021 in Europa auf den Markt bringen wird.

Der Mustang Mach-E kann bereits online auf der Ford-Homepage https://www.ford.de/fahrzeuge/der-neue-ford-mustang-mach-e konfiguriert und reserviert werden.

*Stromverbrauch des Ford Mustang Mach-E (in kWh/100 km)**: 18,1 – 16,5; CO2-Emissionen (in g/km): 0.

** Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren (§ 2 Nrn. 5, 6, 6a Pkw-EnVKV in der jeweils geltenden Fassung) ermittelt.

Seit dem 1. September 2017 werden bestimmte Neuwagen nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (World Harmonised Light Vehicle Test Procedure, WLTP), einem neuen, realistischeren Prüfverfahren zur Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissoien, typgenehmigt. Seit dem 1. September 2018 hat das WLTP den neuen europäischen Fahrzyklus (NEFZ), das derzeitige Prüfverfahren, ersetzt. Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen.

Die angegebenen Werte dieses Fahrzeugtyps wurden bereits anhand des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt und zu Vergleichszwecken auf NEFZ zurückgerechnet. Bitte beachten Sie, dass für CO2-Ausstoß-basierte Steuern oder Abgaben seit dem 1.September 2018 die nach WLTP ermittelten Werte als Berechnungsgrundlage herangezogen werden. Daher können für die Bemessung solcher Steuern und Abgaben andere Werte als die hier angegebenen gelten.

Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebotes, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.

Hinweis nach Richtlinie 1999/94/EG: Der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen eines Fahrzeugs hängen nicht nur von der effizienten Ausnutzung des Kraftstoffs durch das Fahrzeug ab, sondern werden auch vom Fahrverhalten und anderen nichttechnischen Faktoren beeinflusst. CO2 ist das für die Erderwärmung hauptsächlich verantwortliche Treibhausgas. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem ‚Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen‘ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei http://www.dat.de/ unentgeltlich erhältlich ist. Für weitere Informationen siehe Pkw-EnVKV-Verordnung.

Ford und Mobileye erweitern Kooperation für kamerabasierte Fahrzeug-Funktionen

Ford und Mobileye, eine 1999 gegründete israelische Tochtergesellschaft des Intel-Konzerns, arbeiten gemeinsam an modernsten Fahrer-Assistenzsystemen für die globale Produktpalette von Ford: Mobileye wird als ausgewählter Zulieferer der kamerabasierten Vision-Sensing-Technologie die firmeneigenen EyeQ®-Produkte zusammen mit einer Vision-Processing-Software zur Unterstützung von Fahrer-Assistenzsystemen der Level 1 und 2 in Ford-Baureihen weltweit bereitstellen. Die internationale Society of Automotive Engineers (SAE) definiert Systeme des Levels 1 als Automatisierung direkter Fahrvorgänge, wie beispielsweise Lenken, Beschleunigen oder Abbremsen. Systeme des Levels 2 bieten Unterstützung bei Lenk-, Beschleunigungs- und Bremsvorgängen. In beiden Fällen behält der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Erstmals sichert sich Ford für gesamten Lebenszyklus der Autos Mobileye-Technologie
Ford und Mobileye kooperieren bereits seit einigen Jahren. Es ist nun jedoch das erste Mal, dass Ford die Mobileye-Technologie (Computerchips und Software) für seine Fahrer-Assistenzsysteme über den gesamten Produktzyklus künftiger Baureihen nutzen wird – einschließlich des neuen, auch in Europa erhältlichen Ford Mustang Mach-E. Beide Parteien werden in diesem Zusammenhang mit Ford Tier 1-Zulieferern zusammenarbeiten.

Ford wird EyeQ3- und EyeQ4-Module von Mobileye für fortschrittliche Fahrer-Assistenzsysteme der Level 1 und 2 einsetzen. Die EyeQ-Familie zeichnet sich vor allem durch ihre Fähigkeit aus, die komplexen und rechenintensiven Daten (Bilder), die zum Beispiel die bordeigene Fahrzeugkamera kontinuierlich liefert, auszuwerten und zu verarbeiten – und dies bei einem niedrigen Energieverbrauch. Aufbauend auf den Fähigkeiten seiner Vorgängerversionen kann EyeQ4 die Daten mehrerer Kameras/Sensoren sowie zusätzliche Daten verarbeiten, die für die Funktionalität von Fahrer-Assistenzsystemen erforderlich sind.

Die Mobileye-Technologie unterstützt Funktionen wie etwa die intelligente Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-Go-Funktion, den Pre-Collision Assist mit automatischer Notbremsung, Fahrzeug-, Fußgänger- und Radfahrererkennung sowie Spurhaltefunktionen, das kamerabasierte Kurvenlicht, das blendfreie Fernlicht und die neue Active Drive Assist-Technologie, die in den USA für den Ford Mustang Mach-E sowie für die nächste Generation des F-150 erhältlich sein wird.

Ford Co-Pilot360 für noch mehr Sicherheit und für maximalen Komfort
Diese hochmodernen Fahrer-Assistenzsysteme dienen in erster Linie dazu, Unfälle vermeiden zu helfen oder die Unfallschwere zumindest zu verringern. Darüber hinaus geht es bei diesen Systemen aber auch um Aspekte wie Fahren und Parken – also um einen echten Rundumschutz. Ford fasst diese Assistenz-Technologien für noch mehr Sicherheit und für maximalen Komfort unter dem globalen Oberbegriff „Ford Co-Pilot360“ zusammen. Viele dieser Funktionen entsprechen bereits dem Level 2 für autonome Fahrzeuge.

„Unsere Co-Pilot360-Fahrer-Assistenzsysteme erhöhen das Selbstvertrauen der Menschen beim Autofahren. Dies ist von unschätzbarem Wert“ sagt Lisa Drake, Chief Operating Officer, North America, Vice President, Global Purchasing, Ford Motor Company. „Dank der Software- und Sensortechnologie von Mobileye können zahlreiche Fahrer-Assistenzsysteme von Ford stetig weiterentwickelt werden – davon profitieren die Kunden während der gesamten Lebensdauer ihrer Fahrzeuge“.

„Es ist ein Privileg, unsere langjährige Kooperation mit einem Automobilhersteller zu verlängern und auszubauen, der sich im Namen seiner weltweiten Kunden sehr für die Sicherheit einsetzt,“, erklärt Professor Amnon Shashua, Präsident und CEO, Mobileye. „Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit und darüber, viele innovative Systeme in der gesamten Ford-Produktpalette zur Anwendung zu bringen“.

Ford prüft auch die Verwendung der Roadbook-Technologie
Ford prüft darüber hinaus die Verwendung von Roadbook in seinen Fahrzeugen. Die Roadbook-Technologie stammt ebenfalls von Mobileye und verwendet anonymisierte Crowdsourcing-Daten von Fahrzeugkameras, um eine hochauflösende Karte zu erstellen, auf die die Fahrzeuge zugreifen können. Die Daten sollen von Fahrer-Assistenztechnologien genutzt werden.

Presseinfo Ford

21.07.2020


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