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In der Europa League stand in der Gruppe B das Duell Rapid Wien vs. Arsenal auf dem Programm. Die Hütteldorfer geben eine – keineswegs unverdiente – Führung aus der Hand und müssen sich am Ende knapp mit 1:2 geschlagen geben. Ein Doppelschlag innerhalb von fünf Minuten sorgte am Ende für den Umschwung.

Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Der FC Arsenal hatte ein optisches Übergewicht, während der SK Rapid Wien kompakt in der Verteidigung stand und auf schnelle Konterangriffe lauerte. In Wahrheit allerdings neutralisierten sich beide Teams offensiv. Die Hütteldorfer verstanden es äußerst geschickt mit positiver Intensität die sportliche Qualität der Gäste zu neutralisieren. Vor der Pause hatten die Londoner nur eine gute Möglichkeit. Nach einer Freistoßflanke zwang der aufgerückte Innenverteidiger Luiz Rapid-Goalie Strebinger zu einer Glanzparade (15.). Auf der Gegenseite hätte beinahe Ritzmaier in der 19. Minute für den Führungstreffer gesorgt. Knapp vor der Pause sorgte Kara mit einer schönen Einzelleistung für ein sportliches Ausrufezeichen. Der Ball ging allerdings knapp am Tor vorbei. Pausenstand im Allianz Stadion 0:0. Ein Resultat welches durchaus als „etwas schmeichelhaft“ für die Gäste zu bezeichnen war.

Die zweite Halbzeit begann in Wien-Hütteldorf mit einem Knalleffekt. In der 51. Minute gingen die Gastgeber in Führung. Nach einem Abstoß wollen die Gäste dem Ball aus dem Strafraum spielen. Gunners-Goalie Leno unterläuft in der Folge ein folgenschwerer Fehler. Er spielt den Ball Kara in die Beine. Von ihm rollt die Kugel zu Fountas. Der Grieche behält den Überblick und schiebt die Kugel zum 1:0-Führungstreffer ein. Auf den Rückstand reagierte in der Folge Gäste-Trainer Arteta mit der Einwechslung von Torjäger Aubameyang und Stammspieler Bellerin. Ein Doppeltausch der sich wenig später „positiv auszahlen sollte“. In der 70. Minute sorgte allerdings eine Standartsituation für den Ausgleichstreffer.

Nach einer Freistoßflanke irrt Rapid-Torhüter Strebinger durch den Strafraum. Der aufgerückte Verteidiger Luiz springt hoch und köpft den Ball zum 1:1 ein. 120 Sekunden später wären die Hütteldorfer beinahe wieder in Führung gegangen. Nach einer Slapstick-Einlage in der Arsenal-Verteidigung setzt Fountas den Ball knapp neben das Tor. Erneute 120 Sekunden später drehten die Londoner das Spiel. Elneny schickt Bellerin auf die Reise. Sein überlegter Querpass drückt Aubameyang zum 1:2 in die Maschen. In der Schlussphase waren die Gastgeber bemüht den Ausgleich zu erzielen. Es fehlte in der Schlussviertelstunde allerdings die Kraft und gefühlt auch die geistige Frische. So blieb es am Ende beim 1:2 für die Gäste.

Der Auswärtssieg für den FC Arsenal fiel am Ende durchaus unter die Rubrik „glücklich“. Die „Gunners“ zeigten eine unterdurchschnittliche Leistung und waren am Ende die effektivere und zum Teil auch glücklichere Mannschaft. Auf der Gegenseite hadert der SK Rapid Wien über eine „unnötige Niederlage“. Eine streckenweise sehr starke, gefälligere Leistung war am Ende nicht von Punkten gekrönt. War es am Ende „Lehrgeld“ oder die „individuell höhere Qualität“ der Spieler die am Ende für den Unterschied sorgten. Gefühlt war in diesem Spiel für die Hütteldorfer deutlich mehr möglich.

Rapid Wien vs. Arsenal 1:2 (0:0)
Allianz Stadion, 3.000 Zuschauer, SR Kralovec (CZE)

Tore: Fountas (51.) bzw. David Luiz (70.), Aubameyang (74.)

Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Barac, Ullmann – Arase (79./Schick), D. Ljubicic, Grahovac, Ritzmaier (88./Knasmüllner) – Kara (76./Kitagawa), Fountas

Arsenal: Leno – Cedric (61./Bellerin), David Luiz, Gabriel, Kolasinac – Elneny, Partey, Saka (84./Tierney) – Pepe (93./Nelson), Lacazette (84./Willock), Nketiah (61./Aubameyang)

22.10.2020


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