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In der 6. Runde der Tipico Bundesliga stand am Sonntag das Duell Rapid Wien vs. SCR Altach auf dem Programm. Die Hütteldorfer rehabilitieren sich mit einem 3:1 (1:0)-Heimsieg für die Europa League-Niederlage in Molde und tanken Selbstvertrauen für das nächste Europacupspiel.

Beide Teams begannen wie es ihrem Naturell entsprach: Offensiv ausgerichtet! Während die Gastgeber einen fehlerhaften Start erwischten, wirkten die Vorarlberger zielstrebiger, aber alles andere als gefährlich vor dem Tor der Hütteldorfer. Mit Fortdauer des Spiels übernahmen die Hütteldorfer das Kommando. In der zehnten Minute gab es dann die erste erwähnenswerte Offensivkation des Spiels. Knasmüllner scheiterte alleine vor dem Tor an Gäste-Torhüter Kobras. Auf der Gegenseite hätte Maderner bei einem Konterangriff Obasi in Szene setzen können. Hofmann rettete in höchster Not (14.). Sechs Minuten später fanden die Hütteldorfer durch Kitagawa und Knasmüllner eine Doppelchance auf das 1:0 vor. Kobras konnte sich in beiden Situationen auszeichnen. In der 22. Minute war es dann so weit. Die Gastgeber fingen in Führung. Altach verliert den Ball im Aufbauspiel leichtfertig. Ullmann flankt den Ball von der linken Seite zur Mitte. Der Ball wird doppelt abgefälscht und landet so vor den Beinen von Knasmüllner. Der hat keine Mühe die Kugel zum 1:0 einzuschieben (22.). Wenig später packte Ullmann seinen „linken Hammer“ aus. Kobras lenkte mit einer sensationellen Parade den Ball über die Latte (26.). 120 Sekunden danach scheiterte Schick völlig alleine vor Gäste-Torhüter Kobras. Weitere 120 Sekunden später fanden die Gäste die erste gute Möglichkeit vor. Bei einem Kopfball von Obasi konnte sich Rapid-Torhüter Gartler auszeichnen. In der 33. Minute hatten die Gastgeber eine sehr gefährliche Kontersituation. Kitagawa brachte den Ball allerdings nicht zum mitgelaufenen Arase. Mit einem qualitativ besseren Pass wäre hier das 2:0 nur eine Formalität gewesen. 120 Sekunden später konnte sich Kobras bei einem Ullmann-Fernschuss auszeichnen. Es war die letzte Möglichkeit in einer rasanten ersten Halbzeit. Pausenstand vor 1.500 Zuschauern im Allianz Stadion 1:0! „Nur“ 1:0, da die Gastgeber eine Vielzahl guter Offensivmöglichkeiten vorfanden.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Rapid Wien war weiter die spielbestimmende Mannschaft und fand durch Schick (51.) und Kitagawa (53:) hochprozentige Chancen vor. Auf der Gegenseite hatten die Gäste im Ansatz durchaus gefährliche Aktionen. Eine schwache Passqualität sorgte allerdings dafür, dass die Angriffe über das Anfangsstadion nicht hinauskamen. In der 54. Minute legten die Hütteldorfer dann den hochverdienten zweiten Treffer nach. Ljubicic schickt Schick auf der rechten Seite auf die sprichwörtliche Reise. Seine Hereingabe drückt Kitagawa zum 2:0 in die Maschen. In der 62. Minute jubelten die 1.500 Zuschauer über den vermeintlichen dritten Treffer für die Hütteldorfer. Der vor wenigen Sekunden davor eingewechselte Kara stand in knapper Abseitsposition. Weiter ging das „lustige Chancenvernebeln“ in der 66. Minute als Knasmüllner den Ball in der 66. Minute über das Tor setzte. Wenig später schlug Arase im Strafraum ein Luftloch. Damit war eine gute Schusssituation vergeben (70.). Fünf Minuten danach hätte der eingewechselte Grahovac für den dritten Treffer sorgen können. Er setzte den Ball allerdings knapp neben das Tor. In der 79. Minute hätte Kara beinahe einen Ballverlust der Vorarlberger ausgenutzt. Er setzt den Ball allerdings ungestört an die Stange. In der 82. Minute legte der eingewechselte Ritzmaier den dritten Treffer nach. Der Spielmacher wird nicht richtig attackiert und der Barnsley-Leihspieler hebt den Ball zum 3:0 in die Maschen. Technisch ein herrliches Tor, allerdings auch begünstigt, weil die Vorarlberger bestenfalls „Begleitschutz“ gaben. Aus dem Nichts gelang den Vorarlbergern im Gegenzug das Ehrentor. Nach einem eigentlich bereits geklärten Angriff landet der Ball bei Stefel. Der netzt den Ball zum 3:1-Endstand ein (83.). In den letzten Minuten tröpfelte das Spiel vor sich hin. Die Gäste kamen zwar eine Spur besser ins Spiel. Wirklich zwingend wurde in den Schlussminuten kein Team.

Am Ende feiert Rapid Wien einen völlig verdienten und ungefährdeten Heimsieg gegen defensiv sehr schwache Gäste aus Vorarlberg. 30:4-Torschüsse sprechen am Ende eine eindeutige Sprache. Mit etwas mehr Nachdruck und einer besseren Chancenauswertung hätte dieses Resultat um einiges deutlicher ausfallen können, wohl eher müssen! Ein höheres Resultat wäre nicht unverdient gewesen. Dies ist neben dem vermeidbaren Gegentor in der Schlussphase der einzige Kritikpunkt den sich die Gastgeber an diesem Nachmittag ankreiden lassen müssen.

Rapid Wien vs. SCR Altach 3:1 (1:0)
Allianz Stadion, 1.500 Zuschauer, SR Kijas

Tore: Knasmüllner (22.), Kitagawa (54.), Ritzmaier (82.) bzw. Stefel (83.)

Rapid Wien: Gartler – Stojkovic, Hofmann, Barac (82./Sonnleitner), Ullmann – Petrovic, Ljubicic (74./Grahovac) – Schick (61./Ritzmaier), Knasmüllner (74./Ibrahmoglu), Arase – Kitagawa (61./Kara)
SCR Altach: Kobras – Zwischenbrugger, Netzer (60./Bumberger), Edokpolor – Thurnwald, Casar (71./Stefel), Wiss, Fischer, Karic (20./Schreiner, 71./Tartarotti) – Maderner, Obasi (60./Nussbaumer)

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01.11.2020


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