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Für Tamina Huber hat sich ein Traum erfüllt. Die ÖVV-Nationalteamspielerin wechselte von Österreichs Rekordmeister VB NÖ Sokol/Post zum spanischen Topclub Avarca de Menorca.

Aufgrund einer Verletzung auf der Libera-Position musste der Zweite des Liga-Grunddurchgangs reagieren, und entschied sich für die Verpflichtung der 29-Jährigen. Samstagabend gab sie Ihr Debüt gegen Ocisa Haro Rioja Vóley und ÖVV-Teamkollegin Kora Schaberl.

Sprachliche Barrieren gab es vom ersten Tag an keine. Huber hat das Lehramtsstudium Spanisch abgeschlossen und brachte damit ideale Voraussetzungen für einen sofortigen Wechsel mit. „Dass ich diese Gelegenheit auch wahrnehmen konnte, war allerdings keineswegs selbstverständlich. Mein großer Dank gilt der Direktion, Lehrerschaft und Bildungsdirektion“, erklärt Huber, die von ihrer Lehrverpflichtung (Spanisch, Bewegung und Sport) an einem Wiener Gymnasium freigestellt wurde.

Schaberl ist bereits seit Sommer bei Ocisa Haro Rioja Vóley unter Vertrag. Die beiden Österreicherinnen standen einander bei Hubers Debüt am Samstag in der letzten Runde des Grunddurchgangs sogar gegenüber. Gastgeber Haro bezwang Menorca vor den Augen von ÖVV-Teamchef und -Sportdirektor Roland Schwab 3:2 (25:23, 21:25, 25:27, 30:28, 15:13). „In meinem ersten Spiel für Menorca auf eine ÖVV-Teamkollegin zu treffen, war natürlich extrem cool“, berichtet Huber. „Die Partie war sehr emotional und spannend, die Stimmung in der Halle unglaublich. Wir haben leider in den wichtigen Situationen zu oft Fehler begangen, Haro hat daher verdient gewonnen. Ich bin sehr glücklich, dass wir trotz der Niederlage als Zweiter des Grunddurchgangs direkt im Halbfinale stehen. Ich freue mich schon aufs nächste Spiel.“

Für Schaberl, sie erzielte sechs Punkte, ist die Saison hingegen vorbei, als Neunter des Grunddurchgangs verpasste Haro die Playoffs knapp. „Die spanische Liga“, erläutert Schaberl, „hat ein hohes Niveau, ist sehr ausgeglichen. Gegen den Tabellenzweiten in einer vollen Heimhalle in fünf Sätzen zu gewinnen, ist der perfekte Saisonabschluss. Leider haben wir die Playoffs nicht erreicht, aber ich konnte aus meinem ersten Jahr im Ausland viel mitnehmen. Ich freue mich schon aufs Nationalteam. Im Mai geht die European League-Vorbereitung los.“

ÖVV-Damen-Headcoach Schwab sah starke Leistungen der beiden Teamspielerinnen in einer mit 700 Zuschauer:innen ausverkauften Halle. „Ein tolles Spiel, es ist hin und her gegangen. Das Niveau war wirklich gut, Tami hat ein starkes Debüt gegeben, war von Anfang an im Spiel. Kora zeigte auf der Diagonal- und dann auch auf der Annahme-/Außen-Position eine lässige Leistung. Sportlich gab es zwischen dem Zweiten mit dem Neunten keinen Unterschied. Auch für Haro war das Playoff im Bereich des Möglichen. Ein paar Punkte haben letztendlich gefehlt. Tami wünsche ich natürlich fürs Semifinale alles Gute“, so Schwab.
 
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ÖVV

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19.03.2023


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