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Am heutigen Mittwoch gingen im Achtelfinale der Saison 2023/24 im UNIQA ÖFB Cup fünf Spiele über die Bühne. Einige davon sollten für besonders viel Nervenkitzel sorgen.

So konnte sich der FC Red Bull Salzburg beim TSV Egger Glas Hartberg, genau wie der LASK beim KSV 1919, erst im Elfmeterschießen durchsetzen (4:5 bzw. 5:6). Der FK Austria Wien feiert mit einem 1:0 gegen den SK Austria Klagenfurt, der SK Rapid mit einem 5:1 gegen den SKU Ertl Glas Amstetten, den Einzug in das Viertelfinale. Für die Überraschung des Spieltags sorgt der SKN St. Pölten, der den SC Austria Lustenau 4:0 besiegt und damit einen Bundesligisten aus dem Bewerb wirft.

Am Cup-Dienstag gelang das bereits dem DSV Leoben GGMT Revolution. Die Steirer bezwangen den RZ Pellets WAC 5:4 im Elfmeterschießen.

Die Mittwochsspiele im Überblick:

SKN St. Pölten vs. SC Austria Lustenau 4:0 (3:0)
Tore: Barlov (18., 43.), Monzialo (24.), Grujcic (54./Eigentor)

Zweitligist St. Pölten behält im Duell mit Bundesliga-Schlusslicht Austria Lustenau klar die Oberhand und steht erstmals seit der Saison 2019/20 wieder im Cup-Viertelfinale. Die Vorarlberger haben mehr Spielanteile, finden im letzten Drittel aber keine Lösungen. St. Pölten hingegen zeigt sich eiskalt. In der 18. Minute bringt Gerhard Dombaxi eine Flanke zur Mitte und Din Barlov köpft ein – 1:0. Kurz darauf kann Kevin Monzialo alleine auf das Tor zulaufend nachlegen – 2:0 (24.). Bei Lustenau trifft Torben Rhein nur die Stange (27.). Nikolai Baden Frederiksen vergibt die nächste Top-Chance (32.). Statt des Anschlusstreffers fällt vor der Pause das 3:0 für St. Pölten. Din Barlov schiebt aus kurzer Distanz ein und schnürt so seinen Doppelpack (43.).

Nach dem Wiederanpfiff kommt es noch bitterer für Lustenau, das weiter mehr Ballbesitz vorzuweisen hat. Darijo Grujcic setzt den Ball nach einem Stanglpass unglücklich in das eigene Tor – 4:0 für den SKN (54.). Dabei sollte es dann auch bleiben. Der SC Austria Lustenau kommt seit der Final-Teilnahme in der Saison 2019/20 nicht mehr über das Achtelfinale im UNIQA ÖFB Cup hinaus.

FK Austria Wien vs. SK Austria Klagenfurt 1:0 (1:0)
Tor: Asllani (24.)

Im Aufeinandertreffen zweier formstarker Bundesligisten kann sich Austria Wien vor den eigenen Fans gegen Austria Klagenfurt durchsetzen. Nach einem vorsichtigen Abtasten in der Anfangsphase übernehmen die Gastgeber das Kommando und belohnen sich. Manfred Fischer bedient Fisnik Asllani und der Stürmer lupft den Ball stark in das gegnerische Tor – 1:0 (26.). In der Defensive stehen die Wiener eng gestaffelt, weshalb sich Klagenfurt kaum gefährlich in Szene setzen kann.

Im zweiten Abschnitt spielen die Kärntner zwar besser mit, kommen aber weiterhin nur selten zu Abschlüssen. Bei der Wiener Austria schießt der eingewechselte Matthias Braunöder nur um wenige Zentimeter am Tor vorbei (78.). Klagenfurt wirft in der Schlussphase zwar noch einmal alles nach vorne, bringt den Ball aber nicht mehr im Tor unter. Nikola Djoric und Florian Jaritz (jeweils 96.) lassen gute Gelegenheiten aus. Der FK Austria Wien bleibt bewerbsübergreifend das sechste Spiel in Folge ohne Gegentor und darf den Aufstieg in das UNIQA-ÖFB-Cup-Viertelfinale bejubeln. Im Vorjahr scheiterten die Veilchen im Achtelfinale am Wr. Sport-Club. Klagenfurt findet sich erstmals seit der Spielzeit 2019/20 nicht unter den besten acht Teams des Bewerbs wieder.
 

 
KSV 1919 vs. LASK 5:6 i.E. (0:0, 0:0, 0:0)
Tore: –
Elfmeterschießen: Christoph Pichorner, Niklas Szerencsi, Luis Vasquez, Artur Murza, Philipp Seidl bzw. Peter Michorl, Moussa Kone, Andres Andrade, Maksym Talovierov, Moses Usor, Lenny Pintor

Der LASK muss bei Zweitligist Kapfenberg lange zittern, bucht im Elfmeterschießen aber das Viertelfinal-Ticket im UNIQA ÖFB Cup. Zunächst hat das Spiel nur wenige nennenswerte Szenen zu bieten. Die Heimmannschaft verteidigt konzentriert, was die Linzer vor Probleme stellt.

In Hälfte zwei spielt der Favorit dann zielstrebiger nach vorne und schafft es immer wieder hinter den Block der „Falken.“ Gegen Husein Balic rettet Richard Strebinger (49.). Auch gegen Ibrahim Mustapha (56.) und Thomas Goiginger (62.) ist der KSV-Schlussmann zur Stelle. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit setzt Andres Andrade den Ball nach einer Ecke über das gegnerische Tor (90.). Die Linzer können kein Kapital aus ihrer Feldüberlegenheit schlagen, weshalb die Partie in die Verlängerung geht.

Die Gäste erzeugen noch mehr Druck, schnüren Kapfenberg am eigenen Sechzehner ein. Moussa Kone spitzelt den Ball an die Stange (110.). Dann netzt Peter Michorl, der Treffer zählt aufgrund einer knappen Abseitsentscheidung aber nicht (116.). Der KSV kann sich in das Elfmeterschießen retten.

Peter Michorl, Moussa Kone, Andres Andrade, Maksym Talovierov, Moses Usor und Lenny Pintor treffen für die Linzer, Christoph Pichorner, Niklas Szerencsi, Luis Vasquez, Artur Murza und Philipp Seidl bei Kapfenberg. Den entscheidenden Strafstoß hält Jörg Siebenhandl gegen Lukas Walchhütter. Der LASK kommt wie schon in den letzten fünf Jahren über das Achtelfinale im UNIQA ÖFB Cup hinaus.

TSV Egger Glas Hartberg vs. FC Red Bull Salzburg 4:5 i.E. (1:1, 1:1, 0:0)
Tore: Ratkov (77.) bzw. Entrup (67.)
Elfmeterschießen: Dominik Frieser, Raphael Sallinger, Tobias Kainz, Maximilian Entrup bzw. Roko Simic, Petar Ratkov, Amar Dedic, Strahinja Pavlovic, Oumar Solet

Der FC Red Bull Salzburg, der den UNIQA ÖFB Cup in den letzten fünf Jahren vier mal gewann, kämpft sich gegen Bundesliga-Konkurrent Hartberg im Elfmeterschießen eine Runde weiter. Damit steht der Serienmeister zum 13. Mal in Folge zumindest im Viertelfinale des Bewerbs. In der Steiermark erwischt Salzburg gegen mutig auftretende Hartberger zwar den etwas besseren Start, wird vorne aber nicht zwingend genug.

Nach dem Seitenwechsel kann der Favorit dann noch einmal einen Gang zulegen. Ein Versuch von Karim Konate wird von Jürgen Heil auf der Linie geklärt (47.). Petar Ratkov setzt einen Kopfball knapp drüber (56.). Hartberg hingegen sticht. Der eben eingewechselte Maximilian Entrup bringt den Ball von der rechten Seite in der langen Ecke unter – 1:0 (67.). Salzburg hat aber die passende Antwort parat. Andreas Ulmer legt mit der Brust auf Petar Ratkov ab und der Stürmer kann einschieben – 1:1 (77.). Luka Sucic scheitert aus 20 Metern an der Stange (80.). Auf der Gegenseite lässt Maximilian Entrup die Top-Chance aus (87.). Es geht in die Verlängerung.

Dort haben beide Teams die vermeintliche Vorentscheidung auf dem Fuß. Bei Hartberg verzieht Donis Avdijaj alleine vor dem gegnerischen Torwart Alexander Schlager knapp (100.). Im gegenüberliegenden Strafraum ist es rettet Raphael Sallinger gegen Petar Ratkov (105.). Salzburg wirft noch einmal alles rein, trifft aber nicht mehr.

Mit Roko Simic, Petar Ratkov, Amar Dedic, Strahinja Pavlovic und Oumar Solet verwandeln alle Salzburger im Elfmeterschießen. Nachdem bei Hartberg Dominik Frieser, Raphael Sallinger, Tobias Kainz und Maximilian Entrup treffen, scheitert Donis Avdijaj an Alexander Schlager.

SKU Ertl Glas Amstetten vs. SK Rapid 1:5 (0:2)
Tore: Starkl (64.) bzw. Grüll (29./Elfmeter, 57.), Kühn (39.), Kerschbaum (54.), Mayulu (85.)

Vorjahresfinalist Rapid gibt sich bei Zweitligist Amstetten keine Blöße und marschiert in die nächste Runde des UNIQA ÖFB Cups. Die Wiener finden von Beginn an gut in die Partie. Nicolas Kühn setzt sich durch, bringt den Ball aus Top-Position dann aber nicht im Tor unter (27.). Kurz darauf macht es Marco Grüll vom Elfmeterpunkt besser. Der Offensivspieler verwandelt nach einem Foul von Tobias Pellegrini flach in der linken Ecke (29.). Noch vor dem Seitenwechsel legen die Hütteldorfer nach. Nach einer Kombination über Matthias Seidl und Marco Grüll vollstreckt Nicolas Kühn zum 2:0 (39.).

Die Gäste haben weiter mehr vom Spiel und schaffen es immer wieder in den Sechzehner der Niederösterreicher. In der 54. Minute leitet Leopold Querfeld eine Ecke mit dem Kopf weiter und Roman Kerschbaum drückt den Ball zum 3:0 über die Linie. Wenige Momente später schnürt Marco Grüll seinen Doppelpack – 4:0 (57.). Amstetten gibt nicht auf und kommt durch Dominik Starkl noch zu einem Tor. Der Ex-Rapidler verwandelt von der linken Seite kommend in der langen Ecke zum 1:4 (64.). Auf der gegenüberliegenden Seite streift ein Freistoß von Roman Kerschbaum die Latte (74.). Fally Mayulu kann mit einem schönen Schuss aus der Drehung noch für den 5:1-Endstand sorgen (85.). Rapid steht, wie auch in den letzten beiden Jahren, im UNIQA-ÖFB-Cup-Viertelfinale. Der Einzug in die Top acht des Bewerbs ist ein Erfolg, der Amstetten zuletzt in der Saison 2019/20 gelang.

Weitere Achtelfinal-Spiele im UNIQA ÖFB Cup:
Cashpoint SCR Altach vs. FC Blau-Weiß Linz
(LIVE auf ORF Sport+)

Donnerstag, 2.11.2023, 18:00 Uhr, CASHPOINT Arena
SR: Gishamer

GAK 1902 vs. SK Puntigamer Sturm Graz
(LIVE auf ORF 1)

Donnerstag, 2.11.2023, 20:30 Uhr, Merkur Arena
SR: Lechner

Viertelfinal-Auslosung
Die Viertelfinal-Paarungen des UNIQA ÖFB Cup werden am Sonntag, 5. November im Rahmen der Sendung Fußball (ab 19.10 Uhr) auf ORF 1 ausgelost.

Weitere Termine im UNIQA ÖFB Cup 2023/24
Viertelfinale: 2./3./4. Februar 2024
Halbfinale: 2./3./4. April 2024
Finale: 1. Mai 2024, Wörthersee Stadion Klagenfurt

01.11.2023


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