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Der für die EM verletzt ausfallende ÖFB-Antreiber Xaver Schlager sieht in der aktiven Spielanlage Österreichs die Chance auf ein gutes Abschneiden in Deutschland. Florian Klein meint, dass Teamchef Ralf Rangnick nach dem durchwachsenen Schweiz-Spiel die richtigen Worte gefunden hat. Und Philipp Eng freut sich über die zurückgekehrte Spannung in der Formel 1.

Moderation: Christian Brugger

Die Themen: Formel 1, Fußball

Die Gäste: Xaver Schlager, Laura Feiersinger, Florian Klein, Jan Åge Fjørtoft, Steffen Freund, Michael Wanits, Philipp Eng
Xaver Schlager: „Wir sind sehr speziell in Europa.“
Zitate-Service „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 10. Juni 2024

FUSSBALL

„Seit ich aus Italien zurück bin, merke ich, dass es richtig losgeht.“
Laura Feiersinger kommt langsam ins EM-Fieber.

„Gestern war ich noch mit ihnen essen und man merkt, dass sie sich freuen und gespannt sind. Es kann losgehen.“
Xaver Schlager steht mit der Mannschaft in Kontakt.

„Ab dem Zeitpunkt, wo man weiß, dass man fix dabei ist, freut man sich darauf und geht schon einiges durch, wie es werden kann, und man freut sich drauf.“
Xaver Schlager über die Vorfreude auf ein Turnier.

„Eine EM mit Österreich wäre schon sehr groß für uns und mich. Und dann wäre es vielleicht der beste Sommer für mich.“
Laura Feiersinger über ihre vergangene Saison mit dem Double.

„Nach einem 3:1-Rückstand hast du im Elferschießen riesige Emotionen.“
Laura Feiersinger über den Cup-Sieg mit AS Rom.

„Wir brauchen Punkte. Von den Herren müssen wir uns da nichts mitnehmen. Wir haben selbst schon zweimal mitgespielt.“
Laura Feiersinger glaubt noch an die Qualifikation für die EM 2025.

„Es geht schon wieder gut. Das Kreuzband ist gerissen. Jetzt habe ich Reha. Einn ziemlich langweiliger Alltag. Es geht wieder weiter.“
Xaver Schlager über seinen Tagesablauf.

„Wenn man die Leistungen gesehen hat, weiß man, wieso er das gesagt hat. Zweikampfstark, Impulse nach vorne und eine unglaubliche Power. Dass du den vermisst, ist klar. Konni Laimer ist so ein Typ. Dass Xaver fehlt, haben wir gleich gewusst.“
Florian Klein über die Mittelfeldmotoren im ÖFB-Team.

„Ich habe oft das Gefühl, dass ich so wenig Power habe, weil ich in den Spielen oft müde bin. Es geht darum, Meter zu machen. Laufen ist keine Kunst. Man muss gegen den Kopf gewinnen. Auch wenn es weh tut und nicht so lustig ist. Am Ende können das viele. Auch bei uns. Wir sind sehr speziell in Europa, die diese Eigenschaften auch vereinen.“
Xaver Schlager ist von einem guten EM-Abschneiden überzeugt.

„In der Schweiz haben wir schon viel gesehen. Die Mannschaft spielt einen aktiven Stil. Wir haben genug Spieler, die da drankommen. Wenn auch vielleicht nicht so ganz an dieses Niveau. Über die Spieler nachdenken, die nicht dabei sind, hilft uns nicht. Wir müssen auf die schauen, die dabei sind und mit denen können wir ein super Turnier spielen.“
Florian Klein glaubt ans ÖFB-Team.

„Es spielt schon mit, je näher es kommt. Du willst gar nicht mehr trainieren, nur mehr spielen. Mental ist das sehr schwer. Wir haben eine Sportpsychologin, die uns vorbereitet hat.“
Laura Feiersinger über die Verletzungsgefahr vor einem Turnier.

„Ich war noch nicht in dieser Situation und tue mir schwer. Es braucht wahrscheinlich ein bisschen Zeit. Die ersten zwei Tage sind sicher schwer. Ich weiß, wie ehrgeizig er ist. Er hat jetzt wieder das nächste Highlight vor sich, wo er sich beweisen kann.“
Xaver Schlager über Marcel Sabitzer.

„Ich bin mir sicher, dass das Absicht war. Es gibt welche, die sich da zufrieden zeigen. Er hat den anderen Weg gewählt. Das zeichnet ihn aus. Er will was verbessern. Das schätzen wir an ihm. Er sensibilisiert und hat darauf hingewiesen, dass es nur mit hundert Prozent geht.“
Florian Klein fand die Kritik von Ralf Rangnick nach dem Schweiz-Spiel positiv.

„Wir sind sehr variabel. Oft denkt man, dass Dinge nicht aufgehen, und im Spiel funktioniert es dann. Ich bin sicher, dass sie sich was einfallen lassen.“
Xaver Schlager über Taktikvarianten des Nationalteams.

„Michael Gregoritsch hat in der Qualifikation schon viel gespielt. Die Neunerposition ist in vielen Spielen schwierig. Ich würde Marko da nicht abschreiben, man kann ihn immer brauchen. Über seine Qualitäten brauchen wir nicht diskutieren.“
Florian Klein über die Rolle von Marko Arnautović.

„Bei Inter Mailand hat er das schon bewiesen und hat als Joker immer seine Tore gemacht. Wir haben drei Gruppenspiele, man kann immer variieren. Der Kader ist breit aufgestellt, auch wenn drei Leuchttürme fehlen. Da kann man auf Tagesverfassungen und Bauchgefühle hören.“
Michael Wanits sieht das ÖFB-Team breit aufgestellt.

„Das ist immer so. Sie haben in der Kabine immer gecoacht. Das ist für uns keine neue Situation.“
Xaver Schlager über die Rollen von Arnautović, Alaba und Sabitzer gegen die Schweiz.

„Ralf hat das bei uns im Interview betont. Er darf sich frei verhalten, wie er sich gibt. David hat zur Pause auch zu meiner Zeit schon immer viel gesagt. Wenn er sich so einbaut, ist das super für den Trainer.“
Florian Klein erkennt Synergien.

„Die letzte Entscheidung liegt beim Trainer. Wir reden da über Ronaldo oder Dani Carvajal, deren Wort auch Gewicht hat. Viel besser kann es da kaum sein.“
Michael Wanits über die Rolle von David Alaba.

„Es ist extrem wichtig, dass man sich wohlfühlt. Ein naher Trainingsplatz ist wichtig. Du bist im Idealfall lange dort und sollst gerne zurückkommen wollen.“
Laura Feiersinger über das passende Quartier.

„Es ist nicht wie ein Gefängnis oder so dass man sich nicht frei bewegen darf. Man muss pünktlich sein. Wir sind erwachsene Leute und dürfen das tun, worauf wir Lust haben. Ob man da Playstation spielt, ist kein Thema.“
Xaver Schlager zählt auf Selbstdisziplin.

„Mit unserem Hotel hätten wir performen können, haben wir aber nicht. Untereinander waren wir Tischtennis spielen und haben Playstation gespielt. Wir waren fast immer beisammen. Man war abgeschottet und hat den Flair nicht ganz so mitgekriegt. Aber dir fehlte es an gar nichts.“
Florian Klein erinnert sich an die Endrunde 2016.

„Es war sehr emotional. Es ging mit dem letzten Heimspiel und einer Verabschiedung los. Man war schon richtig leer, konnte sich jetzt richtig neu konzentrieren. Bei der Auswechslung und dem Schlusspfiff bekomme ich immer Gänsehaut, wenn ich es sehe.“
Felix Kroos fieberte mit Bruder Toni bei dessen Abschied in Madrid mit.

„Es war ganz viel Glück. Er überlegt seine Entscheidungen wohl und nicht von heute auf morgen. Der Stolz, im eigenen Land noch einmal zu spielen, war eine Ehre. Da überlegt man nicht lange. Menschlich die Entscheidung zum Aufhören zu treffen, zeugt von Größe. Es waren viele richtige Entscheidungen dabei.“
Felix Kroos über das Karrierefinale von Bruder Toni.

„Wenn ich seine Erfolge lese, ist er mindestens gleich wie Beckenbauer, wenn nicht drüber. Das geht so unter. Es ist unglaublich, was er geschafft hat. Er ist bodenständig und feiert, aber eigentlich feiern die anderen ihn. Was er erreicht hat, wird er erst nachher realisieren.“
Steffen Freund über das Vermächtnis von Toni Kroos.

„Er ist nicht nur ein Vorbild auf dem Platz. Aber auch sein Timing mit dem Karriereende. Das gibt es fast gar nicht. Das schafft keiner. Bayern gibt ihn weg, weil er nur Querpässe macht und bei Real wird er der beste Fußballer. Er ist sensationell.“
Jan Åge Fjørtoft über Toni Kroos.

„Mit ihm steigen die Chancen, Europameister zu werden.“
Steffen Freund sieht in Toni Kroos eine Verstärkung für Deutschland.

„Ich kenne es seit der Jugend. Er war immer bester Torschütze und bester Spieler. Als junger Spieler war es nicht leicht. Ich habe mir meinen Traum trotzdem erfüllt. Die Karriere, die ich machte, hätte ich genauso unterschrieben. Ich bin trotzdem sein größter Fan und verfolge alles mit. Jetzt genieße ich seine letzten Spiele und dann schauen wir uns beim Älterwerden zu.“
Felix Kroos über sein Leben mit einem Superstar als Bruder.

„Wir haben gegen sie gespielt. Es ist nicht leicht, ihn zu pressen. Wir haben das gut gemacht, aber er hat da hinten fast keinen Puls und lässt uns einen ins Leere spielen. Er verteilt die Bälle, das ist außergewöhnlich.“
Xaver Schlager tat sich mit Toni Kroos als Gegenspieler stets chwer.

„Er hat eine positive Arroganz auf dem Platz.§
Jan Åge Fjørtoft schwärmt von Toni Kroos.

„Er ist so ein cooler Spieler, er hat die Lösung immer schon vorher. Er hat ein Superhirn, da kommt man gar nicht mit.“
Steffen Freund über Toni Kroos.

„Die erste Halbzeit war ein Rückfall in alte Zeiten. Ganz schwach. Die Griechen sind 50. der Weltrangliste und führen uns vor. Wir laufen in Umschaltmomente, wo ich mir denke, was passiert denn hier? Dann haben wir das Spiel noch umgedreht und es hat dich an ein gutes Deutschland erinnert. Ich bin trotzdem nicht voller Euphorie.“
Steffen Freund über die aktuelle Form Deutschlands.

„Ich habe totale Vorfreude. Das Vorgeplänkel macht keinen Sinn. Du musst auf einer Welle reiten und dann kannst du sehr weit kommen.“
Felix Kroos will Freundschaftsspiele nicht überbewerten.

„Reibungspunkte gehören dazu. Du musst dann aber gut ins Turnier kommen. Das Eröffnungsspiel gegen Schottland wird entscheidend. Du musst die Welle erwischen, die Zuschauer hinter dich kriegen.“
Steffen Freund kennt die Abläufe bei Endrunden.

„Es war für andere überraschend. Aber von Anfang an war es etwas Magisches. Du hast gemerkt, dass vieles funktioniert. Das 1:4 gegen Holland war für uns der Moment, wo wir gemerkt haben, dass es so nicht funktioniert. Es war die erste EM für das Frauennationalteam. Keiner wusste, wie es ablaufen würde.“
Laura Feiersinger über ein österreichisches Sommermärchen 2022.

„Österreich hat größere Chancen, als es das Ranking sagt. Der Trainer konnte Bayern-Trainer werden, aber er wollte bleiben. Das sehe ich als Vorteil.“
Jan Åge Fjørtoft über die die EM-Aussichten des ÖFB-Teams.

„Ich bin auf Deutschland gespannt, aber Frankreich wird weit kommen.“
Laura Feiersinger über ihre Erwartungen.

„Die Favoriten sind für mich England oder Frankreich. Favoriten haben zuletzt aber nie gewonnen. Für mich ist es Deutschland oder Spanien.“
Xaver Schlager über seine Titelkandidaten.

„Mich wundert, dass niemand von Portugal spricht. Für mich sind sie im Finale gegen Deutschland. Da bin ich befangen und sage Deutschland.“
Felix Kroos glaubt an eine überraschendes Finalpaarung.

„Für mich ist es Portugal oder Deutschland.“
Jan Åge Fjørtoft stimmt Felix Kroos zu.

„Für mich sind die Halbfinalisten Frankreich, Portugal, England und Spanien. Am Ende wird es England.“
Steffen Freund setzt in der EM-Endphase auf die Favoriten.

„England hat wieder einen Traum, sie haben tolle Spieler. Ich gehe mit Felix. Für Bruno Fernandes ist es das Minimalziel zu gewinnen. Ronaldo wird auf der Bank sitzen. Ich sage Portugal.“
Jan Åge Fjørtoft glaubt an den Titelgewinner von 2016.

„Ich glaube an einen, der es schon gerockt hat: Toni Kroos. Eine coole und beeindruckende Story. Für ihn und für Fußballdeutschland.“
Laura Feiersinger über ihren Man to watch.

„Ich habe ein Auge auf Rafael Leão geworfen. Er ist für mich der Nachfolger von Ronaldo. Wenn sie weit kommen, wird es auch an ihm liegen.“
Felix Kroos schaut dem Milan-Star genau auf die Beine.

„Mir würde es wie bei Italien gefallen. Wenn die Mannschaft überwiegt. So wie das Innenverteidigerduo um Chiellini und Bonucci. Es ist ein Mannschaftssport und man fokussiert sich zu sehr auf einzelne Spieler.“
Xaver Schlager rückt Mannschaftsleistungen in seinen Fokus.

„Bei Portugal wäre es Gonçalo Ramos. Bei Spanien Pedri. Bei England nicht Kane oder Bellingham, sondern Foden. Der kann den Unterschied machen.“
Steffen Freund sieht eher Einzelspieler im Mittelpunkt.

„Die Frage wird der Druck sein bei den Engländern. Foden hatte eine sensationelle Saison bei Manchester City. Ich freue mich auf die Deutschen Florian Wirtz und Jamal Musiala.“
Jan Åge Fjørtoft richtet seine Blicke auf die Topspieler der Saison.

„Niemand kann es mehr erwarten, dass es losgeht. Unser Anliegen ist die Vorfreude, die wir spüren, rüberzubringen. Wir empfinden das als Privileg, was wir machen. Wir übertragen 31 Spiele, alles was Rang und Namen hat.“
Michael Wanits über die EM bei Servus TV.

„Es ist mit nichts zu vergleichen. Es ist ein Kribbeln, eine Ehrfurcht, eine Verantwortung. Wenn ich mich hineinversetze in Testspiele, wird auch auf der Couch schon der Puls höher.“
Michael Wanits fiebert selbst mit.

„Informieren wird ein heißes Stichwort. Du nutzt die Zugfahrt zu recherchieren. Das macht man irrsinnig gern. Es ist eine Ehre, sowas zu begleiten.“
Florian Klein freut sich auf seine Aufgabe als Experte.

FORMEL 1

„Die Formel 1 ist spannend wie nie. Es war ein Thriller, du wusstest nicht, wie es ausgeht. Von Anfang bis Ende. Es war viel Action und es gab einen verdienten Sieger mit Max Verstappen.“
Philipp Eng über den Großen Preis von Kanada.

„Es gibt einen Passus, der das deckt. Das Team muss sichergehen, dass das Auto in einem sicheren Zustand ist. Das war nicht der Fall. Es ist nichts passiert, eine harte Strafe. Man wollte kein Safety-Car bei Red Bull. Da ging es beim Funk sicher hin und her. Es gibt so Codes, die die Fahrer kriegen. Ich will ihnen aber nichts unterstellen.“
Philipp Eng über die Boxenrückkehr von Sergio Pérez nach seinem Unfall.

„An so einem Tag muss das Paket stimmen. Du brauchst ein schnelles Auto, einen fehlerfreien Fahrer und ein operatives Team. Bei Max‘ Stimme hat man gehört, wie erleichtert er über den Rennsieg war.“
Philipp Eng über die Schlüsselfaktoren in einem Rennen.

„Red Bull hat ein Auto, das funktioniert, wenn es tief fährt. Kanada ist neu asphaltiert worden, da konnte man den Vorteil ausspielen. Sie sind zurück in alter Form, aber es ist sehr eng beisammen. Sie sind das beste Paket. McLaren und Mercedes haben stark aufgeholt. Es ist immer ein anderer vorne. Die Abstände sind sehr eng. Der Ausschlag geht trotzdem immer noch zu Verstappen und Red Bull Racing.“
Philipp Eng über die Dichte in der Formel 1.

„Leclerc und Norris sind in einer guten Position. Gestern hätte es für Lando noch ein bisschen besser ausgehen können. Lando Norris wird über kurz oder lang sehr nah an Max dran sein.“
Philipp Eng sieht in Lando Norris den ersten Herausforderer von Max Verstappen.

„So, wie es momentan läuft, traue ich mich nichts sagen. Red Bull ist sehr effizient. Gleiches haben wir bei Mercedes gesehen. Auch McLaren ist dabei. Die Tagesform wird entscheiden.“
Philipp Eng über den Großen Preis von Österreich am 30. Juni.

„Schmäler, kürzer und leichter finde ich gut. In Monaco wurde aufgrund der Größe kaum überholt. Bei der aktiven Aerodynamik scheiden sich noch ein wenig die Geister. Es gibt da schon Bedenken hinsichtlich der Sicherheit. Die FIA hat aber eh schon zurückgerudert und gesagt, dass man mal schaut, was passiert.“
Philipp Eng über das Reglement für 2026.

11.06.2024


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