Nach dem „Kegelabend“ – Capitals bleiben „nüchtern fokussiert“

Zwischenstand im Semifinale: 2:2!

Die Semifinalserie zwischen den Vienna Capitals und Red Bull Salzburg ist nach vier Spielen ausgeglichen. Vor dem fünften Spiel, morgen in Salzburg, haben die Fans jedoch nur ein Thema: Den gestrigen „Kegelabend“ der Caps, bei dem die Bullen mit 9:1 vom Eis geschossen wurden.

Capitals: „Es war nur ein Sieg“
Nach dem vierten Spiel herrschte im Kabinengang der Albert-Schultz-Halle eine eigenartige Stimmung. Während die Salzburger ihre Wunden leckten, war bei den Capitals keine Zeit für Triumphgeheul. Von „konzentrierter Siegesfreude“ war die Rede. „Es war nur ein Sieg. Die Salzburger haben viele erfahrene Spieler in ihren Reihen. Denen ist es völlig egal ob sie ein Spiel 1:2 oder 1:9 verlieren“, sagte Stürmer Christian Dolezal. „Im nächsten Spiel geht es wieder bei Null los. Wir werden bereit sein und in Salzburg – aus einer gesicherten Verteidigung heraus – wieder auf Sieg spielen“, meinte David Rodman.

Salzburg: „Rabenschwarzer Tag“
Im Bullenlager herrschte nach dem Spiel sehr getrübte Stimmung. „Wir haben einfach einen rabenschwarzen Tag erwischt. Wir haben zu viele Strafen genommen und sind zuwenig Eis gelaufen. So konnten sich die Capitals in einen Rausch spielen“; erklärte Salzburg-Kapitän Thomas Koch. Er war der einzige Salzburger, der sich nach dem Spiel der Presse stellte.

Auch der Trainer der Bullen, Pierre Page, war nicht für eine Stellungnahme zu haben. Page war mit Teammitgliedern angereist, die sich scheinbar ausschließlich um seine Sicherheit kümmern mussten. Eine nachdenklich machende Entwicklung in einer Semifinal-Serie, welche zwar harten, aber fairen Sport zeigt.

Thomas Muck

23.03.2011


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