Schairer fährt im SBX-Finale in Arosa auf Rang fünf – Ramberger Neunte
Zwei Top-Ten-Plätze durch Markus Schairer (5.) und Maria Ramberger (9.) sowie eine verheißungsvolle Talentprobe des erst 17-jährigen Alessandro Hämmerle (14.). Das waren am Donnerstag die Highlights aus rot-weiß-roter Sicht beim ersten von zwei Snowboardcross-Rennen im Rahmen des Weltcup-Finales in Arosa (SUI).
Schairer fuhr erstmals in dieser Weltcup-Saison in ein großes Finale. Dort traf der Weltmeister des Jahres 2009 auf das Beste, was die SBX-Szene derzeit zu bieten hat. Der Vorarlberger verlor in der Startsektion bereits etwas an Boden und konnte diesen Rückstand bis ins Ziel nicht mehr wettmachen. Schairer landete am Ende des erstmals im Weltcup in Sechser-Heats ausgetragenen Finalformats hinter dem zweifachen Olympiasieger Seth Wescott (USA), Pierre Valutier, Paul-Henri de le Rue (beide FRA) und Alex Pullin (AUS) an der fünften Stelle.
„Ich bin im Finale bis zur ersten Kurve leider überhaupt nicht auf Touren gekommen, und wenn du gegen diese starke Konkurrenz einige Meter hinten bist, dann ist nichts mehr zu holen. Fahrerisch kann ich mir nichts vorwerfen, das hat gut gepasst. Morgen wartet mit Qualifikation und Rennen ein anstrengender Tag, aber ich werde noch einmal alles geben, um heuer doch noch einen Stockerl-Platz im Weltcup zu erreichen“, versprach Schairer, der als aktueller Vierter im SBX-Weltcup bei einem guten Abschneiden am Freitag noch Chancen hat, den Sprung unter die ersten Drei zu schaffen.
Alessandro Hämmerle fuhr beim dritten Start auf höchster Ebene mit Platz 14 sein bisher bestes Weltcup-Resultat heraus. Der SBX-Europacup-Gesamtsieger raste als Achtelfinal-Dritter in die Runde der letzten 24, in der er den Zielsprint um Rang drei nur haarscharf gegen Alex Tuttle (USA) verlor. „Ich habe im oberen Streckenteil einem gestürzten Fahrer ausweichen müssen. Ich habe danach zwar noch ordentlich Gas gegeben, aber für den Aufstieg ist es sich leider nicht mehr ausgegangen. Meine Leistung war trotzdem in Ordnung“, war das ÖSV-Talent mit seiner Vorstellung zufrieden.
Alessandros Bruder Michael Hämmerle haderte hingegen mit einer Aktion des US-Boys Robert Minghini. Der Vorarlberger erwischte in seinem Achtelfinal-Run den besten Start, doch noch vor der ersten Kurve fuhr ihm Minghini hinten auf das Board. „Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er mich abgeschossen hat. In Stoneham ist genau das Gleiche passiert“, ärgerte sich „Gino“ Hämmerle mehr über seinen Gegner als über Rang 43.
Bereits im Training vor dem Rennen machte Hanno Douschan unliebsame Bekanntschaft mit einem Kontrahenten. „Wir sind einen Sechser-Heat gefahren, als plötzlich ein russischer Fahrer offenbar das Tempo unterschätzt hat und es zu einer Kollision zwischen uns gekommen ist. Mein Rücken hat bei dieser Aktion einiges abbekommen. Das soll aber keine Ausrede für mein Scheitern in der ersten Runde sein. Ich hätte einfach besser fahren müssen“, sagte Douschan, der sich auf Platz 39 einreihte.
Bei den Damen erreichte Maria Ramberger wie bereits in der Vorwoche in Valmalenco (ITA) auch dieses Mal das kleine Finale, in dem sie hinter Lindsey Jacobellis (USA) und Deborah Anthonioz (FRA) Dritte und damit Gesamt-Neunte wurde. „Bis auf ein, zwei taktische Fehler habe ich recht solide Läufe heruntergebracht. Leider hat es wieder nicht für das große Finale gereicht. Ich hoffe, dass es morgen damit klappt“, meinte die Niederösterreicherin.
Der Sieg ging an Alexandra Jekova, die damit für den ersten bulgarischen Snowboard-Weltcup-Erfolg sorgte. Callan Chythlook-Sifsof (USA) als Zweite und Zoe Gillings (GBR) als Dritte komplettierten das Podium. Am Freitag wird in Arosa der siebente und gleichzeitig letzte Snowboardcross in dieser Weltcup-Saison ausgetragen.
Das weitere Programm beim Weltcup-Finale in Arosa (SUI):
Fr, 25.03.2011: SBX-Qualifikation 2 (10.10 Uhr), SBX-Finale 2 (14.00 Uhr)
Sa, 26.03.2011: Halfpipe (Qualifikation 08.25 Uhr, Finale 14.30 Uhr)
So, 27.03.2011: Parallel-Riesentorlauf (Qualifikation 09.00 Uhr, Finale 13.00 Uhr)
ÖSV
24.03.2011