Lockout in der NBA perfekt
Die nordamerikanische Basketball-Liga (NBA) und die Spielergewerkschaft (NBPA) konnten sich nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen. Damit kommt es zum ersten Lockout seit 1998 – ab sofort bekommen die Spieler von den Vereinen kein Geld mehr.
Bis zum Ligastart im Oktober könnten sich beide Seiten noch einigen, weitere Treffen wurden vereinbart. Doch zwischen den Vorstellungen der Vereine und jenen der Spieler liegen augenblicklich Welten.
Nach Angaben der Liga machen 22 der 30 NBA-Teams Verluste – laut ihren Angaben bis zu 300 Millionen Dollar in der abgelaufenen Saison. „Unser Ziel ist es, die Liga profitabel zu machen und zu garantieren, dass alle 30 Teams konkurrenzfähig sind“, sagte NBA-Commissioner David Stern.
Das letzte Angebot der Spieler hätte deren Gehälter im nächsten Jahr um durchschnittlich 7 Millionen Dollar steigen lassen, so die NBA. Die Liga will dagegen die Spielergehälter um insgesamt 750 Millionen Dollar pro Jahr verringern und kürzere Verträge.
Das letzte Angebot der Spielergewerkschaft: 500 Millionen Dollar weniger – allerdings verteilt auf die kommenden fünf Jahre. „Das Problem ist, dass die Positionen so weit auseinander liegen. Es gibt derzeit keinen Weg, diese Differenzen zu überbrücken“, meinte Gewerkschafts-Boss Billy Hunter.
Den letzten Lockout in der NBA gab es vor der Saison 1998-99; schließlich wurden nur 50 Partien gespielt.
01.07.2011