„Fans“ stürmen Spielfeld: Über 70 Tote nach Ausschreitungen in Port Said!

Das Spiel zwischen Al-Masri und Al-Ahli in der ägyptischen Stadt Port Said endete mit einer Katastrophe. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens kam es unmittelbar nach dem Schlusspfiff zu schweren Ausschreitungen. Der Auslöser dazu lässt sich nicht mehr eruieren.
Die TV-Bilder zeigen Personen wie sie das Spielfeld stürmen und wahllos gegenseitig aufeinander einprügeln. Spieler der Teams aber auch Fans sollen in den Kabinenbereich geflüchtet sein wo sie praktisch gefangen waren. Erst dann sollen Spezialeinheiten der Polizei eingeschritten sein. Der Trainer von Al-Ahli, Manuel Jose, erhob in einem Telefon-Interview, mit dem portugiesischen TV-Sender SIC, schwere Vorwürfe. „Die Schuld hat einzig und allein die Polizei. Es waren Dutzende im Stadion, aber die sind plötzlich alle verschwunden oder haben gar nichts unternommen“, erklärte der 65-Jährige. Nach seinen Aussagen wären viele Fans in der Mannschaftskabine, während der Erstversorgung durch die Mannschaftsärzte, verstorben.
Rund um das Stadion sollen sich die Ausschreitungen fortgesetzt haben. Die aufgebrachte Menge soll sich mit Flaschen und Steinen bekämpft haben.
Die traurige Bilanz: Über 70 Tote und rund 1000 (!) Verletzte!
Video: Wenn das Fußball-Stadion zum Schlachtfeld wird:
http://youtu.be/fUbcnkHg5cw
Die beiden Teams Al-Ahli und Al-Masri verbindet seine langjährige Rivalität. In einschlägigen Foren wird gemeldet, dass beide Fangruppen sich seit vielen Jahren äußerst feindselig gegenüber eingestellt wären.
Die Ultras von Al-Ahli haben auf ihrer Homepage bereits einen Marsch nach Port Said angekündigt. Der Mannschaftsarzt von Al-Ahli wurde von der Zeitung „Al-Masri Al-Jum“ mit den Worten zitiert: „Das ist Krieg und kein Fußball.“
02.02.2012