Black Wings Linz-Stürmer Daniel Oberkofler: In den Playoffs machst du gerne verrückte Sachen!

Für die Black Wings Linz beginnen die Playoffs mit dem Viertelfinale gegen die Vienna Capitals. Wenige Stunden vor dem ersten Spiel bat Thomas Muck den Black Wings Stürmer Daniel Oberkofler zum Interview über den Gegner aus Wien, die Vorzüge seiner eigenen Mannschaft und über Riten und Aberglauben in den Playoffs.
Sportreport: In wenigen Stunden beginnen die Black Wings Linz die Playoffs. Wie siehst du die bevorstehenden Aufgaben?
Daniel Oberkofler: Wir haben die Vienna Capitals in der ersten Runde. Das waren in den letzten Jahren immer sehr emotionale Spiele. Wir freuen uns, dass es losgeht und hoffen natürlich das wir weiterkommen.
Sportreport: Laut einigen Medienberichten sollen die Capitals nicht eurer „Lieblingsgegner“ in der ersten Playoff-Runde sein. Hätten ihr gerne gegen einen anderes Team gespielt oder muss man – wenn man Meister werden will – jedes Team schlagen?
Daniel Oberkofler: Genau du sagst es! Uns war es in Wahrheit komplett egal wer unser Gegner sein wird. Wenn du Meister werden willst musst du jeden schlagen. Daher war es uns egal.
Sportreport: In der jüngeren Vergangenheit gab es eine „spezielle Playoff-Serie“ zwischen den Black Wings und den Vienna Capitals im Semifinale der Saison 2009/10. Nach 0:3-Rückstand konnte dein Team mit 4:3-Siegen gewinnen und ins Finale aufsteigen. Ist das noch ein Thema bei euch?
Daniel Oberkofler: Nein, überhaupt nicht! Beide Mannschaften haben ein komplett neues Team. Es gibt viele neue Spieler auf beiden Seiten! Wir denken daher gar nicht mehr dran.
Sportreport: Ihr habt den Grunddurchgang bisher klar dominiert. Wie glaubst du könnte ihr die Dominanz auch den Playoffs weiter fortsetzen?
Daniel Oberkofler: Wir müssen einfach dort anknüpfen und das zeigen was wir im Grunddurchgang gezeigt haben. Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen in den Playoffs weit zu kommen.
Sportreport: Was sind die Faktoren die für euch sprechen, dass es heuer eine lange Playoff-Saison für euch wird?
Daniel Oberkofler: Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader. Unsere vier Linien können jederzeit Tore erzielen. Es kann unser Vorteil sein in den Playoffs.
Sportreport: Playoff ist Zeiten der Riten und Bärte. Habt ihr euch Mannschaftsintern entschieden ob es Bärte werden oder färbt ihr euch die Haare?
Daniel Oberkofler: Die meisten Spieler lassen sich einen Bart wachen. Die jungen lassen sich die Haare machen. Es ist eine coole Sache.
Sportreport: Wie wichtig sind solche Riten in den Playoffs für einen Eishockeyspieler. Es ist es nur Aberglaube oder ist am Ende doch mehr dahinter?
Daniel Oberkofler: Es ist einfach Aberglaube! In den Playoffs machst du gerne verrückte Sachen. Das ist die richtige Zeit dafür!
Sportreport: In den Playoffs wird besonders intensiv gespielt. Man spricht von der Playoff-Intensität. Wo kitzelst du persönlich diesen „Bonus-Einsatz“ heraus?
Daniel Oberkofler: Es ist die Zeit wo es um alles geht. Der Meistertitel ist das große Ziel. Da will man sich zerreißen für den Erfolg. Darum ist jeder besonders motiviert und so funktioniert es am Ende auch.
Sportreport: Letzte Frage: Welche Schlagzeile würdest du gerne am Ende der Saison über die Black Wings lesen?
Daniel Oberkofler: Natürlich, dass die Black Wings Meister geworden sind!
Das Gespräch führte Thomas Muck
19.02.2012