Heißer Kampf um kühle Tickets – Das waren die österreichischen Staatsmeisterschaften

Staatsmeisterschaften, Bowling

© Christoph Rohrmoser

Neben dem Team-Staatsmeisterschaften ist der Einzel-Titel der begehrteste, hat er doch für die Sieger ein besonderes Zuckerl: das Ticket zum ECC. Diesmal geht’s Mitte Oktober nicht in wärmere Gefilde, sondern Richtung Nordatlantik, nach Reykjavik, Island.

38 Damen starteten ins Semifinale in der Cumberland, um in 9 Spielen die Top 16 zu ermitteln, die in weiteren 4 Spielen am Sonntagvormittag in der Plushalle die 8 Spielerinnen für das Round Robin über 7 Spiele + Positionsrunde ausspielten. Wilma Spitzmüller war mit 1827 die beste Dame vor Ivonne Gross (1821) sowie Carmen Gutsjahr (1819). Wilma Spitzmüller konnte in der Sonntagvormittagrunde den Vorsprung mit 2598 / 13 Spiele auf die neue Zweite Tamara Adler auf 58 Pins ausbauen (50 % der bis dahin gespielten Pins wurden ins Round Robin mitgenommen). Knapp dahinter wieder Carmen Gutsjahr. Im Finale wogte es hin und her, und am Ende der 7 Spiele lag Tamara Adler 50 Punkte vor Wilma Spitzmüller – die beiden bestritten also noch einmal ein direktes Duell; auf der Nebenbahn als Nr. 3 und 4 Ivonne Gross gegen Christine Gablek. Ein großes Split im ersten Frame war kein gutes Omen für Tamara Adler, die nicht mehr in ihr Spiel fand und am Ende 153 schrieb. Wilma Spitzmüller ging es anfangs nicht viel besser, nach einem Strike ein offenes Frame, doch sie spielte das Spiel konsequent weiter und konnte nach einem Split im 8. Frame mit 2 Strikes im 9. und 10. Frame Spiel, Satz und Staatsmeistertitel für sich reklamieren. 31 Punkte betrug am Ende ihr Vorsprung auf Tamara Adler, 1 Punkt dahinter landete Ivonne Gross auf Platz 3.

Die Herren hatten keinen Ortswechsel vorzunehmen – alle Semifinalrunden sowie das Finale fanden in der Plushalle statt. 60 Herren traten zu den ersten beiden SF-Durchgängen á 6 Spiele an, auf einer etwas anspruchsvolleren Ölung, die auch ihre Wirkung zeigte und einen dementsprechenden Spread in den Ergebnissen auslöste. So mancher vermeintliche 200+ Schnittspieler fand sich durchgereicht auf 170 bis 180. Die besten Spieler, die auch sonst ihre Klasse zeigen, waren auch da wieder an der Spitze zu finden, angeführt von Thomas Tybl mit 222 Schnitt vor Michael Loos (221), Leo Grundschober (220), Thomas Gross (219) und Marco Pilecky (218). Im zweiten Semifinale am Sonntag über 4 Spiele wurden die Top 6 noch einmal durcheinander gewürfelt, Leo Grundschober lag am Ende mit 3576 um 5 Pins vor Thomas Gross, knapp dahinter Michael Loos (3549) und Marco Pilecky (3539). Thomas Tybl fiel dabei auf den 6. Platz zurück, knapp hinter den Striking Eagle Nenad Jeremic aus Tirol. Im Finale der Top 10 war dann relativ bald klar, dass Thomas Gross unbedingt auch die nordwestliche Ecke Europas erkunden möchte. Mit einem starken zweiten Drittel – 265 – 257 – 256 – legte er den Grundstock für den deutlichen Sieg, wobei das 6. Spiel und direkte Duell mit Leo Grundschober sicher das Spannungshighlight des Tages war: 256:247 hieß es am Ende für Gross. 242 Punkte betrug am Ende der Vorsprung auf Leo Grundschober. Hart war der Kampf um Bronze – und hier setzte sich am Ende Thomas Tybl mit all seiner Routine ganz knapp gegen Marco Pilecky mit 3790 gegen 3783 durch – wobei Michael Loos mit 3778 ja nicht wirklich viel weiter dahinter auf Rang 5 landete!

Einen fast perfekten Schlusspunkt setzte Wolfgang Hauska: 297 im 9. und letzten Spiel – etwas übermotiviert am 12. Anwurf, aber immerhin schaffte er damit einen großen Sprung vorwärts und beendete den Bewerb auf Rang 7.

weiterführende Links:
– Alle Ergebnisse im Detail

10.03.2014