ABL: Gmunden Swans bauen Führung aus

Der Tabellenführer der Basketball Bundesliga kann etwas davonziehen: Die Gmunden Swans siegen bei den Klosterneuburg Dukes mit 99:81, übrigens beim dritten Auswärtsspiel auch zum dritten Mal, dass die Oberösterreicher den „Hunderter“ um einen Punkt verpassen. Der bisher schärfste Verfolger, der BC Vienna, verliert hingegen das Spitzenspiel gegen die Güssing Knights nach einer 23-Punkte-Führung noch mit 77:80 und wird vom Meister in der Tabelle überholt. Die Burgenländer und die Wiener liegen nun genauso 4 Punkte hinter den Schwänen wie die das Überraschungsteam der Stunde, die Traiskirchen Lions, die mit dem 84:67 bei den Fürstenfeld Panthers ihren vierten Erfolg in Serie holen. Den erwarteten Pflichtsieg fährt der WBC Wels gegen den UBSC Graz ein, tut sich dabei aber über drei Viertel schwerer als erwartet.
Die Grazer verlieren damit genauso wie die ebenfalls noch sieglosen Panthers schön langsam den Anschluss an das Feld, nur die Dukes und die Redwell Gunners Oberwart sind mit jeweils zwei Siegen derzeit noch in Sichtweite, beide haben aber je ein Spiel weniger. Bei den Burgenländern wird sich das noch heute Abend ändern, wenn sie bei den ece bulls Kapfenberg zum Sky-Livespiel antreten.
Die Begegnungen im Detail:
Fürstenfeld Panthers vs Traiskirchen Lions – 67:84 (45:66, 36:34, 16:20)
Im ersten Viertel starten beide Team nervös und fehleranfällig ins Spiel und es kann sich kein Team entscheidend absetzen. Traiskirchen immer mit einem knappen Vorsprung und mit 16:20 wurde der erste Abschnitt beendet. Zu Beginn von Viertel 2 können die Panthers die Führung im Spiel erobern, aber mit praktisch jedem Score wechselt diese wieder. Für Traiskirchen scort hauptsächlich Vay, bei den Panthers liefert Blazan eine sehr starke Leistung und es geht mit 36:34 in die Halbzeitpause.
Nach dem Wechsel dominieren die Lions das Geschehen am Parkett, sie setzen sich immer weiter ab und bis zum Ende des Viertel führten sie bereits uneinholbar mit 66:45. Im Schlussabschnitt versuchten die Panthers noch, den Rückstand zu verringern, doch das fehlende Selbstvertrauen war deutlich sichtbar und die Lions konnten schlussendlich einen ungefährdeten 84:67-Sieg feiern.
Stimmen zum Spiel: Karl Sommer, Manager der Panthers: „In der ersten Halbzeit konnten wir mit den Lions gut mithalten und sogar führen, doch im 3. Viertel ist der Faden leider total gerissen und wir waren ab dem Zeitpunkt auf verlorenem Posten.“
Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „In der ersten Halbzeit war es das erwartet schwere Spiel gegen die kampfkräftigen Panthers. Nach der Pausen haben wir in der Defense einen Gang zulegen können und durch viele leichte Punkte konnten wir das Spiel entscheiden.“
beste Werfer: Lowe 20, Blazan 13, Balocka 12 bzw. Trmal 23, Vay 20, Danek und Barycz je 12
WBC Wels vs UBSC Graz – 71:60 (48:51, 34:37, 24:21)
Nach einem 11:0 Lauf geht der WBC Mitte des 1. Viertels 17:13 in Führung. Graz versenkt vor allem viele Würfe jenseits der 3-Punkte-Linie und das Viertel endet mit 24:21 für Wels. Im 2. Viertel treffen die Grazer weiterhin hochprozentig aus dem Feld und gehen somit mit einer 37:34- Führung in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel zeigen die Gäste aus Graz, dass sie nichts zu verlieren haben und spielen ihr bestes Viertel im ganzen Spiel. Richardson ist auf Grazer Seiten nur schwer zu stoppen und so behalten die Gäste auch nach dem 3. Viertel weiterhin eine knappe Führung. Das 4. Viertel gehört dann aber ganz den Gastgebern aus Wels. 23:9 können die Welser den letzten Spielabschnitt für sich entscheiden und holen sich damit den verdienten Heimsieg.
Stimmen zum Spiel:
Ken Scalabroni, Headcoach des WBC: „Das Spiel war enorm wichtig für uns. Wir haben noch viel Bedarf zur Verbesserung, aber das positive war, obwohl wir nicht gut gespielt haben, dass wir trotzdem den Kopf behalten haben und dadurch das Spiel gewonnen haben. Graz hat ohne Druck gespielt und uns das Leben schwer gemacht. Wir sind noch auf der Suche nach einer konstanteren Form. “
Ervin Dragsic, Headcoach des UBSC: „Es war ein großer Schritt nach vorne für uns. Am Ende hat aber Wels verdient gewonnen. Sie haben ihre physische Stärke genutzt weil Milan Stegnjaic und Cresnar Blaz noch neu sind und noch nicht zu 100% in unserer Mannschaft integriert sind.“
beste Werfer: Lamesic 17, Kapelan 14, Channels 12 bzw. Richardson 22, Kadic 15, Schaal 13
Klosterneuburg Dukes vs Swans Gmunden – 81:99 (48:78,28:41, 12:17)
Die Dukes hatten große Probleme zu ihrem Offensivrhythmus zu finden – bis zur 6. Minute gelangen ihnen nur magere 3 Pünktchen. Auch wenn es dann besser lief, entschieden die Swans das erste Viertel mit 17:12 für sich. Im zweiten Viertel erarbeiteten sich die Gastgeber sogar die Chance, in Führung zu gehen, ließen diese jedoch ungenutzt. In der Folge übernahmen die Gmundner wieder das Kommando und zogen bis zur Halbzeitpause auf 41:28 davon.
Nach Seitenwechsel ließen die Oberösterreicher keinen Zweifel mehr daran aufkommen, wer das Spielfeld als Sieger verlassen wird. Kontinuierlich bauten sie ihren Vorsprung aus und führten die Klosterneuburger teilweise regelrecht vor. Im Schlussviertel mobilisierten die Dukes noch einmal alle Kräfte, ließen ihre Klasse aufblitzen und kamen näher, doch der Vorsprung der Swans war einfach nicht mehr aufzuholen. Mit 99:81 setzte sich der Tabellenführer letztlich klar durch.
Stimmen zum Spiel:
Robert Langer, Headcoach der Dukes: „Gmunden hat eindrucksvoll bewiesen, warum sie ungeschlagen auf dem ersten Platz stehen. So waren auch wir zuhause chancenlos.“
Kresimir Basic, Headcoach der Swans: „Nach dem dritten Viertel war das Spiel eigentlich bereits entschieden. Unsere Dummheit und die Aggressivität von Klosterneuburg konnten die Partie beinahe noch kippen, aber die Punktedifferenz war bereits zu groß.“
beste Werfer: Bobb 21, Jeftic 14, Chappell 10 bzw. McShepard 23, Griffey 20, Green16
BC Vienna vs Güssing Knights – 77:80 (60:56, 46:32, 26:11)
Die Gastgeber starten furios und führen nach 3 Minuten mit 10:0, Matthias Zollner muss früh die Notbremse ziehen und eine Auszeit nehmen, wo es lautstark zuging. Stazic und Stevens erhöhen auf 19:3, die Gäste wirkten überfordert und hatten in der Phase kaum ein Mittel. Das erste Viertel geht mit 26:11 an Wien. Im zweiten Abschnitt erhöht Jason Detrick per Dreier auf 29:11, Taylor mit zwei für die Burgenländer. Die Wiener machten aber weiter, Stazic und Greimeister erhöhen auf +19, die Gastgeber agierten gut in der Offense, viele schöne Spielzüge prägten deren Spiel. Nach einem Detrick Lay Up muss Güssing Coach Zollner seine zweite Auszeit nehmen, Wien führte da mit 38:15. Das bulgarische Duo Kostov und Georgiev konnte danach auf 10 verkürzen, was Andrea Maghelli veranlasst, eine Auszeit zu nehmen. Nagler stellt schließlich mit einem Lay Up den 46:32 Halbzeitstand her.
Manuel Jandrasits eröffnet die zweite Halbzeit mit einem Dreier, Stevens und Greimeister mit den ersten Wiener Zählern. Die Gäste kamen nun dank Taylor und Heard auf -9 heran und witterten Morgenluft in Favoriten. Stjepan Stazic sorgte für etwas Entlastung auf Wiener Seite. Nach einem Taylor Dunk muss Andrea Maghelli eine Auszeit nehmen, denn Güssing war nur noch mit 5 Punkten hinten. Nagler mit einem weiteren Dreier auf +6, ehe Koch und Kostov auf 60:56 nach dem dritten Abschnitt verkürzen können. Nagler und Stevens erhöhen im letzten Viertel wieder auf +8. Heard und Taylor wieder auf -4, Greimeister und Stevens sorgen wieder für etwas Luft bei den dezimierten Wienern. Stjepan Stazic erhöht auf 70:62, doch nun legte Güssing einen Zahn zu, denn Kostov, Taylor und Georgiev stellten den Ausgleich wieder her. Auszeit Wien. Detrick und O´Neal hielten die Führung, doch sie wackelte, Georgiev sorgte für die erstmalige Führung der Ritter. Greimeister mit einem Tip In zum 75:75, nun aber Taylor mit dem Tip In 30 Sekunden vor dem Ende zum 77:75. Die Wiener hatten keine passende Antwort mehr parat. Güssing gewinnt ein tolles Spiel mit 80:77.
Stimmen zum Spiel:
Petar Stazic Strbac, General Manager des BC: „Hut ab von der Leistung der Mannschaft, vor allem in der ersten Halbzeit. Am Ende hat uns die Kraft gefehlt, was verständlich ist, weil wir nur zu sechst durchgespielt haben und von den sechs hatten wir nur einen Legionär. “
Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Die erste Halbzeit war katastrophal, da haben wir ohne jegliche Leidenschaft agiert. In der 2.Halbzeit haben wir uns wieder auf unsere Tugenden verlassen und gegen eine stark dezimierte Wiener Mannschaft doch noch gewonnen.“
beste Werfer: Stevens 19, Stazic 14, Detrick 13 bzw. Taylor 22, Georgiev 20, Kostov 13
Presseinformation ABL/ÖBL/Redaktion
Presseinfo ÖBL/ABL
20.10.2014