Die Veranstalter der Damen-Weltcuprennen auf dem Semmering haben den heroischen Kampf um die Austragung von Riesenslalom und Slalom verloren. Der akute Schneemangel und die Temperaturen über dem Gefrierpunkt machten einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Zuletzt wurde noch um den Slalom „gekämpft“, aber in diesem Falle spielte die FIS nicht mit, weil sie das RS-Slalom-Package für den 28./29. Dezember nicht zerreißen wollte. Die Bemühungen des Österreichischen Skiverbandes, der als Veranstalter aller Weltcupveranstaltungen in Österreich verantwortlich zeichnet, einen österreichischen Ersatz-Austragungsort zu finden, waren von Erfolg gekrönt.
Der Tiroler Ort Kühtai im Sellraintal (40 Autominuten von Innsbruck) ist aufgrund ausgezeichneter Bedingungen in der Lage kurzfristig die Rennen durchzuführen. Es sind die ersten Weltcup-Konkurrenzen im über 2000 m hoch gelegenen Ort, der eine ausgezeichnete Schneelage aufzuweisen hat. Als Austragungsort ist das Kühtai kein Neuling. Im Moment wird dort der Europacup der Behindertensportler ausgetragen. Ansonsten traten sie in den vergangenen Saisonen immer wieder als Ausrichter von FIS- und Europacup-Rennen in Erscheinung und waren sehr stark bei den YOG Spielen eingebunden.
Aufgrund der kurzfristigen Übernahme und des Engagements zahlreicher Tiroler Funktionäre in Trainings- und Renneinsätzen während der Weihnachtsfeiertage in ihren Vereinen, hat der ÖSV, um den Weltcupauftakt im Kühtai perfekt über die Bühne zu bringen, auch mit Günther Hujara Kontakt bezüglich einer Mitarbeit im OK aufgenommen.
Dass Tirol den Skisport lebt, das beweist das kurzfristige Engagement der Vereine und der Tirol Werbung, die allesamt spontan ihr Mitwirken und ihre Unterstützung zugesagt haben. Gewinner sind damit nicht nur die Aktiven, sondern auch der Tourismus, weil mit den Bildern aus Kühtai gezeigt werden kann, dass derzeit in Tirol ab 1.500 m Höhenlage gute Skibedingungen zu finden sind. Ab morgen laufen die Vorbereitung auf Hochtouren. Die Verlegung vom Semmering ins Kühtai ist bereits angelaufen.
Presseinfo ÖSV
21.12.2014