
Nun hat auch das dritte Spitzenteam der ZWEITEN Basketball Bundesliga Rang 1 in der Liga erstmals erobert: Mit einem deutlichen 85:60-Heimerfolg gegen die Vienna D.C. Timberwolves können die Dragons St. Pölten die Spitze übernehmen. Das wäre übrigens auch der Fall gewesen, wenn die Mattersburg Rocks nicht spielfrei gewesen wären, die Niederösterreicher haben den Platz an der Sonne daher nicht nur „geborgt“.
Dahinter können wir die erst vorige Woche aufgestellte Theorie vom „gesicherten Mittelfeld“ gleich wieder verwerfen, denn sowohl die Dornbirn Lions (zu Hause gegen die Villach Raiders) als auch die Mistelbach Mustangs (bei der BBU Salzburg) müssen Niederlagen einstecken und sind damit nur mehr knapp vor ihrem Verfolgerfeld. Und zwar jeweils zwei Punkte vor den Kärntnern, den Mozartstädtern sowie den Wörthersee Piraten, die ihre Niederlagenserie gegen die Basket Flames beenden können. Mit im Play-Off-Rennen sind auch noch die Radenthein Garnets, die nach ihrem Erfolg im Kärntner Derby gegen KOŠ Posojilnica weitere zwei Punkte zurück auf Rang 9 liegen. Für die Klagenfurter und die Flames wird es hingegen schön langsam schwierig, 6 bzw. 8 Punkte Rückstand auf einem Viertelfinalplatz sind mit acht verbleibenden Begegnungen und der derzeitigen Form nur noch schwer aufzuholen
Die Begegnungen im Detail:
Wörthersee Piraten vs Basket Flames
74:61 (60:46, 43:27, 18:10)
Anfangs gelingt es der Heimmannschaft Druck gegen die Flames aufzubauen und schnell in Führung zu gehen. Die Piraten geben dem Gegner aber durch mangelnde Verteidigung viele Chancen, die die Basket Flames aber nicht nützen können. Somit schaffen die Piraten einen 8 Punkte Vorsprung im ersten Viertel. Im zweiten Spielabschnitt kontrollieren die Piraten das Match mit aggressiver Defense und einer sehr guter Trefferquote aus dem Spiel und gehen mit 43:27 in die Pause.
Nach der Pause können die Wörthersee Piraten diese Führung halten und bis zum Drittelende auf 60:46 ausbauen. Auch im letzten Spielabschnitt ändert sich nicht viel, die Heimmannschaft lässt die Gegner nicht herankommen und die Piraten siegen schließlich verdient mit 74:61.
Stimmen zum Spiel:
Dragan Sliskovic, Headcoach der Piraten: “ Dieser Sieg spiegelt den ersten Weg aus unserer derzeitigen Krise, und wir hoffen im neuen Jahr das viele weitere folgen werden.“
Roland Schönhofer, Headcoach der Basket Flames: “ Wir zahlen momentan einen hohen Preis dafür, dass die jungen Spieler wenig Spielzeit hatten, aber wir haben gekämpft, doch die Piraten waren einfach besser.“
beste Werfer: S. Huber 19, Breithuber 15, Gspandl 14 bzw. Durovic 14, Pöcksteiner 11, Gavranic 9
Dornbirn Lions vs Villach Raiders
80:96 (53:80, 33:51, 22:32)
Die Lions fangen sich in den ersten 4 Minuten 3 Dreipunkter ein und liegen von Beginn an im Rückstand. Der wird von den Villachern geschickt und konsequent ausgebaut. Die Löwen können defensiv keinen Druck aufbauen und lassen viele leichte Körbe zu. In der Offensive führen zahlreiche Ballverluste dazu, dass die viel agileren Gäste bis zum Ende des 3. Viertels mit 27 Punkten in Führung liegen. Im letzten Viertel bekommen die Villacher massive Foulprobleme und die Löwen können den Rückstand auf 16 Punkte reduzieren und so zumindest das Head to Head-Duell für sich entscheiden.
Stimmen zum Spiel:
Markus Mittelberger, sportlicher Leiter der Lions: „Wir haben das Spiel von Beginn an nicht unter Kontrolle gebracht. Die Gäste haben uns in der ersten Halbzeit schon 6 Dreier eingeschenkt. Wir waren nicht fokussiert und haben uns mit vielen unnötigen Ballverlusten das Leben schwer gemacht. Es war ein schnelles, aber oft auch zerfahrenes Spiel mit vielen Unterbrechungen. Wir waren heute nicht gut.“
Stacey Nolan, Headcoach der Raiders: „Wir haben gewonnen und freuen uns sehr über diesen Sieg!“
beste Werfer: Tobar 25, Jussel 14, Plasmans 10 bzw. Rhinehart, McClerkin je 22, Gross 21
BBU Salzburg vs Mistelbach Mustangs
69:59 (50:45, 37:29, 14:17)
Die Partie begann gut für die Gastgeber und bis zur 5. Minute legte die BBU auf 8:2 vor. Danach fingen sich die Gäste und führten zum Viertelende ihrerseits mit 17:14. Der zweite Abschnitt gehörte aber klar den Salzburgern, die – angeführt vom Youngster Chris Melzer, der erstmals in einem Bundesligaspiel startete und für die verletzten Guards Smolovic und Keca einspringen musste – den Mustangs mehr und mehr davon zogen und bis zur Halbzeitpause einen 37:29 Vorsprung erspielen konnten.
Das dritte Viertel verlief dann lange Zeit ausgeglichen und beide Teams taten sich schwer, zu Punkten zu kommen. Am Ende waren die Niederösterreicher beim Stand von 50:45 nur mehr wenige Punkte hinten. Somit ging man voller Konzentration und Spannung in den letzten Abschnitt und die Anspannung war beiden Teams auch anzumerken. Die Salzburger wehrten sich gegen den Versuch einer Aufholjagd, mussten die Mistelbacher aber trotzdem zeitweise sogar auf drei Punkte heran kommen lassen, konnten sich aber bis zum Ende halten und einen überraschenden 65:59 Heimsieg einfahren.
Stimmen zum Spiel:
Harald Bründlinger, Obmann der BBU: „Die Mannschaft hat heute das Weihnachtswunder vollbracht und zwar trotz der Ausfälle von Smolovic, Keca, Tomas und Breuer. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, allen voran auf Chris Melzer!“
Martin Weissenböck, Headcoach der Mustangs: „Nach einer schwierigen Trainingswoche aufgrund vieler kranker Spieler war das bisher sicher unsere schlechteste Saisonleistung.“
beste Werfer: Gross 17, Kezic 16, Melzer 12 bzw. Sismilich 23, Prachar 13, Servuts 12
Radenthein Garnets vs KOŠ Posojilnica
86:76 (65:54, 38:39, 18:17)
Die Radentheiner erwischen den besseren Start und gehen mit 7:2 in Führung, doch KOŠ kontert und gleicht wieder aus. In dieser Tonart geht es bis zur 26. Minute weiter, keine Mannschaft kann sich entscheidend absetzen. Doch dann nutzen die Garnets eine kurze Schwächephase der Gäste eiskalt aus und können sich einen Vorsprung erarbeiten – mit einem 65:54 geht es in das Schlussviertel. Die Garnets lassen sich durch KOŠ aber an diesem Abend nicht mehr aus der Ruhe bringen, die Gäste hadern immer wieder mit den Entscheidungen der Unparteiischen und die Garnets bekommen so viele Freiwürfe geschenkt, die sie fast alle sicher verwerten können.
Stimmen zum Spiel:
Patrick Biedermann, Kapitän der Garnets: „Das war ein hartes Stück Arbeit, KOŠ war lange ein unangenehmer Gegner, doch am Ende hat sich das größere Kämpferherz unserer Mannschaft durchgesetzt!“
Michael Seher, Manager von KOŠ: „Wir sind natürlich enttäuscht, es wäre an diesem Abend mehr für uns möglich gewesen. Leider hatten wir gegen Ende des 3. Viertels eine schwache Phase, die Radenthein eiskalt ausgenutzt hat – diesen Rückstand haben wir bis zum Ende nicht mehr egalisieren können.“
beste Werfer: Erculj 33, Soldo 15, Zavrsnik, Pirija je 12 bzw. Sattler 31, Feinig 12, Prmc, A. Smrtnik je 11
Dragons St. Pölten vs Vienna D.C. Timberwolves
85:60 (54:34, 33:29, 17:12)
Die Dragons starten sehr stark und Martin Speiser sorgt für die ersten 11 Punkte der Dragons. Die Timberwolves erfangen sich aber und können im Verlaufe des ersten Viertels auf 5 Punkte verkürzen. Im zweiten Viertel beginnen die Wolves, Zone zu spielen und können die Dragons damit kurzfristig unter Druck setzen. Beim Stand von 29:25 wird gegen die St. Pöltner ein unsportliches Foul gepfiffen und die Wolves können auf 4 Punkte verkürzen. Topscorer zur Halbzeit mit unglaublichen 19 Punkten Martin Speiser.
Die Dragons erhöhen im dritten Viertel das Tempo und können auf 50:33 davonziehen. Coach Schmidt benutzt bereits seine 2te Auszeit und lässt Krolo und Polakovic auf der Bank. Mit einem Rdakovics-Dreier stellen die Dragons zum Ende des dritten Viertels auf 54:34. Damit ließen sie den Wolves in diesem Viertel nur 5 Punkte. Die Dragons kontrollieren das Spiel im letzten Viertel und können dank einer sensationellen Teamleistung und einem überragenden Martin Speiser den Vorsprung ausbauen. Nach 5 Minuten kann Coach Smiljanic bereits die jungen Österreicher Weidner und Milicevic bringen. 3 Minuten vor Schluss ist nach dem zweiten unsportlichen Foul von Vancura das Spiel für ihn vorbei und die Dragons gewinnen souverän.
Stimmen zum Spiel:
Jurica Smiljanic, Headcoach der Dragons: „Toller Sieg danke an das Team, das Publikum und Martin! Ich freue mich dass wir als erster in die Winterpause gehen.“
Hubert Schmidt, Headcoach der Timberwolves: „Gratulation an St. Pölten und einen überragenden Martin Speiser, wenn man ohne Intensität wie wir spielt brauchen wir nicht vom Meistertitel reden!“
beste Werfer: Speiser 30, Nikolic 15, Bauch 9 bzw. Polakovic 15, Geisler 12, Kutschera 9
Presseinfo ÖBL/ABL
22.12.2014