
Die Vienna D.C. Timberwolves feiern am Samstag in der ZWEITEN Basketball Bundesliga einen dramatischen 102:99-Overtime-Sieg bei den Wörthersee Piraten und damit den zwölften Erfolg im 14. Spiel. Die Wölfe kommen gegen die kleinen und äußerst wurfstarken Kärntner (15/32 Dreier!) lange nicht zurecht und liegen zweieinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit 77:88 zurück, ehe fünf Dreipunkter (drei Cosic, zwei Vancura) die Wende bringen.
Die Timberwolves (ohne David Geisler) nützen zu Beginn ihre Vorteile unter dem Korb durch Ivan Krolo und Vince Polakovic, haben aber in der Defense große Probleme und können vor allem Christof Gspandl nicht kontrollieren. Der 17-Jährige, der in der ganzen Saison zuvor einen Dreipunkter getroffen hat, versenkt in dieser Partie gleich vier und erzielt 14 seiner 30 Punkte im ersten Viertel. Mit 24:24 geht es in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt ändert sich an der Defensiv-Schwäche der Wölfe nichts, dafür klappt nun auch im Angriff wenig und die Piraten führen in der 17. Minute mit 48:31. Mats Kutschera und Co. kontern jedoch mit einem 13:0-Run innerhalb von zwei Minuten, nach 20 Minuten heißt es 52:46 für Wörthersee.
Nach Seitenwechsel kommen die Wolves in der 25. Minute durch Philipp D’Angelo auf 60:63 heran, die Piraten kontern aber sofort wieder von außen. Renato Poljak hält die Gäste mit sechs Punkten innerhalb von zwei Minuten im Spiel, der Rückstand nach drei Vierteln beträgt dennoch 66:74.
In Minute 37 verkürzt D’Angelo per Dreier auf 77:81, doch eine Minute später scheint die Partie beim Stand von 88:77 für die Hausherren gelaufen. Die Wölfe stellen nun aber auf eine kleine Aufstellung um (Vancura-Cosic-Schmit-Kutschera-Polakovic) und zwingen die Piraten zu Turnovers. Petar Cosic und zweimal Claudio Vancura treffen aus der Distanz und stellen auf 86:88. Tim Huber antwortet mit einem Zweier, doch Cosic hält noch zweimal von jenseits der Linie drauf und bringt die Timberwolves mit dem fünften erfolgreichen Dreipunkter innerhalb von zwei Minuten 40 Sekunden vor Schluss mit 92:90 in Führung. Es folgen ein Korbleger mit drei Schritten von Christian Erschen zum Ausgleich und ein ebenso umstrittenes Offensivfoul von Vancura (sein fünftes). Die Wölfe verteidigen jedoch in der Folge gut und bekommen den letzten Angriff, ein Dreier-Versuch von D’Angelo ist aber nicht erfolgreich.
In der Verlängerung stellt Daniel Gspandl auf 94:92 für die Hausherren, aber Jakob Mayerl und Co. verteidigen ab diesem Zeitpunkt exzellent und Vince Polakovic bringt die Wölfe mit 101:95 in Führung. Wörthersee gibt immer noch nicht auf und hat nach einem Dreipunkter von Tobias Dobernig nochmals die Chance auf den Ausgleich, ein Freiwurf von Philipp D’Angelo sorgt aber für die Entscheidung.
„Die Piraten waren heute 38 Minuten lang das deutlich bessere Team und hätten sich den Sieg mindestens ebenso verdient gehabt. Wir haben gewusst, dass die Partie unangenehm werden kann, wenn wir nicht konsequent auftreten. Wörthersee hat zu Beginn Selbstvertrauen gesammelt und unser Größen-Vorteil hat sich immer mehr in einen Nachteil verwandelt. Dass wir dennoch noch einen Weg gefunden haben, das Spiel zu drehen, darf uns aber positiv stimmen. Wir haben nie aufgegeben und Siegermentalität gezeigt. Am Freitag sind wir im Cup gegen Graz zur Abwechslung in der Außenseiterrolle – ich hoffe, wir können darin ähnlich aufblühen wie die Piraten heute“, fasst Coach Hubert Schmidt zusammen.
Wörthersee Piraten – Vienna D.C. Timberwolves 99:102 (24:24, 52:46, 74:66, 92:92) n.V.
Timberwolves: Polakovic 24 (15 Rebounds), Krolo 22 (9 Rebounds), Cosic 19 (8 Assists), Vancura 11 (5 Assists), D’Angelo 10, Kutschera 7, Poljak 6, Mayerl 3, Schmit; Hofbauer
Piraten: C. Gspandl 30, Breithuber 20, T. Huber 18, Erschen 10, Allesch 6, Dobernig 6, S. Huber 6, D. Gspandl 3, Buggelsheim, F. Huber; Astl, Della Sciava
Presseinfo Vienna D.C. Timberwolves
18.01.2015