Basketball, ABL: Hochspannung um Rang 3

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Das Duell um Rang 1 in der Basketball Bundesliga steht erst heute auf dem Programm, am Sonntag stand daher der Kampf um Rang 3 im Mittelpunkt des Geschehens. Und da verspielten die bulls Kapfenberg und die Swans Gmunden ihren kleinen Vorsprung gegenüber den Klosterneuburg Dukes: die Niederösterreicher siegten Dank eines Buzzer-Beater-Dreiers vom Remon Nelson in Gmunden mit 80:77 und profitierten dazu noch von der Niederlage der Bulls bei den Gunners Oberwart.

Klosterneuburg überholt damit in der Tabelle Gmunden und liegt nun auf Rang 4, der im Viertelfinale Heimvorteil bedeuten würde. Eine negative Sensation konnte der WBC Wels mit einem 92:84 Erfolg nach Verlängerung beim UBSC Graz gerade noch verhindern – die Messestädter liegen damit 2 Punkte hinter Bulls, Dukes und Swans. Und die Traiskirchen Lions siegen knapp gegen die Fürstenfeld Panthers – und bleiben damit im Zweikampf um die Ränge 7 und 8 vor den weiterhin punktegleichen Gunners.

Die Begegnungen im Detail:
Swans Gmunden vs Klosterneuburg Dukes
77:80 (59:56, 39:43, 21:22)
Die Swans starten mit Dorian Green, Enis Murati, Richard Poiger, Tyler Griffey und Matthias Mayer, die Gäste müssen auf Jozo Rados verzichten und beginnen mit Remon Nelson, Moritz Lanegger, Kevin Payton, Jason Chappell und Ramiz Suljanovic. Gmunden startet wie die Feuerwehr und liegt nach 2 Minuten mit 10:0 voran. Die Dukes lassen sich davon aber nicht beeindrucken, kämpfen sich zurück und gehen sogar mit einem knappen 22:21-Vorsprung in die erste Viertelpause. Im zweiten Viertel bleibt es dann ein Kopf-an-Kopf-Rennen, die höchste Gästeführung beträgt 3 Punkte (24:21, 11.), die Schwäne liegen einmal 5 Zähler voran (36:31, 16.). Ab diesem Zeitpunkt sind die Swans schlecht vom Freiwurf und die Dukes gut von Downtown, was sie zu einer 43:37-Führung in der 20. Minute nutzen. Danach gibt es noch einen Gmundner Korb und mit 39:43 geht es in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn können die Swans schnell ausgleichen (46:46, 23.) und danach ihrerseits vor allem mit Treffern von jenseits der Dreipunktelinie einen kleinen Vorsprung herausarbeiten (57:51, 26.). Nach zwei Minuten Korbsperre schlägt Klosterneuburg aber zurück und verkürzt auf 57:56, den letzten Korb im Viertel zum 59:56 erzielen die Schwäne. Gmunden beginnt den Schlussabschnitt mit zweieinhalb korblosen Minuten, was die Dukes zur 60:59-Führung nutzen. Es folgt ein 6:0-Lauf der Swans zum 65:60 (34.). Nach dem 68:62 (36.) antworten die Dukes mit zwei Dreiern zum 68:68. Auszeit Gmunden mit 3 Minuten und 33 Sekunden auf der Spieluhr. Danach geht der Lauf der Gäste aber weiter und sie erhöhen auf 73:68 (38.). In der Schlussminute kommen die Swans wieder auf 72:75 heran und es beginnt das große Freiwerfen: McShepard auf 74:75, Nelson auf 74:77. Im nächsten Angriff gleicht Tyler Griffey zum 77:77 aus, doch die Dukes haben das letzte Wort: Remon Nelson trifft einen Buzzer Beater-Dreier zum 80:77-Sieg für die Gäste.

Stimmen zum Spiel:
Chris O’Shea, Assistant-Coach der Swans: „Gratulation an Klosterneuburg zum Sieg, sie haben unglaublich gut vom Dreier getroffen und am Ende mit einem Lucky Shot gewonnen.“
Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Bei einem sehr starken zweiten Viertel sind wir im dritten Viertel ein bisschen eingebrochen, haben dann aber mit Glück, doch verdient, das Spiel gewonnen.“

beste Werfer: Green 20, Griffey, Murati je 12 bzw. Nelson, Cooke je 17, Chappell, Payton je 10

Traiskirchen Lions vs Fürstenfeld Panthers
78:77 (54:63, 37:43, 21:22)
Bei den Lions sind Danek und Vay wieder dabei, die beiden starten mit Aryee, Trmal und Vuletic. Bei den Gästen fehlt Blazan, daher beginnen Lowe, Car, Astl, Ware und Slezas, der zunächst der dominierende Spieler am Parkett ist. Er erzielt die ersten zehn Punkte seines Teams, die Lions halten von „Downtown“ dagegen – insgesamt fünf Dreier finden im ersten Viertel den Weg in den Korb. Fürstenfeld spielt seinerseits die körperliche Überlegenheit geschickt aus. Ende des ersten Viertels steht es 21:22. Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischen die Panthers, jetzt ist es Ware, der Inside nicht zu stoppen ist und sechs Punkte in Serie scort. Ein 7:0-Run der Traiskirchner sorgt nur wenig später für den Ausgleich. Das Spiel des Heimteams ist jedoch sehr fehleranfällig, wodurch sich Fürstenfeld wieder einen Vorsprung erspielen kann. Zur Pause führt Fürstenfeld mit 43:37.

Und auch nach der Pause läuft alles für die Panthers. Nach einem 9:2-Run führen die Gäste bereits mit +13, ehe eine vermeidlich spielentscheidende Szene passiert. Gvodzen und Danek geraten aneinander, der Pointguard der Lions wird ausgeschlossen. Danach zieht Fürstenfeld noch auf +18 davon, dann wachen aber sowohl die Halle als auch die Traiskirchner Spieler auf und verkürzen bis zur letzten Viertelpause auf 54:63. Die Panthers haben jetzt mit Foulproblemen zu kämpfen. Astl muss früh mit dem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen, Ware und Slzeas folgen im Laufe des vierten Viertels. Die Lions kommen Punkt um Punkt näher, vor allem Torlak und Trmal übernehmen jetzt Verantwortung. Ein Dreier von Kapitän Güttl bringt die Niederösterreicher fünf Minuten vor Schluss erstmals seit der ersten Spielminute in Front. Jetzt ist es ein Spiel auf Messers Schneide: Fürstenfeld legt vor, Traiskirchen kann aber immer nachziehen. 33 Sekunden vor Schluss führen die Gäste 77:75, Vuletic kann im Gegnzug nur einen Freiwurf verwerten. Lowe wird gefoult, der US-Amerikaner trifft aber keinen Versuch. Die letzte Offense des Spiels haben die Lions, Soldo verwirft, doch Vay holt sich den Offensivrebound, wird gefoult und trifft beide Freiwürfe zum 78:77-Sieg.

Stimme zum Spiel:
Johannes Wiesmann, Pressesprecher der Lions: „Dass der Ausschluss gegen Danek die spielentscheidende Szene sein würde, war zu dem Zeitpunkt schon klar. Dass aber wir diejenigen sind, denen es mehr geholfen hat, ist überraschend.“

beste Werfer: Vay 26, Trmal 18, Torlak 10 bzw. Car, Slezas, Ware je 16

UBSC Graz vs WBC Wels
84:92 (80:80, 57:66, 35:41, 20:22) n.V.
Der UBSC eröffnete das Scoring durch Weber, das Spiel blieb ausgeglichen, die Welser Lamesic und Klette sorgten fast alleine für eine knappe 22:20 Führung der Gäste nach 10 Minuten. Die Unterlegenheit am Rebound der Grazer wurde versucht, durch aggressivere Verteidigung wettzumachen. Ein 8:0 Lauf der Welser in der 14. Minute führte zu einem 26:34 Rückstand der Grazer, zur Halbzeit stand es 35:41.

In der 24. Minute gelang es dem UBSC aber, auf 46:46 auszugleichen. Bei 53:56 legte der WBC einen 10:4 Lauf hin (57:66). Bis zur 37.Minute lag Wels immer voran, die Grazer kämpften um jeden Ball und trafen immer besser und gingen plötzlich mit 74:73 in Führung. Bei 78:73 mit den letzten 1:47 auf der Spieluhr war eigentlich ein Sieg fällig, ein Give and Go von Grum mit Weber wurde aber verlegt, dazu ein Turnover von Graz, Vieider traf einen Dreier für WBC, Lamesic steuerte 4 Punkte zur Welser 80:78-Führung bei. Der Grazer Grum wurde beim Dreierwurfversuch gefoult und trifft 2 von seinen Freiwürfen zum 80:80 (0:17). Klette verwirft für Wels unter dem Korb, so geht es in die Verlängerung. In dieser sorgt Davor Lamesic für ein 80:84. Beim UBSC ist die Luft jetzt draußen – der WBC siegt mit 92:84 nach Verlängerung.

Stimmen zum Spiel:
Hannes Simenko, Pressesprecher des UBSC: „Unsere Team trat als Einheit auf, schade dass der Einsatz nicht mit einem Sieg belohnt worden ist.“
Dana Besczynski, Assistant-Coach des WBC: „Wir haben Graz unterschätzt, aber es reichte für einen Sieg.“

beste Werfer: Richardson 23, Stegnjaic 16, Schaal 13 bzw. Lamesic 23, Klette 20, Barrow 13

Gunners Oberwart vs bulls Kapfenberg
71:60 (60:45, 45:30, 16:25)
Die Gäste setzen sich schnell ab, nach wenigen Minuten führt Kapfenberg mit 13:2. Erst Mitte des ersten Viertels stabilisieren sich die Gunners etwas. Mit acht Freiwürfen in Folge stellen sie von 8:19 auf 16:19 – zwei Dreier der Bulls machen die Aufholjagd aber wieder zunichte. Im zweiten Viertel gelingt den Steirern aber nichts mehr: Sie scoren nur 5 Punkte, die Gunners 29 – damit geht es mit 45:30 in die Pause.

Das dritte Viertel ist das einzige, das einigermaßen ausgeglichen verläuft – trotz einiger Emotionen, die für Unsportliche und Technische Fouls sorgen. Den Zuschauern wird jetzt ein flottes Spiel geboten, mit 60:45 für Oberwart geht es in den Schlussabschnitt. Dort haben zunächst die Bulls das Sagen. Die Steirer holen auf und liegen 2:30 Minuten vor dem Ende nur mehr mit sieben Punkten zurück. Doch die letzten Wurfversuche bringen den Kapfenbergern nichts mehr – die Gunners siegen verdient mit 71:60.

Stimmen zum Spiel:
Erik Braal, Headcoach der Gunners: „Mit einer starken Defensivleistung haben wir das Spiel an uns reissen können. Am Ende war es dann Erfahrung mit der wir den Vorsprung über die Distanz gebracht haben.“
Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Unsere heutige Leistung war ein Witz, aber kein guter.“

beste Werfer: Buckles 15, Vujosevic, Knutson je 13 bzw. Kohlmaier 15, Ray 12, Doaks, Shaw 10

Presseinfo ÖBL/ABL/red.

13.04.2015