Basketball, UBSC Graz mit Riesenüberraschung zum Abschluss der 1. Hälfte des ABL-Grunddurchgangs
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Der UBSC Graz beendet die erste Hälfte des Grunddurchgangs der Basketball Bundesliga mit der wohl größten Überraschung der bisherigen Saison. Sie gewinnen gegen den amtierenden Meister und das sportlich erfolgreichste Team der bisherigen Saison, die Güssing Knights mit 69:67.

Sie ziehen damit in der Tabelle mit dem WBC Wels wieder gleich, der vor heimischen Publikum gegen die Klosterneuburg Dukes eine Niederlage hinnehmen muss. Die Dukes schreiten damit im Gleichschritt mit den Gunners Oberwart weiter in der Tabelle vor, die nach vier Niederlagen in Serie gegen die bulls Kapfenberg wieder zurück auf die Siegerstraße gelangen.

Die ABL ist in dieser Saison ausgeglichen wie noch nie. Das Tabellenschlusslicht setzt sich gegen das sportlich erfolgreichste Team der Liga durch. Die Güssing Knights müssen hier stark ersatzgeschwächt an den Start gehen, Thomas Klepeisz und Bradford Burgess stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Trotzdem erwischen die Südburgenländer gegen den UBSC Graz den besseren Start und führen schnell mit mehr als zehn Punkten. Doch angeführt von einem starken Drago Brcina (20 Punkte) kämpfen sich die Grazer bereits zu Beginn des zweiten Viertels wieder zurück in die Partie.

Bei den Knights ist es fast ausschließlich Dane Watts (27 Punkte) der sich gegen eine gut stehende Grazer Defense durchsetzen kann. Der UBSC kann sich in der Folge des Spiels Vorteile erspielen, sich aber nie entscheidend absetzen. 13 Sekunde vor Ende des Spiels kann DaVonte Lacy durch einen Dreier nochmal ausgleichen. Doch dann kam der Auftritt von Boban Tomic, der die restliche Spielzeit von der Uhr spielt und dann unaufhaltsam zum Korb zieht und den Siegeskorb erzielt. Der letzte Versuch von DaVonte Lacy bleibt ohne Erfolg. Das Spiel endet 69:67 Es war der erst zweite Heimerfolg der Grazer und das ausgerechnet gegen den amtierenden Meister. Ausschlaggebend für den Erfolg war unteranderem eine sehr gute Quote der Grazer von außen – 12 von 27 Dreier fanden ihr Ziel. Mit diesem Erfolg und der gleichzeitigen Niederlage der Welser, können sie in der Tabelle mit dem WBC gleichziehen und zumindest bis morgen die Gmundner gar überholen.

Der WBC Wels muss abermals eine Niederlage hinnehmen, sie verlieren gegen die Klosterneuburg Dukes mit 67:75 und können somit vorerst nicht zum Mittelfeld aufschließen. Die Dukes hingegen machen einen deutlichen Schritt in Richtung Spitzenfeld und ziehen mit den Wienern gleich, die morgen erst ihr Spiel der 18. Runde bestreiten. Das erste Viertel verlief noch ausgeglichen. Bei den Hausherren setzte sich immer wieder der Kapitän Davor Lamesic (16 Punkte) durch, die Dukes hatten meist die richtige Antwort. Im zweiten Viertel gab es für Wels nicht viel zu holen, nur sieben Punkte gelingen den Welsern. Wie auch schon im ersten Aufeinandertreffen finden die Oberösterreicher kein Rezept gegen Jozo Rados, der einmal mehr ein Double-Double erzielte (23 Punkte, 10 Rebounds). Im dritten Viertel kämpften sich die Welser, angeführt von Jeffrey William Carter (19 Punkte), wieder auf bis zu zwei Punkte heran. Doch die Dukes spielen im letzten Abschnitt ihre ganze Routine aus und gewinnen schließlich mit 75:76.

Nach vier Niederlagen in Serie kehren die Gunners Oberwart zurück auf die Siegerstraße. Sie gewinnen gegen die bulls Kapfenberg deutlich mit 89:68. Die ersten drei Minuten liefen noch ausgeglichen, doch dann zünden die Gunners, angeführt von Quincy Diggs (23 Punkte) den Turbo und spielen sich einen Vorsprung von mehr als 20 Punkten heraus. Bei den Bulls ist es fast ausschließlich Filip Krämer der mit einer sensationellen Vorstellung die Gunners vor Aufgaben stellt. Mit 26 Punkten und 14 Rebounds erzielt er persönliche ABL Bestleistungen in beiden Kategorien. Es reicht allerdings nicht um die Bullen noch einmal auf Schlagdistanz zu bringen. Zu Dominat agieren die Gunners am heutigen Abend trotz deutlicher Unterlegenheit am Rebound (30:46). Unglaublich sicher sind die Südburgenländer in der Ballbehandlung, ihnen unterlaufen nur fünf Turnover im gesamten Spiel – der bisher beste Wert in der ABL.

Die Spielpaarungen der 18. Runde im Überblick:
UBSC Graz – Güssing Knights

69:67 (15:23, 34:33, 52:50)
WBC Wels – Klosterneuburg Dukes
67:75 (21:19, 28:36, 45:49)
bulls Kapfenberg – Gunners Oberwart
68:89 (17:29, 30:51, 45:66)
BC Vienna – Traiskirchen Lions
Sonntag, 18.00 Uhr im Admiral Dome
Fürstenfeld Panthers – Swans Gmunden
Sonntag, 19.00 in der Stadthalle Fürstenfeld
ab 18.45 live im TV

Die Spiele der 18. Runde im Detail:
UBSC Graz Güssing Knights
69:67 (15:23, 34:33, 52:50)

Die Gäste, Güssing beginnen mit einer agressiven Defensive und mit Pick and Roll punkten sie in der Zone und sorgen für klare Verhältnisse. Mit 3:8 liegt der UBSC Graz nach 3 Minuten zurück, mit mehr gemachten Fouls als Punkte. Die ersten 5 Minuten gehen mit 16:5 an Güssing. Die UBSC Spieler wachen dann auf, verteidigen besser und können in den nächsten 5 Minuten auf 15:23 verkürzen.

Nach der Viertelpause wird der Druck der Grazer größer, und sie nützen die Turnover der Knights aus, mit 3 Dreier von Brcina beginnt ein 15:2 Lauf der Grazer. Mit 30:25 sind Grazer unerwartet in der 16. Minute vorne. Der Güssinger Lanegger gleicht mit einem Dreier zum 30:30 in der 17. Minute aus. Graz kann sich mit 34:33 in die Halbzeitpause retten. Im dritten Spielabschnitt führt Graz teilweise mit 7 Punkten, aber Güssing kämpft sich dank Watts (12 Pkt von 17) zurück, aber bleibt mit 50:52 nach 30 Minuten hinten. Im letzten Viertel gibt es eine Zwischenführung der Knights (53:52), aber Brcina und Schaal treffen für Graz, 62:56, 3 Minuten vor Spielende. Güssing kommt wieder dank Lanegger und Lacy auf 60:62 heran, Graz kontert auf 66:60 (1:47 zu spielen). Bei 67:62 (1:14) kann Graz nicht weiter punkten, Güssing sehr wohl und gleicht zum 67:67 (0:13) aus. Der Grazer Tomic schliesst sein Layup zum 69:67 ab (0:02). Güssing kann in den letzten 2 Sekunden nicht mehr scoren und Graz gewinnt.

Kommentare zur Begegnung:
Hannes Simenko, UBSC Graz: „Gratulation an unser Team, der tolle Einsatz wurde belohnt.“

Matthias Zollner, Headcoach der Knights: „Gratulation an Graz, sie waren sehr gut von der Dreierlinie, uns ist es nicht gelungen zu punkten.“

Beste Werfer:
Brcina 20, Gaidys 14, Pelko 13 bzw. Watts 27, Lanegger 11, Lacy 10

WBC Wels Klosterneuburg Dukes
67:75 (21:19, 28:36, 45:49)

Zum Ende der Hinrunde empfing der WBC Wels die Klosterneuburg Dukes. Das erste von drei Duellen hintereinander begann ausgeglichen. Mit einem 7:0 setzte sich der WBC dann erstmals entscheidend zum 20:14 ab. Gegen Ende des Viertels kamen die Dukes aber wieder heran und der erste Spielabschnitt endete mit 21:19 für das Team von Trainer Mike Coffin.

Auch im zweiten Viertel blieb die Partie ausgeglichen, auch deswegen,weil sich beide Teams beim Erzielen der Punkte sehr hart taten. Die Hausherren traffen keine der 7 3-Punkte-Wurfversuche und mussten ab Mitte des zweiten Viertels verletzungsbedingt auf Petar Babic verzichten. Dies nutzte Klosterneuburg zu einer 34:28-Pausenführung.

Weil nach der Pause der Knoten beim WBC dann doch platzte, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dank 14 Rebounds für Wels und nur 7 für die Dukes, konnte man in dieses Viertel mit 17 zu 13 für sich entscheiden, was zu einem Stand von 49:45 nach 3 Viertel führte.

In dieser Tonart ging es allerdings im vierten Viertel nicht weiter. Ständig liefen die Oberösterreicher einem Rückstand nach. Gegen Ende der Partie schwächelte die Defense der Messestädter und vorallem Curtis Bobb, der alle seine 14 Punkte im letzten Spielabschnitt erzielte, konnte an der 3-Punkte-Linie glänzen.

Endstand 67 zu 75 für die Dukes aus Klosterneuburg. Bereits am kommenden Sonntag, den 27.12., haben die Welser um 20 Uhr in Klosterneuburg die Chance auf Revanche.

Kommentare zur Begegnung:
Mike Coffin, Headcoach des WBC: „Die hohe Anzahl der Turnover, vorallem im zweiten Viertel, führten zu einer schmerzhaften Niederlage. Jetzt heißt es analysieren und Kräfte sammeln, damit wir am kommenden Sonntag zurückschlagen können.“

Armin Göttlicher, Headcoach der Dukes: „Mit einer stark verbesserten Wurfperformance in der zweiten Halbzeit und einer starken Defense haben wir verdient gewonnen.“

Beste Werfer:
Carter 19, Lamesic 16, Chan 13 bzw. Rados 23, Cooke 17, Bobb 14

bulls Kapfenberg Gunners Oberwart
68:89 (17:29, 30:51, 45:66
)
Oberwart dominiert das Spiel über 40 Minuten.

Kommentare zur Begegnung:
Milan Stegnjaic, Spieler der Bulls: „Über 40 Minuten hat Oberwart das Spiel dominiert. Wenn wir so weiterspielen, sind wir ganz unten in der Tabelle. Wir müssen mehr Einsatz und Konzentration zeigen und unsere Leistung steigern.“

Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Die letzten Wochen waren sehr schwierig für uns. Der Sieg war heute sehr wichtig. Wir haben mit viel Leidenschaft und Herz gespielt, es hat sich gelohnt.“

Beste Werfer:
Krämer 26, Shaw 15, Stegnjaic 12 bzw. McNearly 19, Ferguson 18, Drungilas 15

Presseinfo ÖBL/ABL/red.

20.12.2015


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