Deutlicher und knapper Heimsieg in der ABL

© Sportreport

In den Samstagsspielen der 22. Runde in der Basketball Bundesliga siegten jeweils die Heimteams. Während sich der frisch gebackene Cupsieger erst durch ein starkes Finish gegen die Swans Gmunden durchsetzen konnte, dominierten die bulls Kapfenberg die Klosterneuburg Dukes. Damit ziehen die Bullen in der Tabelle mit den Herzögen wieder gleich – die Gunners können die Swans weiter auf Distanz halten und vorübergehend zum Top-Duo anschließen.

Die Gunners Oberwart starten wie sie am vorigen Wochenende aufgehört haben. Dank einer aggressiven Defense (fünf Steals in fünf Minuten) führt der frisch gebackene Cupsieger schnell mit 15:0. Matthias Meyer kann erst nach sechs gespielten Minuten, mit einem Dreier, das erste Mal für die Swans Gmunden anschreiben. Von da an lief es dann besser für die Oberösterreicher. Bis zur ersten Viertelpause konnten die Schwäne auf 13:20 verkürzen. Auch im zweiten Abschnitt wurde Punkt für Punkt gut gemacht, bis Daniel Friedrich gar der Ausgleich gelang. Im dritten Viertel schienen die Schwäne dann endgültig das Spiel zu drehen, angeführt von Tilo Klette (17 Punkte, 9 Rebounds) konnten sie einen Vorsprung von bis zu acht Punkten erspielen. Im letzten Abschnitt zündeten dann das Duo Derek Jackson Jackson und Christopher McNeally, mit drei Dreiern innerhalb einer Minute, den Turbo. In der Schlussphase ist es einmal mehr Quincy Diggs (29 Punkte), der die Big-Points machte und die Nerven von der Freiwurflinie behielt. Die Gunners siegen 81:76 und können somit wieder zu den Top-zwei aufschließen.

Ein kräftiges Lebenszeichen gab es wieder von die bulls Kapfenberg. Ohne ihren Topscorer Joey Shaw landen sie einen Start-Ziel siegen gegen die Dukes Klosterneuburg, die weiterhin auf Jozo Rados verzichten mussten. Angeführt von einem prächtig aufgelegten Filip Krämer (18 Punkte), starten die Bullen stark und können schnell auf 11:3 davonziehen. Romed Vieider und Christopher Lowe können dann durch Dreier noch dagegenhalten, ehe Kapfenberg wieder einen Gang höher schaltet und bis zur Pause eine komfortable, zweistellige Führung herstellt. Kapfenberg Neuzugang Reger Dowell scheint sich schon prächtig mit seinen Teamkollegen zu verstehen, verteilt sieben Assists, und baut im zweiten Viertel, gemeinsam mit seinen Teamkollegen, den Vorsprung auf über zwanzig Punkte aus. In der gleichen Tonart geht es im dritten Viertel weiter. Durch eine unglaubliche Dominanz am Rebound (40:24) und schöne Ball-Rotation in der Offense, zieht Kapfenberg auf bis zu 29 Punkte davon. Etwas Ergebniskosmetik gelingt den Niederösterreichern noch im letzten Abschnitt. Schlussendlich gewinnt Kapfenberg mit 89:69.

Die Spielpaarungen der 22. Runde im Überblick:
Gunners Oberwart – Swans Gmunden

81:76 (20:13, 39:38, 53:61)
bulls Kapfenberg – Klosterneuburg Dukes
89:69 (24:14, 50:30, 71:45)
Fürstenfeld Panthers – WBC Wels
Sonntag, 17.00 Uhr in der Stadthalle Fürstenfeld
UBSC Graz – Traiskirchen Lions
Montag, 19.00 Uhr in der Unionhalle Graz
ab 18.45 live im TV

BC Vienna – Güssing Knights
10. März, Montag, 19.00 im Dome

Spiel findet zwischen Runde 29 und 30 statt

Die Samstagsspiele der 22. Runde im Detail:
Gunners Oberwart Swans Gmunden
81:76 (20:13, 39:38, 53:61)

Verrücktes Basketballspiel mit dem besseren Ende für den regierenden Cupsieger: Fast sieben Minuten lang bleiben die Swans Gmunden punktelos, während die Gunners mit 15:0 davon ziehen. Aber nicht etwa weil sie um so viel besser waren: Auch ihnen gelang der erste Punkt erst nach rund 2:30 Minuten, bezeichnenderweise nach einem Freiwurf. Danach starteten sie aber ein Offensivfeuerwerk aus einer guten Verteidigung heraus – Ballverluste am laufenden Band bei Gmunden waren die Folge. Die Oberösterreicher kamen erst gegen Ende des ersten Abschnitts in Fahrt – spielten dann aber mit der Heimmannschaft auf Augenhöhe. Denn im zweiten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, vor allem die Big Men der Gäste bereiteten den Gunners Probleme. Richie Poiger, der gegen Oberwart sein Comeback feierte, kassierte bereits in der ersten Halbzeit drei Fouls und musste deshalb einige Zeit auf der Bank verbringen.

Nach Seitenwechsel reißen die Swans Gmunden das Ruder endgültig an sich und knacken die Defense der Gunners immer wieder mit schönen Kombinationen. Die Hausherren wirken etwas müde und treten mit weitaus weniger Intensität auf, als aus dem Cup-Final Four gewohnt. Tilo Klette und Chris McLaughlin können unter dem Korb der Gunners schalten wie sie wollen, die Folge ist ein Vorsprung von neun Punkten zum Ende des dritten Abschnitts. Die Fans auf den Rängen haben mittlerweile bemerkt, dass ihr Team Unterstützung brauchen kann und feuern ihre Spieler für das Schlussviertel an. Zunächst bleibt der Abstand bei zehn Punkten, ehe Derek Jackson mit zwei Dreiern in Folge Gmunden zu einer Auszeit zwingt (65:69). Als dann Jemal Farmer drei Freiwürfe versemmelt, riechen die Gunners endgültig Lunte: Chris McNealy versenkt einen weiteren Dreier – Jarvis Ray kontert zum 68:71. Quincy Diggs und Final Four-MVP Adomas Drungilas erhöhen für Oberwart, aber Farmer schlängt noch einmal aus der Distanz zurück (72:74, 1:23 Minuten auf der Uhr). Diggs übernimmt Verantwortung: Er trifft seine Freiwürfe, legt einen Dreier hinterher und stellt 39 Sekunden vor dem Ende auf 77:74. Der stark spielende Tilo Klette schafft noch einmal den Anschlusskorb, aber in der hektischen Schlussphase bekommt Diggs noch vier Freiwürfe und stellt den Endstand von 81:76 her.

Kommentare zur Begegnung:
Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Unser drittes Spiel in einer Woche. Wir waren entsprechend müde. Am Ende siegte unsere Willensstärke. Der größte Sieg der Saison.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Zweieinhalb Viertel gut zu spielen ist zu wenig. Am Ende haben wir noch falsche Entscheidungen getroffen.“

Beste Werfer:
Diggs 29, McNeally 21, Ferguson 13 bzw. Klette 17, McLaughlin 15, Farmer 13

bulls Kapfenberg Klosterneuburg Dukes
89:69 (24:14, 50:30, 71:45)

Das erste Viertel startet sehr ausgeglichen und beide Mannschaften konnten mit guten Aktionen überzeugen. Am Schluss jedoch zog Kapfenberg mit 24:14 davon. Im Zweiten Viertel waren die bulls in der Lage die gezeigte Intensität fortzusetzen. Dadurch war es ihnen möglich auf 20 Punkte davon zuziehen. In der zweiten Halbzeit dann ein ähnliches Bild. Die Dukes versuchten alles mögliche um den Abstand zu verkürzen, doch aufgrund der hohen Trefferquote der bulls war dies nicht möglich und die Bullen zogen auf 71:45 davon. Im letzten Viertel veränderte sich nicht viel und Kapfenberg hielt den Vorsprung solide. So hieß das Endergebnis 89:69 für die ece-bulls.

Kommentare zur Begegnung:
Armin Woschank, Kapitän der bulls „Kämpferisch war das eine super Leistung. Wir sind froh, dass sich Reger so gut ins Team integriert hat. War ein verdienter Sieg.“

Christoph Greimeister, Spieler der Dukes: „Kapfenberg hat sehr gut als Team zusammengespielt. Das war bei uns leider nicht der Fall.“

Beste Werfer:
Dowell 19, Krämer 18, Ray 12 bzw. Vieider 19, Cooke 19, Lowe 10

Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.

30.01.2016