Bundesliga, Frauen, Damen

© Sportreport (Symbolbild)

Am Wochenende erfolgt der Startschuss zur Frühjahrssaison in der ÖFB Frauen Bundesliga. Im Rahmen der zehnten Runde finden zunächst drei Begegnungen statt. Anhand der Tabellensituation sind die drei Favoriten schnell ausgemacht, doch nach einer langen Winterpause müssen die Karten möglicherweise auch neu gemischt werden.

Altenmarkt jagt im Frühjahr Platz zwei
Neben den Duellen um Meisterschaft und Klassenerhalt sorgt im Frühjahr vor allem der Kampf um den Vizemeistertitel für Spannung. Jenes Team, das in der Endabrechnung Platz zwei belegt, qualifiziert sich – wie der Meister – ebenfalls für die UEFA Women’s Champions League. Als Außenseiter, mit zwei Punkten Rückstand auf das begehrte Ticket, startet der SKV Altenmarkt auswärts beim FC Südburgenland ins Frühjahr. „Ich freue mich nach einer gelungenen Vorbereitung auf das erste Spiel. Wenn alles perfekt läuft, haben wir eine Chance auf Platz zwei“, so SKV-Trainer Andreas Radakovits. Verzichten muss er auf die Talente Laura Krumböck und Chiara Schaub, die mit dem U17 Frauen-Nationalteam in der Eliterunde der EM-Qualifikation im Einsatz sind. Für Südburgenland – nach der Hinrunde nur auf Rang neun – heißt die Devise: Schnell punkten, um dem Abstiegskampf möglichst fern zu bleiben. Kapitänin Susanna Koch über die Außenseiterrolle des FC: „Altenmarkt hat sicher eine andere Zielsetzung. Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt.“ Stefanie Levefre ist nach ihrem Kreuzbandriss rekonvaleszent, auch Laura Weber fällt noch aus. Erstmals dabei: Neo-Coach Roland Laschober, der im Winter Csaba Csordas beerbte.

St. Pölten will gegen Innsbruck neu entfachte Spielfreude demonstrieren
Punktegleich mit dem FC Südburgenland, jedoch auf Rang acht, startet der FC Wacker Innsbruck ins Frühjahr. Mit dem Auswärtsspiel beim amtierenden Double-Gewinner und derzeitigen Tabellenführer FSK Simacek St. Pölten-Spratzern wartet auf das Team von Zoran Tanaskovic gleich die Mamut-Aufgabe der Saison. „Wir müssen uns so teuer wie möglich verkaufen, dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren“, betont der Coach. Im Frühjahr kann er wieder auf Rückkehrerin Jasmin Pal im Tor setzen und will ansonsten mit dem gleichen, jungen Kader den nächsten Schritt gehen. Auf Seiten des haushohen Favoriten war Trainer Hannes Spilka über den Winter damit beschäftigt, die Spielfreude und das Feuer in der Mannschaft nach einem kräfteraubenden Jahr 2015 neu zu entfachen. „Wir blicken auf eine abwechslungsreiche Vorbereitung und ein Trainingslager unter optimalen Bedingungen zurück. Wir haben die Köpfe frei bekommen“, schickt Spilka sogleich eine Kampfansage in Richtung Liga-Konkurrenz. Ziel sei es, so schnell wie möglich „über die Ziellinie“ zu gehen. Die Neuzugänge Jelena Cubrilo (SRB) und Adina Hamidovic (Altenmarkt) sollen dabei helfen.

Für Sturm Graz sind die neuformierten Carinthians die großen Unbekannten
Mit neun Niederlagen aus ebenso vielen Spielen war die erste Halbsaison nach dem Wiederaufstieg für die Carinthians Soccer Women eine zum Vergessen. Im Winter tat sich bei den Kärntnerinnen dafür so Einiges. Das Team übersiedelte von Villach nach Spittal an der Drau und wurde dort mit den Spielerinnen des ortsansässigen Teams aufgefrischt. Auch den Trainer des überlegenen Kärntner-Liga-Herbstmeisters, Hubert Bründler, konnte man überzeugen. Somit starten die Carinthians zwar punktelos, aber rundumerneuert die Aufholjagd. Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. „Wir geben uns keinen Illusionen hin. Ich glaube aber, dass wir ein bisschen mitspielen können“, freut sich Bründler auf das Oberhaus. Im Heimspiel gegen Sturm ist sein Team freilich großer Außenseiter. Für die Grazerinnen, einen der Topfavoriten auf den zweiten Champions-League-Startplatz, wird es wichtig sein, den schlechten Start aus dem Herbst nicht zu wiederholen. „Im Herbst ist es deshalb nicht ganz nach Wunsch gelaufen, weil wir sieben neue Spielerinnen integrieren mussten. Jetzt steht der Stamm der Mannschaft, wir verfügen über einen starken 22-Frau-Kader und können angreifen“, ist der sportliche Leiter, Mario Karner, überzeugt. Detail am Rande: Mit Nike Winter wechselte eine der erfahrensten Spielerinnen der Liga im Winter von den Carinthians zu Sturm.

ÖFB Frauen Bundesliga, 10. Runde

Samstag, 19. März:
14:00 Uhr FC Südburgenland : SKV Altenmarkt

15:00 Uhr FSK Simacek St. Pölten-Spratzern : FC Wacker Innsbruck

Sonntag, 20. März:
14:00 Uhr Carinthians-Spittal/Drau : SK Sturm Graz

Medieninfo ÖFB

18.03.2016