Das Publikum in der Sporthalle Donawitz sah am Freitag beim Spiel zwischen der Union JURI Leoben und den FIVERS WAT MARGARETEN ein Spiel mit zwei Hälften. Vor der Pause dominierten die Gäste die Partie nach Belieben. Nach dem Seitenwechsel waren es aber die Hausherren, welche sich wieder an die Wiener herankämpften und am Ende ein noch ein versöhnliches 24:29 erspielten.
Gleich zu Beginn des Spiels gab es eine Schrecksekunde für die Fivers, die schon unter anderem ohne Nikola Bilyk und Richard Wöss antraten. Nationalteam-Kreisläufer Tobias Wagner erkämpfte sich in der Abwehr den Ball, setzte zum Konter an und ging kurz vor dem Tor nach einem angesetzten Haken zu Boden. Die Gäste erholten sich von dem Schock jedoch sehr gut. Das Team von Trainer Peter Eckl zog das erwartet druckvolle Spiel auf und traf nach Belieben. Ganz anders die Situation bei den Obersteirern, welche zwar in der Startphase noch auf 7:10 an den Gästen dran waren, danach die Partie aber völlig aus der Hand gaben. Zur Pause lag die Magelinskas-Truppe, die vor allem in Fivers-Torhüter Pilipovic den großen Spielverderber fand, mit 10:21 im Rückstand.
Auf den Tribünen machte sich bei den Fans eine Ernüchterung breit. Es schien als würden Illmayer & Co. den Fivers einmal mehr ins offene Messer laufen. Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt allerdings gänzlich. Thomas Hurich, der Mitte der ersten Halbzeit statt Gregory Musel bei Leoben das Tor hütete, konnte sich viele Male gut in Szene setzen und auch in der Abwehr waren die Obersteirer wieder bereit bis ans Limit zu gehen. Die Wiener taten sich zusehends schwerer Tore zu erzielen, während es nun die Hausherren waren, welche mit schönen Kontertoren das Publikum wieder auf Ihre Seite ziehen konnten. Fivers-Goalie-Routinier Sergiy Bilyk, der zur zweiten Spielhälfte statt Pilipovic kam, war dabei nicht zu beneiden. Bis zum Schlusspfiff wehrte sich die Union JURI Leoben gegen den Erstplatzierten und kam dabei noch auf fünf Tore heran. So gab es am Ende für Leoben zwar keine Punkte, jedoch mit der 24:29 Niederlage ein, gegen den Tabellenführer, erträgliches Ergebnis.
Stimmen zum Spiel:
Stephan Jandl (Kapitän Union JURI Leoben): „Wenn man den Saisonverlauf betrachtet, waren die Fivers natürlich klar zu favorisieren. Leider haben wir erst nach der Pause den Kampf gegen die Wiener aufgenommen und daher reichte es nur mehr für eine Ergebniskosmetik. Vor der Pause kamen wir nicht in die Zweikämpfe, da wir zu weit vom Gegner weg waren.“
Markus Kolar (Kapitän FIVERS WAT MARGARETEN): „Die erste Halbzeit war überragend von uns, auch durch eine super Torhüterleistung. Nach der Pause war es schade, dass wir das Tempo nicht so hoch halten konnten. Im nächsten Spiel möchten wir dann aber wieder über die volle Distanz unsere Leistung abrufen.“
18.03.2016: Handball Liga Austria, Oberes Playoff 7. Runde
Union JURI Leoben – FIVERS WAT MARGARETEN 24:29 (10:21)
Beste Werfer: Jandl (6) bzw. Ziura (9), Aljetic (4)
Medieninfo HLA
18.03.2016