Red Bull Salzburg schickt B-Team in die Alps Hockey League

© Sportreport

Wie aus einer Presseaussendung von Red Bull Salzburg herausgeht, wird der österreichische Meister auch eine Mannschaft in der neugegründeten Alps Hockey League stellen.

Schon lange zirkulieren Gerüchte, dass Red Bull Salzburg auch in der neuen Alps Hockey League (AHL) teilnehmen will. Diese wurden nun bestätigt. Das Farmteam des EBEL-Meisters wird sich in der neuen zweiten österreichischen Spielklasse mit Teams aus Italien, Slowenien und Österreich messen.

Bis zur Saison 2014/2015 spielte die zweite Mannschaft der Red Bulls in der MHL, der Juniorenliga der russischen Kontinental Hockey League (KHL). Dabei qualifizierten sich die Mozartstädter unter anderem auch für den Junior Club World Cup. Aufgrund einer Regeländerung der MHL, durch welche nur mehr KHL-Vereine eine Mannschaft in dieser internationalen Juniorenliga stellen dürfen, musste Salzburg die Liga verlassen. Die Jungbullen wollten aber international bleiben und nahmen in der vergangene Saison an vielzähligen Turnieren in Nordamerika teil. Nun kehrt Salzburgs zweite Mannschaft also auch in einen regulären Meisterschaftsbetrieb zurück.

Italienische Top-Teams zu stark?
Dabei werden vor allem die italienischen Vertreter in der AHL harte Brocken für die jungen Bullen werden, deren Talent aber bestimmt nicht untergehen wird. Die Alps Hockey League entstand aus einer Fusion zwischen der kriselnden Serie A und der Inter-National-League (INL). Italienmeister Ritten, sowie Pustertal und Asiago, sollten auf dem Papier die drei mit Abstand stärksten Teams der Liga stellen. Dazu wird der südliche Nachbar Österreichs mit Sterzing, Fassa, Gröden und Cortina vertreten sein.

Eine Teilnahme vom bisher einzigen internationalen INL-Meister, den Neumarkt Wildgoose, steht auch im Raum. Ein deutlich größeres Fragezeichen steht hinter Italienpokalsieger Valpellice Bulldogs. Die Piemontesen plagen bereits seit Jahren finanzielle Probleme. Dazu könnte auch die geographische Lage ein Hindernis darstellen.

Österreich wird neben Red Bull Salzburg von den ehemaligen INL-Vereinen Feldkirch, Bregenzerwald, Lustenau, Zell am See, Kitzbühel und Kapfenberg vertreten sein. Neben den Bullen hat auch der KAC Interesse an der Teilnahme mit einer B-Mannschaft. Eine offizielle Stellungnahme der Rotjacken steht aber noch aus.

Kommt auch Zagreb?
Wie viele Vereine aus Slowenien teilnehmen, ist noch unklar. Um die neue Liga möglichst ausgeglichen zu gestalten, will man sich auf zwei bis drei slowenische Teams beschränken. Jesenice und Slavija Ljubljana sind dabei die wahrscheinlichsten Kandidaten. Zuwachs könnte die Liga auch aus Kroatien erhalten: Der KHL-Verein Medveščak Zagreb liebäugelt eine Mannschaft in der Alps Hockey League auflaufen zu lassen. Nennfrist für eine Teilnahme ist der 15. Juni.

Nachdem die neue Liga von der EBEL mitorgansiert wird, wird man sich auch am Punktesystem der Erste Bank Eishockey Liga orientieren. Dabei sollen bis zu 16 Punkte für Legionäre ausgegeben werden dürfen. Insgesamt soll jede Mannschaft 36 Punkte zur Verfügung haben. Dies soll helfen der Liga Ausgeglichenheit zu verschaffen.
Wenn man nämlich die letztjährigen Kader der italienischen Top-Vereine mit denen einiger Kollegen aus Österreich und Slowenien vergleicht, sollten zweistellige Ergebnisse keine Überraschung darstellen. Diese Niveauunterschiede zu meistern stellt wohl die größte Herausforderung der Alps Hockey League dar.

06.06.2016