Ladies Cup, Cup, Damen

© Sportreport

Die ÖFB Frauen Bundesliga hat Pause. Am kommenden Wochenende steht ganz im Zeichen des ÖFB Ladies Cup und damit im Zeichen der Neuauflage des Semifinals der vergangenen Saison zwischen NÖSV Neulengbach und SK Sturm Graz. Ebenso wie die Grazerinnen haben auch FC Südburgenland und SKV Altenmarkt die Chance, Revanche für ihre Niederlagen zu nehmen. Außerdem könnte mit Alberschwende ein Drittligist ins Viertelfinale einziehen.

Neulengbach gegen Sturm treffen bereits im Achtelfinale aufeinander

Im vergangenen April fegte der zehnfache ÖFB-Ladies-Cup-Sieger NÖSV Neulengbach in einem einseitigen Halbfinale mit 5:1 über den SK Sturm Graz hinweg. Am Samstag kommt es im Rahmen des Achtelfinals des diesjährigen Pokalwettbewerbs zur Neuauflage des Duells der beiden Topteams. Wie in der Vorsaison heißt der Gastgeber NÖSV Neulengbach und erneut ist im Vorfeld der Begegnung kein Favorit auszumachen. Sowohl die Niederösterreicherinnen, die unter der Woche von einer Grippewelle getroffen wurden, als auch die Steirerinnen, die unter anderem Toptorjägerin Stefanie Enzinger vorgeben müssen, treten ohne einige Stammkräfte an. „Sturm ist defensiv sehr gut organisiert“, unterstreicht NÖSV-Coach Brigitte Entacher nach dem Video-Studium. „Es wird schwer, aber alles ist auf das Weiterkommen ausgerichtet“, so die Trainerin. Sturm-Trainer Markus Hiden hofft auf die Revanche für das Cup-Aus in der Vorsaison, „aber die Kadersituation ist sicher nicht optimal.“

Zwei Bundesligisten hoffen ebenfalls auf Revanche

Die Chance auf eine späte Revanche bietet sich am Sonntag auch für die Erstliga-Klubs SKV Altenmarkt und FC Südburgenland. Die Niederösterreicherinnen, die sich in der Spielzeit 2015/16 nach einer Niederlage im Elfmeterschießen in Rankweil (2. Liga West/Mitte) verabschieden mussten, treten erneut die Reise ins „Ländle“ an. Trainer Andreas Radakovits erwartet abermals einen schweren Gang, „aber so etwas passiert uns kein zweites Mal.“ Rankweil-Sektionsleiter Gernot Eiler ist sich jedenfalls sicher: „Unterschätzen werden sie uns diesmal nicht mehr.“

Der FC Südburgenland scheiterte in der Vorsaison – trotz zwischenzeitlicher Führung – noch 4:3 bei Zweitligist ASK Erlaa. Das Los verlangte auch in diesem Aufeinandertreffen nach einer Revanche. Erneut steht ein Duell auf Augenhöhe bevor, denn der Zweitligist startete mit 15 Punkten aus sechs Spielen in die Meisterschaft, während die Burgenländerinnen derzeit auf dem Vorletzten Rang der ÖFB Frauen Bundesliga stehen. „Wir sind stark genug, die Chancen stehen 50:50“, so ASK-Trainer Michael Strasser. Südburgenland-Kapitänin Susanna Koch: „Erlaa ist der Favorit.“

„Derbytime“ in Wien und Linz

Sowohl in Wien als auch in Linz kommt es im Rahmen des Achtelfinals im ÖFB Ladies Cup zu einem Derby. Der oberösterreichische Bundesligist Union Kleinmünchen gastiert samstags beim drei Kilometer entfernt beheimateten Zweitligisten SPG Flo-Soccer Linz/Wolfern. Union-Coach Gerald Reindl hat derzeit aufgrund von Verletzungen (Viktoria Madl, Katharina Rektenwald, Katharina Mayr) mit Personalsorgen zu kämpfen. Eine Chance für den Außenseiter? Kaum, erklärt der SPG-Leiter Jürgen Tröscher: „Wir versuchen, zu überraschen. Es ist ein besonderes Spiel und für uns ein tolles Los.“

Im Trainingszentrum des Wiener Sportklubs kommt es am Sonntag zum „ungleichen“ Derby zwischen dem WSK und USC Landhaus. Der Gastgebende Drittligist ist gegen das Traditionsteam aus dem Oberhaus wohl klarer Außenseiter. Aber USC-Coach Attila Sekerlioglu warnt: „Der Cup hat eigene Gesetze. Das ist keine ‚g’mahte Wies’n.“ Doch auch Sportklub-Trainer Patrick Kasuba rechnet sich etwas aus: „Wir nehmen das Spiel sicher nicht nur so mit, wir wollen gewinnen.“

Drittligist Alberschwende liebäugelt mit der Sensation

Ein prominentes Los hat Vorarlberg-Ligist FC Alberschwende nicht gezogen. Dennoch gilt das Vorarlberg-Derby mit Zweitligist FFC Vorderland wohl als größtes Spiel der bisherigen Vereinsgeschichte. „Das kann man durchaus so sagen. Vorderland ist gespickt mit Topspielerinnen“, verweist Trainer Edwin Nadrai beispielsweise auf Venezuelas Team-Kapitänin Ysaura Viso. „Wir sind krasser Außenseiter“, so Nadrai. Klarerweise hat sich der Favorit vom FFC Vorderland den Aufstieg zum Ziel gesetzt. „Wir hatten das Spiel gegen Wacker Innsbruck (1. Runde, Anm.) stets im Griff, ich bin guter Dinge“, unterstreicht Sektionsleiter Ewald Bachmann.
Heeres SV Wals gegen SKN St. Pölten krasser Außenseiter

Das mit Abstand schwerste Los für das Achtelfinale im ÖFB Ladies Cup zog der Heeres SV Wals. Die Salzburgerinnen empfangen den amtierenden Double-Gewinner und Champions-League-Teilnehmer SKN St. Pölten. „Wir freuen uns auf den Meister und Cup-Sieger. Das Spiel ist für uns ein riesiges Event. Ich hoffe, dass meine Mannschaft einen guten Tag erwischt“, so Trainer Gerald Lettmayer.

Carinthians Spittal/Drau möchte LUV Graz überraschen

Ebenfalls zu einem Duell 2. Liga gegen ÖFB Frauen Bundesliga kommt es am Samstag beim Spiel zwischen Carinthians Spittal/Drau und LUV Graz/DFC Leoben. Die Grazerinnen liefen ihrer Topform auch bei der jüngsten 0:7-Bundesligapleite gegen USC Landhaus hinterher und sind ohne Sanda Jovanovic, Julia Mak und eventuell ohne Kapitänin Susanna Höller sicher nicht der Favorit. Carinthians-Coach Hubert Bründler beziffert die Chancen auf den Aufstieg seiner Mannschaft allerdings mit 50:50.

ÖFB Ladies Cup, 2. Runde/Achtelfinale

Samstag, 1. Oktober
SPG Flo-Soccer Linz / Wolfern : Union Kleinmünchen
Heeres SV Wals : SKN St. Pölten Frauen
NÖSV Neulengbach : SK Sturm Graz
Alberschwende : FFC Vorderland
Carinthians Spittal : LUV Graz/DFC Leoben

Sonntag, 2. Oktober
Rankweil : SKV Altenmarkt
ASK Erlaa : FC Südburgenland
Wiener SK : USC Landhaus

30.09.2016