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Der ehemalige Austria Wien-Spieler David Lafata schuldet dem Finanzamt eine Millionen tschechische Kronen. Dies berichten tschechische Medien übereinstimmend. Das Ex-Veilchen stürmte von Januar 2007 bis Juli 2008 für die Wiener Austria.

Derzeit spielt David Lafata für Sparta Prag. Von Januar 2007 bis Ende Juli 2008 war er für Austria Wien tätig und erzielte in 37 Spielen sechs Treffer. Mit den Veilchen wurde er unter anderem ÖFB-Cupsieger und erzielte im Finale beim 2:1 gegen den SV Mattersburg den Ausgleichstreffer. Mit der Austria spielte Lafata auch in der Gruppenphase des UEFA Cups, wie der Wettbewerb damals noch hieß.

Seit 2013 ist der 35-Jährige bei Sparta Prag unter Vertrag. Das Finanzamt in Tschechien hat ihm nun eine Strafe von 1 Million Kronen (rund 37.000 Euro) für den Zeitraum zwischen 2011 und 2013 aufgebrummt. Dies bestätigen mehrere Berichte in tschechischen Medien. Lafata hat Einspruch erhoben. Als dieser aber abgelehnt wurde wendete er sich an das Gericht in Budweis, wo der Stürmer geboren wurde. Da das Urteil aber keine aufschiebende Wirkung hat, musste der Sparta Prag-Stürmer zu den 1,185 Million Kronen noch eine Million dazuzahlen. David Lafata wendete sich an die höchste gerichtliche Instanz. Es ist die letzte Möglichkeit, um eine noch höhere Nachzahlung zu verhindern. Die Zeitung „Mlada Fronta Dnes“ hat hierzu Dokumente vorliegen.

Wie kann es sein, dass er mit den Zahlungen hinterherhinkt? Der Tscheche versteuerte sein Einkommen wie ein Selbstständiger. Laut dem Finanzamt agierte Lafata allerdings wie ein „Freiberufler“, was naturgemäß höhere Steuern zur Folge hat. Die Gesetzeslage in Tschechien sieht generell für Sportler unterschiedliche und unklare Regelungen vor. Die Art und Weise der Versteuerung des Einkommens von Profisportlern ist in der Tschechischen Republik schon seit Jahren Gegenstand von Diskussionen. Auch deshalb lassen sich Sportler das nicht gefallen. Es liegen mehrere Beschwerden und Einsprüche vor.

11.11.2016