
Die Herbstsaison 2016/17 der Sky Go Ersten Liga wurde mit der 20. Runde abgeschlossen. Tabellenführer LASK konnte sich gegen Blau Weiß Linz mit 4:0 durchsetzen. FC Liefering entführte durch ein Tor in der 90. Minute drei Punkte aus Wiener Neustadt.
SC Austria Lustenau musste sich dem SV Horn zuhause 2:3 geschlagen geben. Wir haben die Stimmen zu den Spielen.
LASK Linz – Blau Weiss Linz, 4:0
Oliver Glasner (Trainer LASK Linz):
… nach dem Spiel: „Es war eine sehr gute Leistung heute, meine Mannschaft hat den Gegner immer unter Druck gesetzt. In der zweiten Halbzeit war es großteils Powerplay, Bau Weiss ist mit Tempo und Intensität überfordert gewesen. Es geht im Fußball so schnell, von der Krise zum Fast-Meister. Wichtig war, dass wir immer die Ruhe bewahrt haben, weiter gearbeitet haben und nichts geändert, weil wir gewusst haben, dass unser System zum Erfolg führt. Heute gibt es eine schöne Feier, morgen in der Früh treffen wir uns nochmal. Da wird sich auch der Arzt die verletzten Spieler noch anschauen bevor die Spieler in alle Herrenländer aufbrechen. Es wird einen Urlaub mit saftigem Heimprogramm geben, wir starten am 10. Jänner in die Vorbereitung. Wichtig ist, dass die Spieler körperlich und geistig herunterfahren und die Weihnachtszeit mit den Familien genießen.“
Klaus Schmidt (Trainer Blau Weiss Linz):
… nach dem Spiel: „Um fernsehtauglich zu bleiben, es war ein sehr bescheidener Abend. Wir haben kaum einen Weg in den Zweikampf gefunden, die Kugel ohne großartigen Plan nach vorne gespielt. Zur Pause sind wir mit dem 0:1 gut bedient gewesen und dann haben wir in der Höhe verdient verloren. Eine 4:0 Derbyniederlage tut natürlich sehr weh. Jetzt sind drei Monate Zeit die ganze Herbstsaison zu verarbeiten und gestärkt starten wir ins Frühjahr. In erster Linie müssen wir mehr Tore schießen, in der Defensive waren wir konstant. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen.“
Martin Scherb (Sky Experte):
… über den LASK: „Entscheidend war schon die Sommerpause, junge Spieler wurden eingebaut und die habe auch gut eingeschlagen. Es ist also schon einiges für den Erfolg in der Transferzeit passiert.“
… über Blau Weiss: „Wichtig war, dass unter Klaus Schmidt die Stabilität zurückgekommen ist und bei den erzielten Toren müssen mehr auf das Konto. Im Sturm gibt es Handlungsbedarf und hier muss der eine oder andere Spieler geholt werden.“
Jürgen Werner (Sportlicher Berater LASK Linz):
… zur Ligareform: „Ich glaube für die 2. Liga ist es ein ganz wichtiger Schritt. Wir haben nicht so viele Profifußballer im Land für zwei ganz klare Profiligen.“
SC Austria Lustenau – SV Horn, 2:3
Lassaad Chabbi (Trainer SC Austria Lustenau):
… nach dem Spiel: „Wir haben die letzten zwei Spiele versaut, Siege und Niederlagen gehörend dazu und wir müssen schauen, dass es in Zukunft besser wird.“
Aleksandar Djordjevic (SV Horn):
… nach dem Spiel: „Es ist einfach geil, jetzt können wir heimfahren und drei Punkte feiern. Es tut uns sehr gut, dass wir nicht mehr auf den Abstiegsplätzen überwintern, das tut uns mental sehr gut. Wir hatten viele neue Spieler, die Kommunikation war auch ein Problem, wir haben viele verschiedene Sprachen im Team. Das braucht einfach Zeit und im Frühjahr werden wir dann durchstarten.“
Martin Scherb (Sky Experte):
… über Austria Lustenau: „Lassaad Chabbi ist enttäuscht, sieben Gegentore in zwei Heimspielen und das als Herbstmeister, da ist die Enttäuschung natürlich groß. Die Herbstsaison war trotzdem gut, jetzt heißt es durchschnaufen und im Frühjahr neu angreifen.“
… über den SV Horn: „Ein deutliches Zeichen zu setzen ist dem SV Horn heute gelungen, das war wichtig.“
Hubert Nagel (Präsident SC Austria Lustenau):
… zur Ligareform: „Man nimmt jetzt der zweiten Liga Geld weg, weil sie zu wenig haben und stockt auf 16 Mannschaften auf und teilt dann viel weniger Geld auf 16 Klubs auf – wie diese Regelung aufgehen soll ist mir schleierhaft. Ich kann leider keine Gewinner der Reform erkennen, wenn überhaupt dann könnten wir dazugehören, weil das Aufsteigen nächstes Jahr kurzfristig leichter wird, wenn wir nach der Saison nicht aufsteigen sollten. Wichtig wäre ein guter Unterbau und dass man mit möglichst wenigen Veränderungen aufsteigen kann. Wir haben die letzten zwanzig Jahre keinen Direktabsteiger mehr gehabt, das wird sich durch die Einführung des Halbprofitums wieder ändern.“
SC Wiener Neustadt – FC Liefering, 0:1
Rene Wagner (Trainer SC Wiener Neustadt):
… nach dem Spiel: „Natürlich ist es sehr bitter, weil in der letzten Minute darf das nicht passieren. Nach einer guten Herbstsaison ist es trotzdem bitter heute, wir haben einen Fehler gemacht und wurden dafür bestraft. Das war heute eine klassische 0-0 Partie.“
Thomas Letsch (Trainer FC Liefering):
… nach dem Spiel: „Man hat gesehen, dass die Jungs den unbedingten Willen hatten, die Jungs haben das Spiel 90 Minuten im Griff gehabt. Schön endlich wieder einen Siegesjubel der Jungs in der Kabine hören zu können.“
Martin Scherb (Sky Experte):
… über Liefering: „Sie haben die Saison begonnen, als ob sie den Titel wollen und dann hat es einen Einbruch gegeben. Das ist normal, die Spieler sind im Lern- und Reifeprozess. Diese Mannschaft sehe ich stabiler als letztes Jahr und sie haben das Zeug Meister zu werden.“
… über den SC Wiener Neustadt: „Tolle Arbeit von Rene Wagner und seinem Team, sie haben eine tolle Saison gespielt und es gehört auch einmal gesagt, dass sie nur mit österreichischen Spielern spielen. Teilweise sehr junge Spieler – ein Ausbildungsverein per se, der sich auch so definiert.“
Hans Reinisch (Präsident SC Wiener Neustadt):
… zur Ligareform: „Noch tue ich mir schwer Vorteile zu finden, für die unteren Mannschaften wird es schwieriger, wenn man sich die Zuschauerzahlen ansieht und man nicht weiß, wie sich die entwickeln werden, dann tut sich jeder Verein schwer, der nicht in den Top-5 der höchsten Spielklasse angesiedelt ist. Woher dann die Einnahmen kommen sollen, wenn nicht von der Marketingseite, das muss mir jemand erklären.“
KSV 1919 – FC Wacker Innsbruck, 1:3
Abdulah Ibrakovic (Trainer KSV 1919):
… über das Spiel und seinen möglichen Abgang: „Wir verlieren die Punkte zu leicht, die Jungs müssen weiter lernen und dürfen nicht so einfache Fehler machen. In diesem Moment denke ich an nichts anderes, ich bin niedergeschlagen von diesem Spiel, wir haben mehr Potential.“
Thomas Grumser (Trainer FC Wacker Innsbruck):
… über das Spiel und seine Zukunft: „Wir sind acht Runden ungeschlagen, gegen Ende jetzt zwei Siege, der Ausgang war gut. Es braucht klare Lösungen, klare Rollen- du Aufgabenverteilungen und dann ist alles denkbar und machbar.“
Alfred Hörtnagl (General Manager FC Wacker Innsbruck):
… zu einem möglichen Abschied von Präsident Gunsch: „Auf Gerüchte möchte ich jetzt nicht eingehen, ich möchte mich an Fakten halten und über das Spiel sprechen. Es waren in letzter Zeit viele negative Schlagzeilen, wenn man sich die letzten Spiele anschaut sieht man eine positive Kurve. Wir sind acht Spiele ungeschlagen unter Thomas Grumser: er hat die Mannschaft gut entwickelt, viele Punkte gesammelt, mit ihm sind wir Richtung Stabilität gekommen, das ist hervorragend gelungen. Ich habe gerade den Thomas Grumser positiv hervorgehoben, weil er die Mannschaft in einer schweren Phase übernommen hat und das kann man nicht hoch genug aufhängen. Wir werden die ersten Gespräche mit ihm in den nächsten Tagen führen und dann schauen wir, was wir an gemeinsamen Entscheidungen zusammenbringen.“
Martin Scherb (Sky Experte):
… über den KSV: „Eine sehr positive Bilanz, man hat vor der Saison nicht gewusst, wo sie einzuordnen sind, man kann in der Obersteiermark zufrieden sein.“
… über Wacker: „Wichtig ist, dass in Innsbruck bald Klarheit herrscht. Im Winter können mehrere Weichen gestellt werden als im Sommer zwischen den Meisterschaften.“
Erwin Fuchs (Präsident KSV 1919):
… zur Ligareform: „Die meisten wissen nicht was auf sie zukommt. Ohne Infrastruktur in die höchste Liga und ohne Budget, die meisten sind sich nicht bewusst, was auf die Klubs zukommt, die aufsteigen wollen.“
WSG Wattens – FAC Wien, 1:0
Thomas Silberberger (Trainer WSG Wattens):
… nach dem Spiel: „Sechs Punkte Vorsprung auf den FAC, wichtig war, dass wir den FAC auf Distanz halten und wir stehen jetzt grundsolide da. Es wären einige Punkte mehr möglich gewesen. Vor der Saison waren wir Abstiegskandidat Nummer eins, jetzt überwintern wir auf Platz sieben – das ist allerehrenwert.“
Jürgen Halper (Trainer FAC Wien):
… zu seiner Zukunft: „Morgen ist die Sitzung und was dort entschieden wird, werde ich zur Kenntnis nehmen. Es sind alles Gerüchte und Spekulationen gehören an die Börse. Wir machen unsere Aufgaben und es gibt auch Sachen, die für mich nicht in Ordnung sind. Das wird man morgen alles besprechen oder auch nicht.“
Dominik Glawogger (Administrativer Manager FAC Wien):
… zur Zukunft von Trainer Halper: „Ich denke, dass es nach einer Herbstsaison bei einem professionell geführten Verein üblich ist, dass man sich zusammensetzt und analysiert. Danach wird man sehen wohin die Weichen für die Zukunft gestellt werden.“
Martin Scherb (Sky Experte):
… zur Zukunft von Jürgen Halper: „Jürgen Halpers Grinsen am Schluss drückt eine Stimmung aus, die auf einen Abschied schließen lässt. Wenn das Tischtuch einmal zerschnitten ist, dann gibt es no way to return.“
Stefan Köck (Manager Sport WSG Wattens):
… zur Ligareform: „Wir hoffen das Allerbeste und es ist wichtig, dass alle Parteien positiv in die Reform gehen. Lassen wir es auf uns zukommen.“
Presseinfo Sky Austria
02.12.2016