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Julia Dujmovits schrammt in Bansko um eine Hundertstel am Sieg vorbei. Die rot-weiß-roten Raceboarder haben am Freitag beim ersten von zwei Weltcup-Parallelriesentorläufen an diesem Wochenende in Bansko (BUL) zwei
Podestplätze erobert. Bei den Damen schrammte die Burgenländerin Julia Dujmovits im großen Finale gegen die Schweizerin Patrizia Kummer um eine Hundertstelsekunde an ihrem ersten Weltcupsieg seit fast zwei Jahren vorbei, als sie Ende Februar 2015 den PGS in Asahikawa (JPN) gewonnen hatte.

Die Salzburgerin Claudia Riegler zog im Duell um Platz drei gegen die Schweizerin Ladina Jenny knapp den Kürzeren und wurde damit wie schon in der Vorwoche beim PGS in Rogla (SLO) Vierte. Mit Ina Meschik auf Rang acht (Viertelfinal-Niederlage gegen Kummer) und Sabine Schöffmann auf Platz zehn (Erstrunden-Aus gegen Meschik) landeten zwei weitere ÖSV-Boarderinnen in den Top Ten.

Bei den Herren sicherte sich Benjamin Karl mit einem Erfolg im kleinen Finale über den Italiener Mirko Felicetti Rang drei. Im Halbfinale hatte sich der vierfache Weltmeister dem späteren Sieger Radoslav Yankov geschlagen geben müssen. Der Lokalmatador sorgte anschließend mit seinem Triumph im großen Finale über den Schweizer Nevin Galmarini für Begeisterungsstürme bei den 7.000 Zuschauern.

Sebastian Kislinger fuhr als Sechster sein bestes Saisonresultat heraus. Nach einem Auftaktsieg über den Schweizer Dario Caviezel musste der Steirer im Viertelfinale in einem ÖSV-Duell Benjamin Karl den Vortritt lassen. Andreas Prommegger, der die Qualifikation gewonnen hatte, rutschte in seinem Achtelfinal-Heat gegen den Russen Valery Kolegov knapp vor dem Ziel aus und musste sich mit Rang neun zufrieden geben. Alexander Payer verpasste als 17. der Qualifikation das 16er-Finale um elf Hundertstelsekunden.

*** Stimmen: ***

Julia Dujmovits (2.): „So knapp verliert man nie gerne, aber die Hundertstel kommen in unserem Sport irgendwann einmal zurück. Deswegen überwiegt jetzt auch die Freude darüber, wie ich heute gefahren bin. Ich habe das gut umgesetzt, was ich mir für dieses Rennen vorgenommen habe. Die bisherige Saison war nicht leicht für mich, ich habe mit zwei Fingerverletzungen zu kämpfen gehabt und zuletzt auch noch intensiv an der Materialabstimmung gearbeitet. Ich bin sehr froh darüber, dass sich heute das erste Podium in dieser Saison ausgegangen
ist.“

Benjamin Karl (3.): „Die Zeiten, als ich mich geärgert habe, dass ich Zweiter oder Dritter geworden bin, sind vorbei. Das habe ich hinter mir gelassen, deshalb freue ich mich sehr über diesen dritten Platz. Radoslav Yankov war heute einfach unschlagbar. Zu seiner Leistung vor dieser großartigen Kulisse kann man ihm nur gratulieren. Ich habe mich hier bei den härteren Pistenbedingungen sehr wohlgefühlt und Super-Läufe gezeigt. Ich bin mit meiner Leistung und dem Ergebnis rundum zufrieden.“

Claudia Riegler (4.): „Ein vierter Platz ist grundsätzlich zwar top, aber als Vierte verliert man eben die letzten beiden Läufe. So ist es mir nach Rogla auch hier wieder gegangen. Das schmeckt zwar etwas bitter, aber im Grunde passt die Form. Ich habe auch heute wieder einige richtig gute Schwünge gezeigt. Ich hoffe, dass ich den einen Schritt hinauf auf das Podest noch machen kann. Vielleicht schon am Sonntag beim zweiten Rennen in Bansko.“

Wintersport: ÖSV

03.02.2017


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