Im Winter kam Andreas Ivanschitz zu Viktoria Pilsen. Er war ein Wunschspieler des Ex-Trainers Roman Pivarnik. Mit viel Vorschusslorbeeren angekündigt, spielte er jedoch nicht immer von Anfang an. Allerdings erzielte er immerhin drei Treffer und konnte ab und an seine spielerische Klasse unter Beweis stellen. Doch welche Rolle wird der Ex-Rapidler unter Neo-Coach Pavel Vrba haben?
Unter Pavel Vrba feierte der Verein seine größten Erfolge. Mit ihm qualifizierte sich der Verein 2011 erstmals für die Champions League. 2011 und 2013 wurde man unter seiner Regie tschechischer Meister. 2013/14 schaffte man erneut den Einzug in die Gruppenphase der Königsklasse. Dies weckte das Interesse der tschechischen Nationalmannschaft. Diese führte er auf Anhieb als Gruppensieger zur Europameisterschaft nach Frankreich. Die Gruppenphase war mit nur einem (sehr glücklichen Punkt) gegen Kroatien jedoch ein Desaster. Der erfahrene Coach entschied sich dazu, nach Russland zu Anzhi Machachkala zu wechseln. Nach wenigen Monaten war dieses Abenteuer für ihn beendet.
Roman Pivarnik war Tabellenführer, als Geschäftsführer Adolf Sadek ihn beurlaubte. Die mangelnde Entwicklung wurde dem Ex-Rapid Wien Spieler zum Verhängnis. Nun kehrt der 53-jährige Vrba zu Pilsen zurück. Er holte Daniel Kolar, einen Mittelfeldspieler aus der Türkei von Gaziantepspor zurück. Ein Konkurrent mehr also für Andreas Ivanschitz. Gut möglich, dass Ivanschitz in den Planungen von Vrba keine Rolle spielt. Innerhalb der nächsten drei Wochen soll entschieden werden, ob der Legionär bleibt oder nicht. Geschäftsführer Adolf Sadek lobt Ivanschitz allerdings: „Er ist für mich das Paradebeispiel eines Fußballers. Es ist sicher nicht so, dass Andi unprofessionell ist. So wie er muss sich ein Profifußballer verhalten, sowohl vom Training, vom Einsatz aber auch von allen anderen Aspekten her.“
16.06.2017