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Spektakuläre Bilder, spannende Positionskämpfe, zwei Safetycar-Phasen und am Ende ein strahlender Sieger – das waren die Zutaten für eine gelungene DTM-Premiere im italienischen Misano.

Durchgesetzt hat sich im ersten Nachtrennen der DTM-Geschichte Paul Di Resta im Mercedes-AMG C63 DTM. „Ich bin absolut glücklich. Das war ein perfekter Tag, auch wenn das Rennen schwierig war“, sagte er im Ziel. Mit seinem dritten Saisonsieg verkürzte der Schotte den Rückstand auf den Führenden Gary Paffett auf nur einen Punkt. Seinen ersten Podestplatz in der DTM feierte Audi-Pilot Robin Frijns. Der Niederländer wurde in einem turbulenten Rennen Zweiter vor Edoardo Mortara in einem weiteren Mercedes-AMG.

„Der Sieg war ein großer Schritt in der Tabelle. Aber das war alles andere als einfach – harte Arbeit. Ich hoffe, dass ich gut schlafe und mein Auto morgen wieder Top ist“, sagte Di Resta, der bei der Flutlicht-Premiere mit der Pole-Position und dem Sieg das Maximum von 28 Punkten am Samstag herausholte. Auch Robin Frijns im Audi RS 5 DTM hatte allen Grund zur Freude. In seinem 13. DTM-Rennen sicherte der Niederländer den ersten Podestplatz. „Schon in Brands Hatch war ich schnell, blieb aber leider ohne Punkte. Das Rennen heute hat sehr viel Spaß gemacht. Vor allem die letzte Runde war sensationell“, so Frijns, der sich im finalen Umlauf mit einem beherzten Überholmanöver noch an Mortara auf Platz zwei vorbeischob. „Edo hat einen Fehler gemacht, den ich nutzen konnte. Und dann hat er Platz gelassen. Das war ein tolles Duell.“

Für eine kleine Sensation hätte im 13. DTM-Saisonrennen beinahe Philipp Eng gesorgt. Von Platz 18 ins Rennen gestartet war der Österreicher zwischenzeitlich bis auf Platz eins vorgefahren. Am Ende belegte er im BMW M4 DTM Platz acht. „Ich hätte mir den ersten Sieg für mich und mein Team so sehr gewünscht. Das Rennen war spannend. Ich habe ausgeteilt und eingesteckt und am Ende war der Zustand meines Autos nicht mehr perfekt.“

Zwei Safetycar-Phasen und die anschließenden Indy-Restarts sorgten für zusätzliche Spannung. Der ersten von Runde neun bis 12 war eine Berührung zwischen den Mercedes-AMG-Kollegen Mortara und Paffett vorausgegangen, die für den Führenden der Fahrerwertung das vorzeitige Aus bedeutete. In der 14. Runde musste das Safetycar für drei Runden erneut ausrücken.

Ein gutes Rennen absolvierte DTM-Gaststarter Alessandro Zanardi. Im BMW M4 DTM wurde der mehrfache Paralympics-Sieger auf Rang 13 abgewinkt. „Ich bin superzufrieden“, sagte der Italiener, der in einem speziell entwickelten Rennfahrzeug ohne seine Beinprotesen gefahren ist. „Für mich gibt es jede Menge Gründe, zu lächeln. Und ich habe viel gelernt, was ich morgen im zweiten Rennen umsetzen möchte.“

In der DTM-Fahrerwertung liegt nach 13 von 20 Saisonrennen weiter der dreimalige Saisonsieger Paffett in Führung. Mit 177 Punkten auf dem Konto liegt er nur noch einen Zähler vor Di Resta (176). Dritter ist Mortara (118) vor dem besten BMW-Piloten Marco Wittmann (112). Lucas Auer (Mercedes-AMG, 110) und Timo Glock (BMW, 107) belegen die Positionen fünf und sechs. Das zweite DTM-Nachtrennen in Misano wird am Sonntag um 22:30 Uhr gestartet. Kabel eins berichtet am Sonntagabend ab 22:15 Uhr live.

Saturday Night Fever: Audi-Pilot Robin Frijns holt sein erstes DTM-Podium bei Flutlicht-Premiere
Audi-Pilot Robin Frijns vom Audi Sport Team Abt Sportsline ist im italienischen Misano das erste Podium seiner DTM-Karriere gelungen. Der Niederländer tobte beim ersten Flutlicht-Rennen der DTM-Geschichte mit seinem Audi RS 5 DTM von Startplatz zwölf auf Platz zwei nach vorn. Mit vier Autos in den Top Ten und insgesamt 42 Punkten gelang Audi das bisher beste Saisonergebnis.

Nach einem verregneten Qualifying begann das Rennen auf einer noch feuchten Strecke. Alle sechs Audi-Piloten starteten mit Regenreifen und wechselten zwischen der dritten und sechsten Runde auf Slicks. Nach einer hektischen Anfangsphase mit zwei kurz aufeinander folgenden Safety-Car-Perioden begann die große Show des Robin Frijns. Der Niederländer kämpfte sich Platz um Platz nach vorn. Sechs Runden vor Schluss schnappte er sich zwei Konkurrenten gleichzeitig auf der Außenbahn und drei Kurven vor dem Ziel auch noch den Mercedes-Benz des bis dahin zweitplatzierten Edoardo Mortara.

„Das war ein hartes und schwieriges Rennen“, sagte Frijns, der in seiner ersten DTM-Saison bereits zum sechsten Mal Punkte holte und nun in der Tabelle der drittbeste Audi-Fahrer ist. „Am Anfang die feuchte Strecke, dann zwei Safety-Cars und auch danach jede Menge Chaos. Ich war froh, dass mein Auto in einem Stück geblieben ist und das ganze Rennen über richtig schnell war. So konnte ich viele Autos überholen und mir in der letzten Runde auch noch den zweiten Platz schnappen. Ein toller Tag!“

Loïc Duval vom Audi Sport Team Phoenix und Frijns’ Teamkollege Nico Müller kämpften sich ähnlich fulminant nach vorn und komplettierten das starke Audi-Ergebnis mit den Plätzen vier und fünf. Müller hatte in der Schlussphase mit einem defekten DRS-System zu kämpfen, das den Heckflügel teilweise selbstständig öffnete. Duval erzielte sein bestes Saisonergebnis, obwohl er in Runde sechs von einem Konkurrenten „umgedreht“ wurde. Mike Rockenfeller kam als Zehnter ebenfalls in die Punkteränge.

Einen Totalausfall musste das Audi Sport Team Rosberg hinnehmen: René Rast und sein Teamkollege Jamie Green wurden nach dem ersten Restart unverschuldet in eine Kollision verwickelt, bei der beide Audi RS 5 DTM stark beschädigt wurden.

„In diesem tollen Rennen war wirklich alles drin“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Am Start fast alle Autos auf Regenreifen. Safety-Cars. Überholmanöver. Viele harte Kämpfe, die meiner Meinung nach überwiegend fair waren. Was Robin (Frijns) am Ende des Rennens gemacht hat, war einfach fantastisch. Wir kennen Edoardo Mortara ziemlich gut und wissen, dass es fast unmöglich ist, ihn zu überholen – und das drei Kurven vor dem Ziel. Robin ist es trotzdem gelungen. Auch die Leistung von Loïc (Duval), Nico (Müller) und ‚Rocky’ war gut. Alle vier Autos, die ins Ziel gekommen sind, haben gepunktet. Schade ist, dass Jamie (Green) und René (Rast) ohne Verschulden aus dem Rennen gerissen wurden. Beide waren nach dem Restart in einer guten Position. Aber wir sind heute glücklich über Platz zwei und freuen uns schon auf morgen.“

Auch das Sonntagsrennen in Misano wird unter Flutlicht ausgetragen. Der Start erfolgt um 22.30 Uhr MESZ. In Deutschland überträgt kabel eins ab 22.15 Uhr live aus Italien.

Presseinfo DTM/Audi Motorsport

26.08.2018


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