
Zum sechsten Mal in der aktuellen Saison der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft freute sich EKS Audi Sport über einen Podiumsplatz: Beim neunten Saisonlauf in der lettischen Hauptstadt Riga musste sich Mattias Ekström im Audi S1 EKS RX quattro nur dem Sieger und Tabellenführer Johan Kristoffersson (Volkswagen) geschlagen geben und belegte mit 2,3 Sekunden Rückstand Rang zwei.
Der Weg für Mattias Ekström zum silbernen Pokal verlief nahezu reibungslos: Als Dritter der Zwischenwertung qualifizierte sich der Schwede für das Halbfinale und sicherte sich dort als Zweiter hinter Kristoffersson das Ticket für den Einzug ins Finale. Im entscheidenden Rennen der besten sechs musste sich Ekström ebenfalls nur seinem schwedischen Landsmann geschlagen geben und holte damit das insgesamt sechste Podiumsresultat für EKS Audi Sport in der Saison 2018.
„Ich freue mich über das solide Wochenende, wir hatten einige gute Vorläufe mit starken Starts“, bilanzierte Ekström. „Aber natürlich will ich Rennen gewinnen – und wir waren hier wieder sehr nah dran. Noch liegen einige WM-Läufe vor uns und wir werden genauso hart weiterkämpfen.“ In der Fahrerwertung rückte Ekström auf Platz zwei vor seinem Teamkollegen Andreas Bakkerud vor, Audi behauptet weiterhin Platz zwei in der Teamwertung.
Auch Andreas Bakkerud und dem DTM-Star Nico Müller, der in Lettland sein erstes Rallycross-Gastspiel der Saison bestritt, gelang mit dem Audi S1 EKS RX quattro der Einzug ins Halbfinale. Doch dort blieben beide ohne Glück: Bei einer Startkollision wurde Bakkeruds Audi gegen den von Müller gedrückt. „Dabei wurde meine vordere Radaufhängung beschädigt“, berichtete der Schweizer. Als Folge schafften beide Fahrer den Einzug ins Finale nicht. „Es war eines der härtesten Wochenenden, die ich in dieser Saison erlebt habe“, sagte Andreas Bakkerud. „Ich kämpfte anfangs damit, meine Pace und die richtige Abstimmung zu finden. Im Halbfinale hatte ich dann einen guten Start, wurde aber von den beiden Peugeot in der ersten Kurve in die Mangel genommen – damit war mein Rennen zerstört.“
Bereits in zwei Wochen (29.–30. September) startet die FIA-Rallycross-WM zum zweiten von insgesamt drei Events außerhalb Europas auf dem Circuit of The Americas in Austin (Texas).
FIA-Rallycross-WM 2018 – 9. Lauf, Riga – Resultat Finale
1. Johan Kristoffersson (S) Volkswagen 5.01,530 Min.
2. Mattias Ekström (S) Audi +2,306 Sek.
3. Sébastien Loeb (F) Peugeot +3,332 Sek.
4. Niclas Grönholm (FIN) Hyundai +3,894 Sek.
5. Timmy Hansen (S) Peugeot +4,647 Sek.
6. Kevin Hansen (S) Peugeot +7,386 Sek.
Fahrerwertung FIA-Rallycross-WM 2018 (nach 9 von 12 Läufen)
1. Johan Kristoffersson (S) Volkswagen 254 Pkt.
2. Mattias Ekström (S) Audi 181 Pkt.
3. Andreas Bakkerud (N) Audi 178 Pkt.
4. Sébastien Loeb (F) Peugeot 176 Pkt.
5. Petter Solberg (N) Volkswagen 174 Pkt.
Teamwertung FIA-Rallycross-WM 2018 (nach 9 von 12 Läufen)
1. PSRX Volkswagen Sweden 428 Pkt.
2. EKS Audi Sport 359 Pkt.
3. Team Peugeot Total 354 Pkt.
Zum fehlenden Speed gesellte sich fehlendes Glück
Mit dem achten Saisonlauf war der Tross der FIA World Rallycross Championships an diesem Wochenende zu Gast in Lettland. Und so sehr sich das österreichische STARD-Team und noch mehr natürlich dessen lettischer Pilot Janis Baumanis auf dessen Heimspiel im Bikernieki National Sports Base, rund zehn Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt Riga entfernt, gefreut hatten, desto ernüchternder war nachher das Faktum. Kurz gesagt: Der Ford Fiesta RX des STARD-Teams kam ebenso wenig auf Touren wie dessen Inhalt Janis Baumanis. Trotz aller Unterstützung der heimischen Fans fehlte dem Letten nach vier durchwachsenen Vorläufen letztendlich ein einziger Punkt, um die Halbfinal-Phase zu erreichen.
„Wir haben leider den Speed, den wir normal in der Lage sind zu fahren, diesmal nicht gefunden. Das müssen wir untersuchen“, war STARD-Geschäftsführer Michael Sakowicz dementsprechend enttäuscht. „Wobei besonders im heutigen dritten Qualifikationslauf auch das Pech dazu gekommen ist. Janis war gleich nach dem Start in eine Kollision verwickelt, bei der das Auto doch erheblich beschädigt wurde. So war eben keine schnelle Runde mehr möglich.“
Genau diese Aktion sorgte bei STARD-Teamchef Manfred Stohl, der eigentlich als eher ruhiger Zeitgenosse bekannt ist, jedoch für Kopfschütteln. „Liam Doran ist Janis in zwei Kurven gleich drei Mal hinten ins Auto gefahren und hat ihn quergestellt. Diese Fahrweise wurde auch nachträglich von den Stewards untersucht, aber dann ohne weitere Folgen für den Briten eingestellt, weil Janis angeblich zu früh gebremst haben soll. Das ist eine Entscheidung die wir zwar zur Kenntnis nehmen müssen, nachvollziehen kann ich sie aber leider überhaupt nicht.“ Doppelt ärgerlich: Liam Doran hatte schlussendlich genau jenen Punkt mehr am Konto, der Janis Baumanis für den Einzug ins Semifinale fehlte.
Den Sieg in Lettland holte sich wieder einmal der schwedische Weltmeister Johan Kristoffersson vor seinem Landsmann Mattias Ekström und Sebastien Loeb (Fra).
Presseinfo Audi Motorsport/Sportpressedienst Holenia/STARD Team
16.09.2018