
Im Gegensatz zum Vorjahr war diesmal bei der 8. Auflage der Rebenland Rallye der Wettergott gnädig und bescherte dem gesamten Rallyetross erstklassige äußere Bedingungen. Der Tourismusverein Leutschach trat wieder als Veranstalter dieses zweiten Rallye Staatsmeisterschaftslaufes mit Start und Ziel in der Marktgemeinde Leutschach auf.
Insgesamt stellten sich 65 Teams aus 8 Nationen dem Starter und den rund 20.000 Besuchern, die sich entlang der 16 Sonderprüfungen eingefunden hatten. Die Fans sahen erstklassigen Rallyesport und waren von den Leistungen der Aktiven mehr als begeistert.
Dementsprechend positiv fiel auch die Bilanz von Leutschachs Bürgermeister Erich Plasch aus, der für die Gesamtorganisation verantwortlich zeichnete. „Mich freut es, dass wieder so viele Zuschauer in unsere Region gekommen sind und dass die Aktiven neuerlich von einer Veranstaltung unter Freunden gesprochen haben. Besonders stolz bin ich darauf, dass die ansässige Bevölkerung die Rallye mit ihren Teams, den Aktiven und den Fans wieder so positiv aufgenommen hat. Dies hinterlässt natürlich auch in der wirtschaftlichen Bilanz sehr positive Spuren. Ein besonderer Dank gilt dem Land Steiermark mit seinen genehmigenden Behörden, der Wirtschaftskammer Steiermark mit Präsident Josef Herk an der Spitze, der Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße sowie der Polizei, den Feuerwehren und der medizinischen Sicherheitsstaffel M SS in Zusammenarbeit mit der regionalen Rettung. Dieser Dank gilt natürlich auch unserem gesamten Organisationsteam, das unter der Leitung von Rallyeleiter Gerhard Leeb wieder in bewährter Art und Weise hervorragende Arbeit geleistet hat.“
Zum sportlichen Verlauf:
Mit seinem zweiten Sieg im Rebenland (nach 2016) machte der Salzburger Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5) nicht nur sich und sein ZM Racing Team glücklich, sondern die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft spannend. Denn nur durch seine Klasseleistung (Neubauer holte von 16 möglichen 13 SP-Bestzeiten) bremste der Ex-Meister den Erfolgsrun des ebenfalls wieder sehr stark agierenden Oberösterreichers Julian Wagner. Der Skoda-Fabia-R5-Pilot war als Jännerrallye-Triumphator nach Leutschach gekommen und hatte somit Neubauer (der in Freistadt ausgeschieden ist) bereits unter Druck gesetzt. Von Anfang an stand die Rebenland Rallye im Zeichen des Duells der beiden momentanen Toppiloten Österreichs. Wagner machte hinter Neubauer vor allem am ersten Tag ständig Dampf, ließ dem Spitzenreiter keine Verschnaufpause und war auch durch eine Schrecksekunde, als ein Zuschauer trotz aller Warnungen vor ihm über die Strecke lief, nicht wirklich zu bremsen. Erst auf den langen Prüfungen am Samstagnachmittag gelang es Neubauer, den jugendlich-unbeschwerten Angriffsdrang seines Verfolgers besser zu kontrollieren. Prüfung um Prüfung konnte er sich ein wenig weiter absetzen, so dass am Ende schließlich 25,3 Sekunden zwischen dem verdienten Sieger und dem starken Zweiten der Rebenland Rallye 2019 lagen.
Hermann Neubauer: „Wir sind eine wirklich gute Rallye gefahren, haben fast keine Fehler gemacht. Umso größer ist jetzt die Freude über den ersten Saisonsieg.“
Julian Wagner: „Auf der letzten Prüfung habe ich einen schleichenden Patschen gespürt, bin aber voll am Gas geblieben, um mir damit noch den SP-Sieg und drei wichtige Zusatzpunkte für die Meisterschaft zu sichern. Mit meiner R5-Asphalt-Premiere war ich zufrieden. Aber der Schreckmoment vom Freitag knabbert immer noch an mir.“
Hochspannend verlief freilich auch der Kampf um Platz drei. Um diesen fighteten spätestens nach dem vorzeitigen technischen Ausfall des Tschechen Jan Cerny (Skoda Fabia R5) dessen Markenkollegen Günther Knobloch aus Graz und der junge Ungar Kristof Klausz. Die Leistung dieser beiden Piloten ist umso höher einzuschätzen, als beide zum allerersten Mal in der ORM mit einem R5-Boliden unterwegs waren. Das Sekundenduell zwischen den beiden Debütanten wurde noch dadurch verschärft, als sich beide eine Strafzeit einhandelten (Klausz 10 Sekunden wegen eines Frühstarts, Knobloch 20 Sekunden wegen einer Zeitüberschreitung).
So wollte es die Dramaturgie, dass der Steirer vor der allerletzten Sonderprüfung 2,7 Sekunden hinter dem Ungarn lag – aufzuholen auf einer Distanz von 8,98 Kilometer. Und hier explodierte Knobloch förmlich, kam 11,9 Sekunden vor Klausz ins Ziel und sicherte sich unter steirischem Fanjubel den noch freien Platz auf dem Podest.
Günther Knobloch: „Ich habe auf der letzten Prüfung einfach alles hinausgehaut und mich so mit dem Stockerlplatz belohnt. Es war die bisher beste Rallye meiner Karriere. Ich hätte es leichter haben können, aber leider habe ich durch einen Schaden an der Halbachs eine Strafe wegen Zeitüberschreitung bekommen.“
Auf Platz fünf klassierte sich der Vizemeister des letzten Jahres Johannes Keferböck im Skoda Fabia R5. Sein oberösterreichischer Landsmann Gerhard Aigner (ebenfalls Skoda Fabia R5) sah hingegen das Ziel knapp nicht. Er musste seinen Boliden auf der vorletzten Sonderprüfung nach einem Dreher abstellen.
Im rein steirischen Prestige-Duell der beiden Skoda-Fabia-S2000-Piloten gab es letztendlich keinen Sieger. Kuriosum am Rande: Just als sich der Weizer Stefan Fritz auf SP 12 bei einem Ausritt ein Rad ausgerissen hatte, gab auch der Bolide des Birkfelders Gernot Zeiringer auf derselben Prüfung mit technischem Defekt den Geist auf. Das ist wahre Freundschaft !
Sehr zufrieden war Kris Rosenberger, der mit seinem spektakulären Porsche 997 GT3 eine Rebenland-Premiere feierte und als guter Siebenter ins Ziel kam. „Mit einem Top-ten-Platz bin ich hochzufrieden. Es war nicht die leichteste Rallye für uns, weil die vielen Kurven und der viele Schmutz auf der Straße den breiten Porsche-Rädern nicht zugutegekommen sind. Dadurch gab es einige Dreher und am Schluss rutschte die Kupplung durch. Sonst hat Spaß gemacht, und ich erwarte mir für heuer vielleicht sogar noch bessere Ergebnisse.“
In der 2WD-Wertung setzte sich hinter dem nicht punkteberechtigten Deutschen Hermann Gassner (Toyota) der Steirer Michael Röck (Opel Adam R2) als Sieger in der 2WD-Staatsmeisterschaft durch. „Das war meine erste Rallye in einem neuen Auto. Daher stand das Kennenlernen im Vordergrund. Dann bin ich aber auf den Geschmack gekommen und habe sowohl den 2WD-Sieg als auch die Juniorenwertung gewonnen.“
Im Österreichischen Rallye Cup gewann der Oberösterreicher Robert Zitta (Subaru). Im Rallye Cup 2000 holte der Steirer Martin Pucher (Citroen Saxo) den Sieg.
Einen italienischen Doppelsieg gab es in der Historischen Staatsmeisterschaft. Rino Muradore (Ford Escort) gewann vor Guido Persello (Opel Kadett). Im Historischen Rallye Cup hieß der Sieger Günther Königseder (Lancia Delta Integrale).
Der Ungar Kristof Klausz (Skoda R5) tröstete sich über den verpassten dritten Platz mit dem Sieg in der Mitropacup-Wertung. Klausz: „Ich freue mich, dass mein erster Einsatz in einem R5-Auto so gut gelaufen ist. Ich hoffe, es gibt noch weitere.“ Hinter KIausz wurden die Deutschen Hermann Gaßner sen. und Hermann Gassner jun. Zweiter bzw. Dritter.
Im M1 Rallye Masters war der Kärntner Andreas Schart (Mitsubishi Evo IX) der überlegene Sieger.
Rebenland Rallye 2019, Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
1. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta R5 1:46:05,7 Std
2. Julian Wagner/Anne Katharina Stein A/D Skoda Fabia R5 +25,3 Sek
3. Günther Knobloch/Jürgen Rausch A/A Skoda Fabia R5 +2:57,0 Min
4. Kristof Klausz/Botond Csányi H/H Skoda Fabia R5 +3:05,3 Min
5. Johannes Keferböck/Ilka Minor A/A Skoda Fabia R5 +6:05,0 Min
6. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X R4 +8:12,1 Min
7. Kris Rosenberger/Christina Ettel A/A Porsche 997 GT3 +9:04,2 Min
8. Hermann Gassner/Ursula Mayrhofer D/A Toyota GT86 CS R3 +10:09,7 Min
9. Jan Cerny/Petr Cernohorsky CZ/CZ Skoda Fabia R5 +11:46,1 Min
10. Robert Zitta/Peter Stemp A/A Subaru WRX +14:09,7 Min
11. Günther Lichtenegger/Cathi Schmidt A/A Citroen C3 R5 +15:45,5 Min
12. Michael Röck/Patrick Forstner A/A Opel Adam R2 +17:08,9 Min
13. Alois Handler/Andreas Scherz A/A Peugeot 207 RC R +17:41,0 Min
14. Günther Königseder/Lukas Holzer A/A Lancia Delta Integrale +19:03,9 Min
15. Hermann Haslauer/Peter Treybal A/A Subaru WRX +19:12,8 Min
Sonderprüfungsbestzeiten: Hermann Neubauer 13*), Julian Wagner 4*). –
*) Auf der SP 10 Poharnigberg fuhren Neubauer und Wagner die gleiche (Best-)Zeit.
Die wichtigsten Ausfälle: Alexander Baumgartner (VW Käfer/SP 2/Technischer Defekt), Jan Cerny (Tch/Skoda Fabia R5/SP 5/Getriebedefekt), Harald Schloffer (Mazda 323 GTR/SP 7/Motorausfall), Helmut Schwab (Mitsubishi 2.0 Turbo/SP 9/Technischer Defekt), Gerhard Openauer (Ford Escort RS2000/SP 9/Technischer Defekt), Pal Lovász (H/Hyundai i20 R5/SP 11/Technischer Defekt), Stefan Fritz (Skoda Fabia S2000/SP12/Unfall), Gernot Zeiringer (Skoda Fabia S2000/SP 12), Patrick Knoll (Ford Fiesta ST/SP 12/Unfall), Gergely Fogasy (H/Ford Fiesta R5/SP 15), Gerhard Aigner (Skoda Fabia R5/SP 15/Unfall).
Punktestände nach zwei Rallye-Staatsmeisterschaftsläufen
ORM: 1. Julian Wagner 49 Punkte, 2. Hermann Neubauer 27, 3. Johannes Keferböck 23.
ORM 2-WD: 1. Martin Ritt 35 Punkte, 2. Michael Röck 27, 3. Enrico Windisch und Alois Handler je 21.
ORM Junior: 1. Martin Ritt 33 Punkte, 2. Michael Röck und Alexander Baumgartner je 25.
Nächster Rallye-Staatsmeisterschaftslauf: 5./6. April, Lavanttal-Rallye in Wolfsberg
Showdown am Nachmittag
Mit den restlichen neun Sonderprüfungen geht die Rebenland Rallye in Leutschach an der Weinstraße heute in den entscheidenden Tag. Pünktlich um 8.10 Uhr in der Früh jagte der Führende nach den gestrigen sieben Wertungsabschnitten, der Salzburger Hermann Neubauer, seinen Ford Fiesta R5 als Erster über die SP 8 Poharnigberg, die mit 2,99 Kilometer als ideale Aufwärmübung für die Rallyeasse diente.
Diese Prüfung und die elf Kilometer lange Kurvenorgie rund um die südsteirische Gemeinde Glanz mussten heute Vormittag je zwei Mal bezwungen werden. Mittlerweile haben das die noch verbliebenen 57 Teilnehmer auch hinter sich gebracht, und die Führung liegt noch immer in den Händen von Hermann Neubauer. Doch Julian Wagner im Skoda Fabia R5 sorgt dafür, dass dem Spitzenreiter nicht langweilig wird. Im Gegenteil, der Oberösterreicher und Sieger des Saisonauftakts im Jänner lässt nicht locker, fährt mit dem Ex-Meister auf Augenhöhe, und die eher kurzen Sonderprüfungen des Samstagmorgens lassen auch nicht wirklich zu, dass sich der eine absetzen bzw. der andere abfallen kann. Neubauers Vorsprung auf Wagner beträgt nur 13,7 Sekunden. Das könnte sich am Nachmittag, wenn die längeren Herausforderungen (Eichberg 16 Kilometer, Schlossberg 21 Kilometer) anstehen, eventuell ändern. In welche Richtung, wird man sehen.
In einem doch schon beträchtlichen Abstand von über eineinhalb Minuten zum Führungsduo tobt ein erbitterter Fight um die weiteren Plätze. Und hier hat nach wie vor der Steirer Günther Knobloch als Dritter die besten Karten für einen Podestplatz am Abend. Doch sitzen dem Grazer R5-Debütanten mit dem ebenfalls erstmals in einem Skoda Fabia R5 sitzenden Ungarn Kristof Klausz sowie den beiden Oberösterreichern Johannes Keferböck und Gerhard Aigner ebenfalls sehr schnelle Leute im Nacken. Der Kampf um Platz drei bei der Rebenland Rallye 2019 ist zur Freude der Tausenden Fans ebenfalls wie jener um den Sieg noch ein sehr langer!
Hermann Neubauer: „Wir sind problemlos unterwegs. Der Speed passt, aber die Rallye ist noch lang.“
Julian Wagner: „Obwohl ich eigentlich nicht gut geschlafen habe, fühle ich mich relativ wohl im Auto. Am Nachmittag werde ich einiges probieren.“
Günther Knobloch: „Alles läuft perfekt. Wir sind nahezu fehlerlos unterwegs. Einziges Problem war eine zu hohe Reifentemperatur.“
Kristof Klausz: „Ich bin positiv überrascht und freue mich auf die langen Prüfungen am Nachmittag. Aber wir sind weiterhin in einer Testphase.“
Johannes Keferböck: „Wir können hier fehlende Testkilometer perfekt nachholen. Ich komme immer besser in Fahrt. Es macht Spaß! “
Gerhard Aigner: „Es geht mir noch ein bisschen zu langsam. Aber ich hoffe, dass ich am Nachmittag einiges an Zeit gutmachen kann.“
Im rein steirischen Prestige-Duell der Skoda-Fabia-S2000-Piloten hat momentan der Birkfelder Gernot Zeiringer die Nase vor Stefan Fritz aus Weiz.
In der 2WD-Wertung liegt wie gestern der Deutsche Hermann Gassner (Toyota) in Führung. Dieser ist aber in Österreich nicht punkteberechtigt. Nimmt man daher die Wertung der 2WD-Staatsmeisterschaft her, steht fünf Prüfungen vor Schluss der der Steirer Michael Röck (Opel Adam R2) an der Spitze. 23 Sekunden dahinter rangiert der Niederösterreicher Alois Handler (Peugeot 207), der nach dem ersten Tag noch in Führung lag, auf Rang zwei.
Die Spannung hält auch am Samstag an
Der erste Tag bei der 8. Rebenland Rallye im südsteirischen Leutschach ist geschlagen, sieben der insgesamt 16 Sonderprüfungen sind absolviert. Nach einer anfänglichen Sekundenschlacht zwischen Ex-Staatsmeister Hermann Neubauer und dem Jännerrallye-Sieger Julian Wagner, hatte Zweiterer insbesondere auf der vierten Sonderprüfung des Tages in Pössnitz außerordentliches Pech.
Knapp vor dem Ziel lief ein Zuschauer, alle eindringlichen Warnungen des Rallye-Sicherheitspersonals ignorierend über die Fahrbahn. Wagner musste ausweichen, drehte sich ein und verlor wertvolle Zeit. Diese wurde aber im Nachhinein von den Sportkommissären der AMF korrigiert. Damit liegt Hermann Neubauer nunmehr mit 10,6 Sekunden vorne. Pechvogel Nummer zwei war Jan Cerny. Der Tscheche musste seinen Skoda R5 an dritter Stelle liegend vor der SP 5 wegen einem Getriebedefekt abstellen. Last but not least hatte auch der Viertplatzierte Gerhard Aigner sein Aha-Erlebnis, als er sich auf SP 5 in Remschnigg just an einer Stelle eindrehte, wo es nicht möglich war zu reversieren. Die kostete den Oberösterreicher gut 30 Sekunden und spülte ihn nach einem neuerlichen Dreher auf SP 6 auf Rang sieben zurück.
Fast perfekt lief es hingegen beim steirischen Lokalmatador Günther Knobloch. Der Grazer, der im Rebenland seine ORM-Premiere in einem Skoda Fabia R5 feiert, liegt zur Halbzeit hinter Neubauer und Wagner zu seiner eigenen Überraschung auf dem tollen dritten Platz und somit auf Podestkurs. Sehr stark präsentierte sich auch der Ungar Kristof Klausz. Er liegt als bester Ausländer auf Platz vier vor dem Vizemeister Johannes Keferböck.
Kris Rosenberger (Porsche 997 GT3) ist als Gesamt-12. Gleichzeitig Führender in der Klasse RGT.
In der 2WD-Wertung führt der Deutsche Hermann Gassner (Toyota) in Führung. Dieser ist aber in Österreich nicht punkteberechtigt, weshalb in der 2WD-Staatsmeisterschaft der Niederösterreicher Alois Handler (Peugeot 207) vor dem Steirer Michael Röck (Opel Adam R2) führt. Der lange Zeit vorne liegende Steirer
Enrico Windisch (Citroen C2 R2) musste vor der letzte Sonderprüfung wegen einem technischen Defekt aufgeben, will aber morgen wieder starten.
In der Junioren-Staatsmeisterschaft liegt Michael Röck vorne
Im Österreichischen Rallye Cup heißt der Spitzenreiter Robert Zitta (Subaru). Im Rallye Cup 2000 liegt der Steirer Martin Pucher (Citroen Saxo) an der Spitze.
Eine italienische Doppelführung gibt es in der Historischen Staatsmeisterschaft. Guido Persello (Opel Kadett) liegt vor Rino Muradore (Ford Escort). Im Historischen Rallye Cup heißt der Führende Günther Königseder (Lancia Delta Integrale).
Ungarn dominiert bis jetzt den Mitropacup. Kristof Klausz (Skoda R5) führt vor Gergely Fogasy (Ford Fiesta R5) und Pal Lovasz (Hyundai i20 R5). Der Deutsche Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X) ist auf Platz vier.
Im M1 Rallye Masters übernachtet der der Kärntner Andreas Schart (Mitsubishi Evo IX) als Mann an der Spitze.
Sekundenkrimi im Rebenland
Alles läuft nach Plan in der Südsteiermark. Pünktlich und viel umjubelt fuhr um 13.30 Uhr der Oberösterreicher Julian Wagner mit seinem Skoda Fabia R5 durch den Startbogen auf dem Hauptplatz von Leutschach und eröffnete so die 8. Rebenland Rallye der Geschichte.
63 weitere Teams folgten dem Sieger der Jännerrallye in den zweiten Staatsmeisterschaftslauf der Saison. Mittlerweile haben die Piloten drei Sonderprüfungen (2x Schirmerberg, 1x Pössnitz) oder 19 der insgesamt 170 Wettkampfkilometer absolviert, und es zeigt sich das von vornherein erwartete Bild. An der Spitze tobt ein Sekundenkrimi im Zehntelbereich zwischen Hermann Neubauer und Julian Wagner, den der erstgenannte Ex-Meister aus Salzburg momentan mit 0,1 Sekunden anführt. Das Verfolgerfeld des auf und davon ziehenden Führungsduos hat mit Jan Cerny an der Spitze bereits von 16 Sekunden aufwärts Rückstand. Der Tscheche wird jedoch hart von einem Österreicher-Duo bedrängt – einerseits Gerhard Aigner und andererseits Günther Knobloch.
Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5): „Ich habe ein bisschen gebraucht, um den Rhythmus zu finden. Aber jetzt kommen wir schon gut in Fahrt.“
Julian Wagner (Skoda Fabia R5): „Die ersten beiden Prüfungen haben gar nicht gepasst. Da war ich viel zu quer unterwegs. Ich muss mich an den Asphalt erst gewöhnen.“
Jan Cerny (Skoda Fabia R5): „Wir sind hier nur zum Testen. Das Auto ist für mich komplett neu, und ich muss mich erst herantasten.“
Gerhard Aigner (Skoda Fabia R5): „Mit den Zeiten bin ich an und für sich zufrieden. Ich habe gerade mal 12 Kilometer mit dem Auto testen können. In Anbetracht dessen, passt es.“
Günther Knobloch (Skoda Fabia R5): „Zu Beginn war ich zu vorsichtig unterwegs. Dann bin ich zwei Mal die drittbeste Zeit gefahren. Das ist eigentlich viel mehr als ich bei meiner R5-Premiere erwartet habe. So könnte es ruhig weitergehen.“
Für Aufmerksamkeit sorgt vom Sound her auch Kris Rosenberger. Der Ex-Staatsmeister greift mit einem Porsche 997 GT3 an und liegt nach drei Prüfungen auf dem 13. Platz. Kris Rosenberger: „Ich habe schon vor der Rallye gesagt, dass es hier schwer wird, weil es so kurvig ist und durchs Cutten viel Schmutz auf die Straße befördert wird, was meinen breiten Reifen nicht zugutekommt. Dann hatte ich auf SP 1 gleich einen Dreher. Aber ich taste mich heran.“
Pech hatte gleich zu Beginn der Steirer Michael Röck. Nach SP 1 Führender in Österreich-Wertung der 2WD-Klasse, verlor er auf SP 2 in Pössnitz wegen Zündaussetzern beim Opel Adam R2 rund 40 Sekunden und fiel auf Platz vier zurück.
Nicht mehr dabei ist zumindest für heute Alexander Baumgartner. Der Führende in der Junioren- und in der Historischen Staatsmeisterschaft ist mit seinem VW Käfer auf SP 2 wegen einem technischen Defekt ausgeschieden.
Presseinfo Rebenland Rallye/Sportpressedienst Hollenia
16.03.2019