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Im Spitzenspiel der fünften Runde haben die BK Dukes mit einem 76:66-Sieg gegen die Flyers Wels einmal mehr ihre Titelambitionen unterstrichen. Lange sah es dabei nach einer Klosterneuburger Machtdemonstration aus, doch die Oberösterreicher kämpften sich in dem im ORF übertragenen Spiel zurück und sorgen nochmal kurzfrstig für Spannung.

Letztlich blieben die Dukes aber weiter ungeschlagen.

BK Dukes vs. Flyers Wels
76:66 (22:10, 40:24, 57:44)

Samstag, 20 Uhr – Dukes Castle, Klosterneuburg

9:0 nach vier Minuten, 20:6 nur wenig später, die Dukes erwischten einen nahezu idealen Start gegen ersatzgeschwächte Welser. Durch Druck und das hohe Tempo der Klosterneuburger schien das Spiel in ersten den Minuten regelrecht an den Oberösterreichern vorbeizulaufen. Auch im zweiten Abschnitt sollte sich nicht wirklich etwas am Spielverlauf ändern. Durch die verletzungsbedingte Personalsituation hatten die Gäste aus Oberösterreich vor allem unter dem Korb Probleme, was sich besonders am Rebound auswirkte. So betrug der Vorsprung der Dukes zur Halbzeit bereits 16 Punkte (40:24).

Zu Beginn der zweiten Hälfte kamen die Welser allerdings wie ausgewechselt aus der Kabine, was sich in der Defense unmittelbar auswirkte. Fast fünf Minuten lang gelang der Heimmannschaft überhaupt kein Korb. Die Welser nutzten diese Phase für einen 11:0-Run. Eine Auszeit der Klosterneuburger brachte schließlich wieder etwas Rhythmus in deren Spiel und schnell betrug die Führung wieder 13 Punkte. Angeführt von Lamesic bäumten sich die Welser auch im Schlussabschnitt noch einmal auf und kamen sogar auf minus drei heran. Aber die Niederösterreicher fanden erneut eine Antwort und gewannen schlussendlich verdient mit 76:66.
Werner Salomon, Assistant-Coach Dukes: „Nach einer ganz ordentlichen ersten Halbzeit, in der wir wenig Fehler gemacht haben, haben wir in der zweiten Halbzeit überhaupt keine Rhythmus gefunden. Wir haben ganz schlecht gestartet und so Wels wieder Luft gegeben. Das war in der zweiten Hälfte kein ansprechendes Spiel gezeigt, aber gewonnen und das ist was letztlich zählt.“

Maximilian Hopfgartner, Spieler Dukes: „Erste Halbzeit haben wir wirklich super gespielt, als Mannschaft gespielt. Unsere Defense war gut, aber es hat sicher auch geholfen, dass die Welser nicht viel getroffen haben. Der Werner (Anm.: Head Coach) hat uns in der Pause noch gewarnt, dass wir jetzt nicht vom Gas gehen dürfen, aber genau das ist dann passiert und sie haben dann auch besser getroffen. Plötzlich wars dann wieder knapp, aber wir können aus solchen Situationen lernen und sind auch heute dann nochmal davongezogen.“

Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Gratulation an Klosterneuburg, sie haben uns vor allem in der ersten Halbzeit physisch überlaufen. Wir waren mit nur eineinhalb Big Men nicht in der Lage inside dagegen zu halten. Zweite Halbzeit war von meinen Jungs dann sehr in Ordnung und ich bin stolz auf die Leistung, die sie gezeigt haben.“

Tilo Klette, Spieler Wels: „Erste Halbzeit haben wir ziemlich verschlafen und nicht wirklich zusammen gespielt und so auch keinen Rhythmus gefunden. In der zweiten Hälfte sind wir dann viel aggressvier rausgekommen und haben fünf Minuten keinen Korb zugelassen. Wir haben teamorientiert gespielt, nur leider ist uns dann die Luft ausgegangen, sodass wird den Sieg dann wahrscheinlich auch nicht verdient haben.“

Beste Scorer: M. Lanegger 16, B. Danek 12, E. Bavcic 11 bzw. C. Delaney 20, D. Lamesic 18, D. Jackson jr. 9.

BK Dukes bleiben ungeschlagen – BK Dukes vs. Flyers Wels 76:66 (40:24)
Lange Zeit schien es so, als hätten die BK Dukes das Spiel gegen die Flyers Wels komplett im Griff und führten schon um bis zu 19 Punkte. In der zweiten Spielhälfte kämpften sich die Oberösterreicher aber zurück und brachten den Sieg der Klosterneuburger noch einmal in Gefahr, diese blieben am Ende aber doch souverän. Damit holen sie auch im fünften Saisonspiel einen Sieg, bleiben ungeschlagen und verteidigen die Tabellenführung in der Basketball Superliga.

Vor den Augen von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner legten die Dukes mit Vollgas los und stellten nach vier Minuten bereits auf 9:0. Die daraufhin einberufene Auszeit von Wels-Coach Sebastian Waser zeigte nicht wirklich Wirkung, denn die Dukes erhöhten in weiterer Folge auf 20:6. Die Oberösterreicher kamen mit dem schnellen Spiel und der intensiven Verteidigung der Klosterneuburger kaum mit. So lagen die Hausherren zur ersten Viertelpause souverän mit 22:10 voran.

Dukes bleiben souverän
An diesem Bild änderte sich auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts wenig. Die Dukes behielten die Kontrolle über das Spiel und erhöhten in den ersten Minuten auf 30:12. Erst in der Schlussphase präsentierten sich die die Oberösterreicher halbwegs auf Augenhöhe. Dennoch war der Vorsprung der Gastgeber zur Halbzeit mit 40:24 riesig.

Wels kämpft sich zurück
Die Welser wollten sich aber nicht einfach so geschlagen geben. Nach Seitenwechsel starteten sie mit einem 11:0-Run in die Partie und die Klosterneuburger ließen die Souveränität und das Selbstverständnis der ersten Spielhälfte zunächst völlig missen. Im weiteren Viertelverlauf kamen die Dukes aber besser hinein und erhöhten die Führung wieder von knappen 5 auf beruhigende 13 Punkte.

Dukes am Ende wieder souverän
Die Flyers wollten dann wieder zeigen, was in ihnen steckt und kamen in den ersten zwei Minuten des Schlussabschnitts mit einem 9:0-Lauf auf 53:57 heran, kurz darauf trennten beide Teams gar nur noch drei Punkte. Dann drehten die Klosterneuburger aber wieder auf und zogen auf 67:56 davon. Doch der Sieg der Dukes war damit noch nicht in trockenen Tüchern. Ein letztes Mal stemmten sich die Gäste gegen die drohende Niederlage und kamen den Gastgebern auf sechs Punkte nahe. In der Schlussphase bewiesen die Klosterneuburger aber Nervenstärke und feierten letztlich den fünften Sieg im fünften Spiel.

Stimmen zum Spiel
Werner Sallomon, Headcoach der Dukes: „Nach einer relativ ordentlichen ersten Halbzeit haben wir in der zweiten Hälfte keinen Rhythmus gefunden und Wels wieder Luft gegeben. Es war kein ansprechendes Spiel von uns in der zweiten Halbzeit, aber letztlich zählt nur der Sieg.“

Max Hopfgartner, Spieler der Dukes: „In der ersten Halbzeit haben wir wirklich gut gespielt, eine gute Mannschaftsleistung gezeigt und ordentlich verteidigt. Unser Coach hat uns gewarnt, dass wir in der zweiten Hälfte nicht nachlässig werden dürfen, das ist aber leider passiert und Wels hat mehr getroffen. Aber es ist ein gutes Zeichen, dass wir es dann am Schluss trotzdem noch über die Zeit gebracht haben.“

Sebastian Waser, Headcoach der Flyers: „Gratulation an Klosterneuburg, sie haben uns vor allem in der ersten Halbzeit physisch überlaufen. Die zweite Halbzeit war von meinen Jungs sehr ordentlich und ich bin stolz auf die Leistung.“

Grazer Aufholjagd in Kapfenberg bleibt unbelohnt
Die Kapfenberg Bulls ließen in der ersten Halbzeit gegen Underdog UBSC Raiffeisen Graz nichts anbrennen und zeigten eine dominante Vorstellung. In Hälfte zwei wendete sich das Blatt allerdings komplett und die Grazer kamen dem Meister noch einmal gefährlich nahe. Schlussendlich hatte dieser aber den längeren Atem und mehr Routine und konnte vor Heimpublikum einen sicheren Sieg einfahren.

Kapfenberg Bulls vs. UBSC Raiffeisen Graz
88:74 (21:15, 52:28, 66:54)

Samstag, 17.30 Uhr – Sporthalle Walfersam, Kapfenberg

Bei Serienmeister Kapfenberg lief es in der bisherigen Saison noch nicht ganz nach Wunsch. Nach einer Niederlage im Top-Duell mit Klosterneuburg in der Basketball Superliga vergangene Woche setzte es für die Bullen zuletzt auch im Europacup – trotz starker Leistung – eine bittere Niederlage gegen das israelische Team Ironi Ness Ziona. Dem USBC Graz hingegen gelang es in der letzten Runde gegen den BC Hallmann erstmals in dieser Saison anzuschreiben. Ein Trend, den die Truppe von Coach Ervin Dragsic mit einer Überraschung in Kapfenberg gerne fortführen wollte. Da hatten die Bullen aber von Minute eins an andere Pläne und so stand es Mitte des ersten Viertels bereits 13:3 für die favorisierte Heimmannschaft. Auch nach einer Auszeit konnten sich die Grazer nicht wirklich fangen. Ihre Abschlüsse wirkten überhastet, am Rebound dominierten hingegen die Bulls, sodass der Vorsprung des Meisters im zweiten Viertel rasch plus 20 betrug. Mit schönem Passspiel zeigte das Heimteam in diesem Abschnitt, warum die Kapfenberger Offense als eine der gefährlichsten der Liga gilt.

War das Spiel in Hälfte eins noch wie in einer schiefen Ebene zu verlaufen, schienen die beiden Mannschaften im dritten Viertel plötzlich wie ausgetauscht. Punkt um Punkt kämpfte sich der UBSC zurück. Vor allem der serbische Big Man Andrija Matic war nun kaum zu stoppen. Trotz einer weiterhin schwachen Ausbeute von der Dreierlinie verkürzte die Truppe aus der steirischen Landeshauptstadt fünf Minuten vor Schluss kurzfristig sogar auf minus fünf. Damit war die spektakuläre Aufholjagd der Grazer aber zu Ende. Mit viel Routine rissen die Bullen die Partie wieder an sich und gewannen letztlich verdient 88:74. Ganz stark im Auftaktspiel der fünften Runde präsentiere sich der Kapfenberger US-Center Zachary Braxton, der in 25 Minuten ebenso viele Punkte erzielte und damit auch seine bisher mit Abstand überzeugendste Partie in der BSL zeigte.

Bogic Vujosevic, Kapitän Kapfenberg: „Großartige erste Hälfte, katastrophale zweite. Das darf nicht noch einmal passiere, wir müssen die ganzen 40 Minuten durchspielen. Wir können etwas lernen aus diesem Spiel, wenn nicht bekommen wir Probleme.“

Keenan Gumbs, Spieler Kapfenberg: „Wir freuen uns über den Heimsieg, es war ein schweres Spiel gegen Graz. Wir müssen daran arbeiten, ein ganzes Spiel gut zu spielen, alle vier Viertel. Heute haben wir sie im dritten Viertel zurück ins Spiel gelassen. Daraus gilt es zu lernen und es nächstes Mal besser zu machen.“

Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Nach einer grausam schlechten ersten Halbzeit haben wir heute leider verdient verloren. In der zweiten Hälfte sind wir zwar noch einmal auf minus fünf herangekommen, aber wir müssen noch viel arbeiten. Wir sind weit weg davon, eine gute Mannschaft zu sein, aber wir haben das Potenzial.“

Anton Maresch, Kapitän Graz:
„Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen und dann erst unser Potenzial gezeigt. Das war zu spät.“

Beste Scorer: Z. Braxton 25, K. Gumbs 15, B. Vujosevic 13 bzw. A. Matic 21, A. Beard 19 F. Sepa, M. Car und T. Tomazic je 8.

Presseinfo ABSL/Dukes

26.10.2019


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