Jimmy Jeggo, James Jeggo
© Austria Wien

Jimmy Jeggo hat gemeinsam mit seiner Frau Shannen im Home-Office-Modus schnell eine Routine gefunden, die drei Monate alte Tochter Sophie gibt im Haus Jeggo den Tagesablauf vor. „Sie hilft mir da sehr, schaut immer, dass ich um 7:00 Uhr aufstehe“, erzählt der 28-Jährige, der sich viel mit seinen in Australien lebenden Eltern und seiner Familie aus England über das Coronavirus austauscht.

Seinen kleinen Garten nützt Jeggo nicht nur für Kraftübungen, sondern auch, um mit dem Fußball Kontakt zu halten. Im 600 Meter entfernten Park sprintet der Australier, für die Ausdauer-Einheiten hat er sich eine größere Laufrunde zusammengestellt.

„Ich denke, es ist für jeden Einzelnen in Österreich und mittlerweile fast auf der ganzen Welt eine große Umstellung des Alltags. Natürliche vermisse ich es, Tag für Tag mit den Jungs im Training zusammenzuarbeiten. Es ist jetzt aber sehr wichtig, dass jeder zu Hause bleibt, damit wir das Virus in den Griff bekommen“, sagt Jimmy Jeggo, der aus den außergewöhnlichen Umständen das Beste macht:

Spaß als Jungvater & neue Perspektive auf den Fußball
„Es ist schön, so viel Zeit mit der Familie zu verbringen. Wir spielen viel mit der Kleinen, haben eine Menge Spaß. Während sie schläft, bleibt noch genügend Zeit, um mich weiterzubilden“, erklärt der australische Teamspieler, der sich auch abseits des Heimprogramms viel mit seiner großen Leidenschaft Fußball beschäftigt:

„Ich schaue viele Videos auf YouTube über Spielsysteme und Philosophien im Fußball und schreibe mir meine Gedanken dazu in einem kleinen Notizbuch zusammen“, erzählt Jeggo, der sich schon seit einigen Jahren im Hinterkopf Gedanken über die Zeit nach der Spielerkarriere macht: „Für mich ist es eine interessante Option, einmal Trainer zu werden. Deshalb will ich die Zeit nützen, um mich weiterzubilden – das ist in dieser Phase auch gut für den Kopf.“

Auch in seiner aktuellen Lieblingsserie auf Netflix dreht sich fast alles um das runde Leder: „‘The English Game‘ ist eine kurze Serie über den Fußball in England des 19. Jahrhunderts. Es geht dabei auch allgemein um das Leben in dieser Zeit, die große Differenz zwischen Arm und Reich und wie der Fußball alle Menschen zusammenbringt, ich finde, es ist eine wirklich interessante Serie“, erzählt der 28-Jährige.

„Das ist wichtig, um nicht in eine negative Routine zu kommen“
Jimmy Jeggo ist in der Mannschaftskabine bekannt dafür, immer ein offenes Ohr für seine Mitspieler zu haben, entsprechend regelmäßig pflegt er auch jetzt über WhatsApp und SAP den Kontakt. Mit dem US-Innenverteidiger Erik Palmer-Brown spricht er fast jeden Tag über Facetime. Die Organisation der Austria in dieser außergewöhnlichen Situation imponiert ihm:

„Es ist ja am Anfang alles recht schnell gegangen, die Austria war aber sehr gut vorbereitet, wir haben sofort ein sehr gutes Trainingsprogramm zusammengestellt bekommen. Der Kontakt mit den Trainern und Physios ist sehr gut organisiert. Auch der tägliche Fragebogen ist wichtig, so hinterfragt man selbst: Habe ich gut geschlafen? Habe ich mich gut ernährt? Das ist wichtig, um nicht in eine negative Routine reinzukommen“, erklärt der australische Teamspieler.

Familien-Gespräche über die Situation in Australien & England
Viele Fragen stellt sich Jeggo auch über das Corona-Virus und seine Auswirkungen, er informiert sich viel und spricht unter anderem mit seiner Familie darüber. Seine Eltern leben in Australien, der Rest in England. Der 28-Jährige hat das Gefühl, dass Österreich die Situation vergleichsweise gut unter Kontrolle hat:

„Ich habe schon oft mit ihnen darüber gesprochen, hier in Österreich waren wir ja schon viel früher im Lockdown. Ich denke, Österreich hat das sehr gut gemacht, weil die Maßnahmen schnell und klar umgesetzt wurden. Ich sehe auch, wenn ich laufen gehe, dass es relativ ruhig ist und sich alle Menschen an die Regeln halten. In England und Australien gibt es erst seit ein paar Tagen ähnliche Maßnahmen.“

Medieninfo Austria Wien

31.03.2020


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