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Mit einem Sieg der schwedischen Mannschaft endete das Staffelrennen der Herren in Hochfilzen. Das Team in der Formation Peppe Femling, Jesper Nelin, Martin Ponsiluoma und Sebastian Samuelsson setzte sich mit insgesamt acht Nachladern und 5,7 Sekunden in einem spannenden Rennen knapp gegen die Mannschaft aus Norwegen durch. Auf dem dritten Platz landete das Quartett aus Deutschland.

Österreichs Staffel in der Besetzung David Komatz, Simon Eder, Felix Leitner und Julian Eberhard lag bis zur Halbzeit noch auf Podestkurs und belegte mit einer Strafrunde und elf Nachladern am Ende Rang sieben. Der Rückstand auf Schweden betrug 1:56,2 Minuten.

Startläufer David Komatz zeigte erneut eine gute Leistung, musste am Schießstand nur einmal nachladen und übergab als starker Siebenter (+ 12,1 sec.) an Simon Eder. Der Routinier lieferte vor allem am Schießstand eine eindrucksvolle Vorstellung ab. In gewohnt schneller Manier traf der 37-Jährige alle zehn Scheiben und brachte die ÖSV-Staffel zur Halbzeit auf die zweite Position (+ 0,5 sec.). Für Österreich startete anschließend Felix Leitner ins Rennen. Der Tiroler hielt sich lange im Spitzenfeld, musste jedoch sowohl liegend als auch stehend zweimal nachladen. Mit einer konzentrierten Leistung konnte der 23-Jährige die Strafrunde jedoch verhindern und übergab als Sechster (+ 53,1 sec.) an Schlussläufer Julian Eberhard. Der Salzburger hatte am Schießplatz einige Probleme, musste insgesamt sechsmal nachladen und schlussendlich auch einmal in die Strafrunde. Am Ende überquerte er als Siebenter die Ziellinie.

David Komatz: „Es hat heute wieder ziemlich gut gepasst. Es war ein bisschen schade, dass ich nicht ganz an die Gruppe vor mir aufschließen konnte. Ich habe mich ein wenig zu lange hinter dem Ukrainer aufgehalten und habe dadurch den Anschluss verloren. Aber alles in allem war es ein ganz passables Rennen. In der zweiten Runde habe ich mich nicht von den anderen drausbringen lassen. Ich bin mein eigenes Tempo gegangen und das hat sich beim Stehendschießen auch ausgezahlt. Ich habe relativ aggressiv geschossen, leider ging der Letzte knapp daneben. Aber mit einem schnellen Nachlader konnte ich den Schaden in Grenzen halten.“

Simon Eder: „Jetzt war der dritte Tag der beste, obwohl ich schon zwei so harte Rennen hinter mir habe. Ich habe versucht, die Lücke zu schließen. Ich habe eigentlich geglaubt, dass ich das nicht schaffe, aber am Ende der ersten Runde wäre es sich mit viel Gewalt sogar ausgegangen. Das habe ich dann aber nicht gemacht, um mir ein bisschen mehr Luft für das Liegendschießen zu verschaffen, denn mit einer schnellen Serie komme ich auch nach vorne. Das ist mir dann voll aufgegangen.“

Felix Leitner: „Ich bin auf Platz zwei ins Rennen gegangen, das konnte ich leider nicht halten. Ich habe mir schon beim ersten Liegendschießen schwergetan, es ging nicht so leicht von der Hand wie in den letzten Tagen. Auf der zweiten Runde wollte ich noch einmal alles für meine Teamkollegen geben. Ich hatte auch wieder super Ski. Beim Stehendschießen habe ich gewusst, ich muss mir ein wenig Zeit lassen, da der Puls doch schon recht hoch war. Dann habe ich wieder zwei Nachlader gebraucht und das ist einfach zu viel. Am Schluss war es Schadensbegrenzung, aber ich bin doch ein wenig eingegangen.“

Julian Eberhard: „Das war heute ein sehr kurioses Rennen. Ich konnte eigentlich von Anfang an Druck machen und war in einer guten Position. Die Liegendserie hat gut funktioniert, ich habe dann aber leider vom Schweizer Athleten, als der weglaufen wollte, einen unglücklichen Stoß bekommen und musste dann leider in die Strafrunde. Das ist mir so noch nie passiert und von da an war ich in der Defensive. Ich habe versucht, auf der Runde alles zu geben und eine gute Stehendserie abzuliefern. Die hätte eigentlich auch gepasst, aber ich habe wieder sehr mit den Nachladern gekämpft. Mit der Schlussrunde habe ich dann noch Schadensbegrenzung betrieben. So was kann passieren, aber es war ein ganz schwieriges Rennen.“

Ricco Groß (ÖSV-Cheftrainer Herren): „Im Sprint und der Verfolgung haben wir sehr gute Leistungen gesehen. Heute wäre eigentlich die Möglichkeit da gewesen, den Schritt ganz nach vorne zu machen. Gerade auch deswegen, weil uns sehr viele Nationen entgegengekommen sind. Wir hatten wirklich die Chance, Richtung Podest zu schielen. Wir konnten diese aber nicht nutzen und nun stehen wir mit dem siebenten Platz da. Jetzt geht es darum, die Regeneration in den Vordergrund zu stellen, damit wir uns wieder gut erholen. Es folgt die vierte Weltcup-Woche, was für viele Athleten eine neue Situation darstellt. Wir werden auch die Trainingstage dazwischen nutzen, um am Donnerstag beim Sprint wieder voll angreifen zu können.“

Weiter geht es in Hochfilzen am Donnerstag mit dem Sprint der Herren.

Wettkampfprogramm Hochfilzen – Weltcup 4:
Donnerstag, 17.12.2020, Sprint Herren, 14.15 Uhr
Freitag, 18.12.2020, Sprint Damen, 14.15 Uhr
Samstag, 19.12.2020, Verfolgung Herren, 13.00 Uhr
Samstag, 19.12.2020, Verfolgung Damen, 15.00 Uhr
Sonntag, 20.12.2020, Massenstart Herren, 12.00 Uhr
Sonntag, 20.12.2020, Massenstart Damen, 14.25 Uhr
 


 
Lisa Hauser erneut unter den Top-Ten
Bei der Verfolgung der Damen in Hochfilzen sicherte sich Marte Olsbu Roeiseland den Sieg. Die Norwegerin, die als Vierte ins Rennen gegangen war, musste insgesamt zweimal in die Strafrunde und setzte sich am Ende 13,9 Sekunden vor der fehlerlos gebliebenen Weißrussin Dzinara Alimbekava durch. Der dritte Platz ging an die Französin Julia Simon.

Lisa Hauser sorgte nach ihrem neunten Platz im Sprint für das nächste Top-Ten-Ergebnis für das ÖSV-Damenteam. Die Tirolerin platzierte sich mit drei Schießfehlern und einer starken Laufleistung am Ende auf Rang zehn. Mit Dunja Zdouc auf Rang 30 und Katharina Innerhofer auf Rang 40 konnten sich auch die beiden weiteren ÖSV-Athletinnen in den Weltcup-Punkterängen platzieren.

Lisa Hauser (Platz zehn): „Es war ein hartes Rennen und der Schnee hat es wirklich nicht einfach gemacht. Ich hatte heute extrem gute Ski, dadurch konnte ich die ersten drei Runden, ohne zu viel Kraft zu verschwenden, sehr gut absolvieren. Die einzelnen Fehler am Schießstand waren am Ende zu viel, um mehrere Plätze gut machen zu können. Ich hatte in der vierten Runde sogar einen Sturz und dann mit drei Fehlern noch Zehnte zu werden, damit bin ich wirklich sehr zufrieden.“

Markus Fischer (ÖSV-Cheftrainer Damen): „Wir hatten einen guten Start in Kontiolahti und konnten den Schwung nach Hochfilzen mitnehmen. Vom Laufniveau her bin ich sehr zufrieden, wir konnten alles, was wir uns vorgenommen haben, umsetzen. Am Schießstand würde uns natürlich der ein oder andere Treffer mehr sicherlich guttun. Ich möchte mich an dieser Stelle auch beim gesamten Trainerteam und den Serviceleuten bedanken. Wir hatten heute wirklich super Material. Wir müssen jetzt einfach geduldig weiter trainieren und unser gutes Konzept fortsetzen. Wir haben viel und fleißig trainiert und der Körper braucht einfach noch ein bisschen Zeit, um das alles zu verarbeiten. Ich denke, über kurz oder lang wird es dann sogar noch besser funktionieren.“

Wettkampfprogramm Hochfilzen – Weltcup 3:
Sonntag, 13.12.2020, Staffel Herren, 14.00 Uhr

Presseinfo Österreichischer Skiverband

13.12.2020


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