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Die österreichische Mannschaft von Cheftrainer Andreas Widhölzl konnte beim abschließenden Teambewerb bei der Skiflug-WM in Planica (SLO) nicht um die Medaillen mitkämpfen. Das ÖSV-Quartett mit Michael Hayböck, Philipp Aschenwald, Gregor Schlierenzauer und Timon-Pascal Kahofer belegte den sechsten Rang. Weltmeister wurde die Mannschaft aus Norwegen.

Positiv sind die Leistungen von Michael Hayböck zu beurteilen, der sich das gesamte Wochenende über stark präsentierte und konstant gute Flüge zeigte. Der Oberösterreicher musste sich im Einzelwettkampf mit dem vierten Platz begnügen und verpasste damit knapp seine erste WM-Einzel-Medaille. Trotzdem konnte sich Hayböck über sein bestes Einzelergebnis bei einer Skiflug-WM freuen. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass der 29-jährige erst vor kurzem eine Coronavirus-Infektion überstanden hatte und sprichwörtlich in letzter Sekunde die Startfreigabe für die WM bekam.

Michael Hayböck: „Gesamt gesehen war es für mich persönlich eine sehr coole Skiflug-WM. Ich habe erst am Anreisetag fixieren können, dass ich überhaupt fit genug bin und herkommen darf. Es war dann nicht wirklich einzuschätzen, was auf mich zukommen wird. Daher bilanziere ich sehr positiv über die letzten Tage und bin froh, dass ich so starke Flüge gezeigt habe. Die Saison geht für mich jetzt erst so richtig los und da möchte ich genauso gut anknüpfen, wie ich hier aufgehört habe.“

Philipp Aschenwald: „Von den Bedingungen her war es angerichtet, dass es ein richtig cooler Bewerb wird. Es hat auch richtig Spaß gemacht, obwohl es mir nicht so leicht von der Hand gegangen ist. Seit Wisla ist viel passiert, jetzt hoffen wir, dass wir wieder in den gewohnten Rhythmus finden können und ich freue mich auf die weiteren Stationen.“

Cheftrainer Andreas Widhölzl: „Michael hat eine gute Leistung gebracht die letzten vier Tage. Es ist ein wenig Schade und bitter, dass er nur Vierter geworden ist. Im Einzel war es irrsinnig spannend und knapp, man hat sich keine Fehler leisten dürfen. Beim heutigen Teambewerb war es schwierig für uns. Timon ist ein junger Springer, er ist zum ersten Mal dabei und wollte das besonders gut machen. So etwas kann dann natürlich passieren und im zweiten Durchgang hat er es dann sehr gut gemacht.“

Stefan Kraft: „Bleibe vorerst eine Wundertüte“
Gesamtweltcupsieger Stefan Kraft musste, nach einem Trainingssprung auf 239 Meter am Donnerstag, seine Hoffnungen auf eine Medaille bei der Skiflug-WM bereits frühzeitig streichen. Seine großflächigen Schmerzen im Rücken- und Leistenbereich waren wieder akut geworden. Er fehlte beim WM-Teambewerb ebenso wie seine beiden am Covid-19 Virus erkankten Teamkollegen Daniel Huber und Jan Hörl.

Stefan Kraft: „Medizinisch gesehen fehlt mir gar nichts und ich bin gesund. Es handelt sich einfach um eine Entzündung im Beckenbereich und dadurch um eine strukturelle Überlastung der Muskulatur. Ich werde alles dafür tun, um bald wieder mit einer stabileren, körperlichen Verfassung in den Weltcup einzusteigen. Aber ich werde heuer weiterhin eine Wundertüte bleiben und muss immer schauen, wie mein Körper mitspielt. Ich arbeite konsequent an einer Verbesserung der Situation. Damit ist für mich zu dem Thema alles Wesentliche gesagt.“

Presseinfo Österreichischer Skiverband

13.12.2020


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