
Mit etwas Verspätung, aber dafür gleich mit vier Rennen innerhalb von sechs Tagen startet in der kommenden Woche der Skicross-Weltcup! Während Dienstag und Mittwoch (15./16. Dezember) in Arosa (SUI) zwei Sprint-Entscheidungen auf dem Programm stehen, werden am Samstag und Sonntag (19./20. Dezember) ebenfalls zwei Bewerbe auf dem anspruchsvollen Kurs in Val Thorens (FRA) ausgetragen. Bei den Damen ist Österreich dabei nach der Abwesenheit der rekonvaleszenten Andrea Limbacher einzig mit der Steirerin Katrin Ofner vertreten. Bei den Herren bietet der ÖSV hingegen mit Thomas Mayrpeter, Johannes Rohrweck, Daniel Traxler (alle OÖ), Sandro Siebenhofer, Robert Winkler (beide ST), Johannes Aujesky (NÖ), Frederic Berthold (V) und Adam Kappacher (S) gleich acht Athleten auf.
Das ÖSV-Team hat zuletzt noch ein intensives Starttraining auf der steirischen Reiteralm absolviert. „Der Start wird auf dem Sprint-Kurs in Arosa eine entscheidende Rolle spielen, daher haben wir darauf noch einmal ein besonderes Augenmerk gelegt“, erklärt ÖSV-Headcoach Lukas Inselsbacher. Aufgrund der Verschiebung der für Ende November geplant gewesenen Rennen im Pitztal (Österreichische Meisterschaften und ein Europacup-Bewerb), die traditionell von zahlreichen Weltcupteams zu einer letzten Formüberprüfung genützt wurden, fehlt heuer der Vergleich mit der Konkurrenz. „Daher ist es noch schwerer abzuschätzen, wo wir derzeit stehen. In unserem Team ist aber jeder schon heiß, endlich wieder Rennen zu fahren. Wir sind nach rund 50 Schneetagen in der Vorbereitung gut gerüstet“, ergänzt Inselsbacher.
Katrin Ofner streicht vor dem Auftakt die Gegensätze zwischen Arosa und Val Thorens heraus. „Der Kontrast zwischen den beiden Kursen könnte nicht größer sein. Arosa ist ein Sprint, bei dem am Start sehr viel entschieden wird. Val Thorens ist mit seinen großen Elementen schon zu einem Klassiker in unserem Kalender geworden. Vor allem die weiten Sprünge mit hohem Luftstand machen den besonderen Reiz dieser Strecke aus“, betont Ofner, die ambitioniert in die Saison startet: „An meinen Zielen hat sich nichts geändert: Das sind ein Weltcupsieg und eine Medaille bei einem Großereignis – und ich habe das Gefühl, dass ich das auch erreichen kann!“
Adam Kappacher schrammte im Vorjahr als Vierter in Arosa hauchdünn an einem Podestplatz vorbei. „Da wäre noch mehr möglich gewesen, wenn ich im großen Finale bei einem Positionskampf nicht zu Sturz gekommen wäre“, erinnert sich Kappacher, der sich vor zwei Wochen eine leichte Schulterblessur zugezogen hat. „Es zwickt zwar noch ein wenig in der Schulter, aber für die Rennen ist das kein Problem. Ein Sprint wie in Arosa hat seine eigenen Gesetze, aber ich komme mit diesem Format gut zurecht – das habe ich im vergangenen Jahr auch bewiesen“, so Kappacher.
Johannes Rohrweck ist „nach der gefühlt längsten Vorbereitung“ froh, dass die Saison endlich losgeht. „Durch die Corona-Situation waren wir schon im Sommer und Herbst dazu gezwungen, beim Training flexibel zu sein. Das wird vermutlich auch im Winter nicht anders werden. Wir haben uns in der Vorbereitung gegenseitig gut gepusht. Jetzt gilt es, dass wir unser Potenzial auch in den Rennen zeigen. Da ist für mich Val Thorens eher ein Gradmesser als Arosa, denn der selektive Kurs in Frankreich bietet mehr Möglichkeiten, um etwaige Fehler auch wieder auszubügeln“, erläutert Rohrweck.
ÖSV-Aufgebot für den Skicross-Weltcup in Arosa (SUI):
Damen (1): Katrin Ofner (ST).
Herren (8): Johannes Aujesky (NÖ), Frederic Berthold (V), Adam Kappacher (S), Thomas Mayrpeter, Johannes Rohrweck, Daniel Traxler (alle OÖ), Sandro Siebenhofer, Robert Winkler (beide ST).
Programm:
Montag, 14. Dezember 2020:
19.45 Uhr: Qualifikation Damen und Herren (1. Rennen)
Dienstag, 15. Dezember 2020:
20.15 Uhr: Finale der Top 32 Herren und Top 16 Damen
Mittwoch, 16. Dezember 2020:
17.15 Uhr: Pre-Heats Damen und Herren
18.45 Uhr: Finale der Top 32 Herren und Top 16 Damen
Medieninfo ÖSV
13.12.2020