Franz Wohlfahrt (Geschäftsführer Sport Admira) bei „DAB | Der Audiobeweis“ über die Aussagen von Austria Präsident Frank Hensel: „Das lässt man nicht so auf sich sitzen, da geht es ja um meine Reputation“

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Zu Gast im Sky Sport Austria Podcast DAB | Der Audiobeweis waren Franz Wohlfahrt, Geschäftsführer Sport Admira, und TV Experte Alfred Tatar.

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Franz Wohlfahrt (Geschäftsführer Sport Admira):
… über die aktuellen Leistungen der Admira und die gestrige Niederlage gegen den LASK: „Prinzipiell geht es ja nicht immer nur um ein Spiel. Seit dem Umbruch im Kader im Winter haben wir bessere Leistungen gebracht, als im Herbst. Leider beschenken wir uns nicht mit Punkten. Auch gestern hätten wir nicht unbedingt verlieren müssen und hatten Chancen zum Ausgleich. Unglückliche Entscheidungen des Schiedsrichter – da spreche ich nicht einmal die Abseitsregelung an – sondern nach fünf Minuten klarer Elfmeter für uns. Das wird überall totgeschwiegen. Muss man so zur Kenntnis nehmen. Aber es reicht noch nicht ganz. Wir können nicht auf die Punkteteilung warten, sondern jeder Punkt, den wir in den nächsten vier Runden erreichen, kann entscheidend sein.“

… über den gestrigen umstrittenen Treffer zum 2:0 des LASK: „Es war ganz klar, dass er den Ball unter Kontrolle hatte. Man kann einen Ball ja auch unter Kontrolle haben mit dem Körper, ohne den Ball zu berühren. Daher hat der Linienrichter auch eindeutig die Fahne gehoben. Wir sind stehen geblieben, der Schiedsrichter hat weiterspielen lassen. Ist natürlich sehr unglücklich.“

… auf die Frage, ob es für die Admira gegenüber anderen Mannschaften ein mentaler Vorteil sein kann, dass man von Anfang an wusste, dass man nur um den Klassenerhalt spielt: „Ich weiß nicht, ob es ein Vorteil ist. Ich weiß nur, wenn wir zum Schluss einen Punkt Vorsprung haben, dann steigen wir nicht ab. Daran müssen wir arbeiten.“

… über den Ligamodus mit der Punkteteilung: „Es ist einmal etwas anderes. Aber ich bin immer offen für neue Sachen. Aber man muss schon sagen, dass es für die Mannschaften, die im Grunddurchgang hinten liegen, leichter ist. Jetzt kann es für uns kein Nachteil sein.“

… über seinen Ex-Verein Austria Wien und die Top 6: „Ich verfolge es aus den Medien, aber mehr nicht. Ich bin Austrianer und war es immer und ich habe dem Klub eigentlich meine ganze Karriere als Spieler zu verdanken. Und dann habe ich die Chance bekommen, im Management zu arbeiten. Das Positive überwiegt dem Negativem zum Schluss. Wenn man sich nicht mehr versteht, dann trennt man sich. So ist es einmal. Es gehört dazu. Es hat Gründe gegeben, die nichts mit der sportlichen Sache zu tun hatten, sondern andere Gründe. Aber das muss man auch zur Kenntnis nehmen.“

… auf die Frage, ob es eine Aussprache mit Austria Präsident Hensel, nach dessen Aussage, dass Peter Stöger einen Kuddelmuddel im Kader vorgefunden habe, der aus der Ära von Franz Wohlfahrt als sportlich Verantwortlichem stammt, gegeben habe: „Ich habe es gelesen und mitbekommen. In dem Fall geht man nicht zur Tagesordnung über, da es ja um meine Reputation geht und meinen weiteren Lebensweg im Management. Das lässt man nicht so auf sich sitzen, daher gab es ein sehr gutes Gespräch. Aber jeder kann sich den jetzigen Kader der Austria ja anschauen und da sind noch genau vier Spieler aus meiner Ära dabei. Zwei davon sind die Spieler, die eigentlich die Mannschaft oben halten – der Tormann, der Pentzi und der Monschein, den ich von der Admira geholt habe. Was sonst in den Jahren 2015 bis 2018 passiert ist, dass wir zweimal in der Europa League Gruppenphase gespielt haben, dass wir Zweiter und Dritte waren, dass wir im Cupfinale waren, dass wir zu meiner Zeit 6 bis 7 Millionen Euro Transferüberschuss hatten, das wissen nur wenige. Aber wir haben es besprochen und es ist okay für mich.“

… über Eintracht Frankfurt und Martin Hinteregger: „Diese Führungsart, die vom Fredi (Bobic, Anm.) kommt, passt zu einem Spieler wie Hinteregger, der auch seine Problemchen hatte. Der ist genau richtig aufgehoben bei einem Verein unter Bobic, weil diese Freiheiten kann er auch einmal ein bisschen ausleben. Es ist das Schöne am Hinteregger, wenn er nach einem Spiel eine Kiste Bier zur Mannschaft bringt. Weil immer diese gleich tätowierten und bloß nicht aneckenden Spieler kann ich nimmer sehen. Wir haben es früher leichter leben können. Da waren auch Medien dabei, aber es war lustiger und geselliger.“

… auf die Frage, ob das Ausland für ihn noch Thema sei: „Jetzt ist einmal Admira. Was später passiert, weiß man ja nie. Ich lass mich da überraschen. Es macht mir große Freude bei der Admira und ich lerne jeden Tag dazu. Ich bin noch jung genug, um einmal über den großen Teich zu fliegen.“

Alfred Tatar (TV Experte):
… über die Aussichten der Admira im Abstiegskampf: „Man hat jetzt zumindest eine solide Basis, wodurch man konkurrenzfähig ist. Im Herbst war es nicht immer der Fall. Mit diesen Neuzugängen und dem vorhanden Nachwuchs kann man sich wirklich Hoffnungen machen, dass man den Klassenerhalt schafft.“

… auf die Frage, wer für ihn momentan der interessanteste österreichische Legionär ist: „Für mich am interessantesten sind momentan der Oliver Glasner und der Adi Hütter. Zwei österreichische Trainer, die Platz 3 und 4 in der Deutschen Bundesliga einnehmen. Da muss man schon ,Chapeau´ sagen. Die machen wirklich einen super Job und polieren auch das Renommee der österreichischen Trainer, welches international ja nicht so hoch ist. Bei den Spielern bringt Sabitzer bei Leipzig von Woche zu Woche Topleistungen. Aber mein Topfavorit ist wirklich Martin Hinteregger. Der Mann könnte in jeder Mannschaft der Welt in der Innenverteidigung spielen. Der ist ein super Verteidiger.“
 


 
DAB | Der Audiobeweis ist der Fußball- und Sport-Podcast von Sky Sport Austria. Hier diskutiert Kommentator Otto Rosenauer mit Moderator Martin Konrad, TV Experten und Gästen über die Tipico Bundesliga, das ÖFB-Team, Österreichs Legionäre und internationalen Fußball, wie die Deutsche Bundesliga, die Premier League, die UEFA Europa League sowie die UEFA Champions League.

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Presseinfo Sky Österreich

22.02.2021