
Da waren es nur noch zwei! Der LASK und der FC Red Bull Salzburg duellieren sich am 1. Mai 2021 im Wörthersee Stadion Klagenfurt um den Titel im UNIQA ÖFB Cup.
Die Oberösterreicher behalten gegen den RZ Pellets WAC auswärts mit 0:1 nach Verlängerung die Oberhand. Das Goldtor erzielt Philipp Wiesinger per Elfmeter.
Für eine schnellere Entscheidung sorgt der Titelverteidiger gegen den SK Puntigamer Sturm Graz. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase lässt Salzburg den Grazern keine Chance und siegt mit 4:0. Enock Mwepu (2), Mergim Berisha und Brenden Aaronson sind beim abermaligen Finaleinzug erfolgreich.
Das Halbfinale im Detail
RZ Pellets WAC vs. LASK 0:1 n.V. (0:0, 0:0)
Tor: Wiesinger (97./Elfer)
Bei den Kärntnern sorgen vor dem Spiel interne Differenzen für Unruhe. Als Folge dessen müssen die drei Stammspieler Michael Liendl, Christopher Wernitznig und Michael Novak auf der Tribüne Platz nehmen. Eine Maßnahme, die vor allem im Offensivspiel der Lavanttaler Lücken hinterlässt.
Der LASK dominiert die Partie von Beginn an, hat phasenweise 70 Prozent Ballbesitz. Doch auch die Linzer tun sich schwer, Chancen zu kreieren. Nach ersten Torabschlüssen von Rene Renner (10.) und Gernot Trauner (11.), sorgt abermals Renner für Gefahr. Allerdings auf der falschen Seite des Spielfeldes. Der LASK-Verteidiger köpft eine Flanke des WAC haarscharf am eigenen Tor vorbei (13.).
Danach kehrt Ruhe ein, beide Mannschaften können kaum offensive Akzente setzen. Erst nach 40 Minuten wird es wieder brenzlig, und wie: LASK-Kapitän Gernot Trauner kommt nach einer Ecke von Peter Michorl fünf Meter vor WAC-Keeper Alexander Kofler völlig unbedrängt zum Abschluss. Zur Überraschung aller donnert Trauner den Ball übers Tor.
Nach dem Seitenwechsel flaut die Partie immer mehr ab. Außer einer Halbchance von Dejan Joveljic, die Alexander Schlager im Tor der Linzer keine Probleme bereitet, gibt es keine nennenswerten Torszenen.
Die Entscheidung fällt schlussendlich in der Verlängerung. WAC-Akteur Jonathan Scherzer kommt gegen Reinhold Ranftl zu spät – Elfmeter, klare Entscheidung. Philipp Wiesinger lässt sich diese Chance nicht entgehen und knallt den Ball unhaltbar ins linke Eck (97.).
Die Kärntner bemühen sich anschließend, etwas mehr für die Offensive zu tun, aber es soll nicht der Abend des WAC werden. Thomas Goiginger und Co. verteidigen die knappe Führung souverän und freuen sich über den ersten Einzug ins Cup-Finale seit 1999.
Daten und Fakten zum Spiel:
https://www.oefb.at/cup/Spiel/2884727/?RZ-Pellets-WAC-vs-LASK
SK Puntigamer Sturm Graz vs. FC Red Bull Salzburg 0:4 (0:1)
Tore: Mwepu (36., 54.), Berisha (72.), Aaronson (79.)
Das Topspiel, das aufgrund mangelnder Rasenqualität von der Grazer Merkur Arena ins Klagenfurter Wörthersee Stadion verlegt werden muss, beginnt wie das direkte Duell in der Bundesliga geendet hat – nämlich mit einem starken Sturm-Team, das den Titelverteidiger vollends fordert.
Erst nach rund zwanzig Minuten werden die Bullen dominanter, wirkliche Torchancen gibt es aber auf beiden Seiten noch nicht zu vermelden. Das erste Highlight sorgt umgehend für Aktivität auf der Videowall. Ex-Nationalteamspieler Zlatko Junuzovic zirkelt einen Corner ideal auf den Kopf von Enock Mwepu, der per Kopf zur 1:0-Führung trifft (36.).
Das Duo Junuzovic-Mwepu sorgt auch in Halbzeit zwei für den ersten Höhepunkt. Diesmal ist der Routinier als Freistoßschütze aktiv und bedient abermals Mwepu, der zum 2:0 einköpft (54.). Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl ist beim hervorragend platzierten Kopfball chancenlos.
Auf der Gegenseite kann sich Cican Stankovic im Tor der Salzburger auszeichnen. Gregory Wüthrich zwingt Stankovic nach einer Jantscher-Flanke zu einer Glanzparade – starke Aktion aller Beteiligten (56.).
In Minute 72 gelingt Mergim Berisha das Tor des Abends. Der Deutsche feuert von rechts außen einen Traumschuss über Siebenhandl hinweg ab. Sensationeller Treffer!
Für die Grazer ist danach kein Land mehr in Sicht, zu dominant tritt der Titelverteidiger auf. Brenden Aaronson staubt nach einem schweren Fehler in der Grazer Defensive zum 4:0 ab (79.).
Nach 93 Minuten ist gewiss: Die Bullen stehen zum achten Mal in Folge im Finale des UNIQA ÖFB Cups.
Daten und Fakten zum Spiel:
https://www.oefb.at/cup/Spiel/2884726/?SK-Puntigamer-Sturm-Graz-vs-FC-Red-Bull-Salzburg
Die Cup-Sieger der letzten 10 Jahre
2020: FC Red Bull Salzburg
2019: FC Red Bull Salzburg
2018: SK Puntigamer Sturm Graz
2017: FC Red Bull Salzburg
2016: FC Red Bull Salzburg
2015: FC Red Bull Salzburg
2014: FC Red Bull Salzburg
2013: FC Pasching
2012: FC Red Bull Salzburg
2011: SV Josko Ried
Angepasstes Prämiensystem
Um die neuen Rahmenbedingungen durch die Veranstaltung der Spiele ohne Zuschauer verursachten negativen Auswirkungen auf die Einnahmen des Heimvereins angemessen abfedern zu können, wurden die im UNIQA ÖFB Cup vom ÖFB ausgeschütteten Prämien überarbeitet und die Struktur so angepasst.
Das Heimteam erhält im Halbfinale eine Prämie in der Höhe von 40.000 Euro, die Gastmannschaft bekommt 48.000 Euro.
So geht’s weiter im UNIQA ÖFB Cup 2020/21
Finale: 1. Mai 2021 in Klagenfurt
Presseinfo ÖFB
03.03.2021