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Für den KAC geht es im Semifinale in der Mozartstadt weiter. Die heuer so auswärtsstarken Rotjacken müssen sich am Dienstagabend erstmals in der laufenden Halbfinalserie gegen den EC Salzburg im Volksgarten beweisen.

Die Eckdaten:

Die im Zwei-Tages-Rhythmus angesetzte Halbfinalserie im Format „Best-of-Seven“ erlebt am Dienstagabend ihre erste Partie auf Salzburger Eis. Mit einer 1:0-Führung im Rücken reist der EC-KAC zu seinem vierten Saisongastspiel beim EC Salzburg, die um 19.15 Uhr beginnende Begegnung wird von Sky Sport Austria live übertragen. Da dieses zweite Semifinalduell nicht im Free-TV zu sehen ist, informiert auch wieder der Live-Ticker auf kac.at über den Spielverlauf, zudem berichtet wie gewohnt auch das Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten direkt aus der Halle.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC konnte am Sonntagabend Spiel eins der Halbfinalserie gegen den EC Salzburg auf eigenem Eis mit 4:2 für sich entscheiden und hat damit den ersten von vier zum Aufstieg in das Finale nötigen Siegen eingefahren. Eine 1:0-Führung hatte in der Vergangenheit in Playoff-Konfrontationen dieser beiden Klubs jedoch nur beschränkte Aussagekraft, lediglich in drei von sieben bisherigen Serien setzte sich jenes Team durch, das Spiel eins gewann. Die Rotjacken können in direkten Duellen mit den Bullen eine recht erfreuliche Saisonbilanz vorweisen, nach sieben Begegnungen stehen 15:6 Punkte und 27:18 Tore zu Buche. Auch sind die Klagenfurter unverändert die erfolgreichste Auswärtsmannschaft in der Liga, von ihren in der laufenden Spielzeit bislang 26 Partien in der Fremde konnten sie 18 gewinnen.

Der EC Salzburg sieht sich wie schon im (letztlich erfolgreich gestalteten) Viertelfinale nun auch im Semifinale mit einem 0:1-Serienrückstand konfrontiert. Auf eigenem Eis lief es für die Bullen im Verlauf der aktuellen Saison eher durchwachsen: Zwar wurden mehr Siege (15) als Niederlagen (12) eingefahren, die Winning Percentage von 55,6 Prozent war bislang jedoch so niedrig wie seit der Premierensaison des Klubs in der höchsten Spielklasse (2004/05) nicht mehr. Auch gegen die Rotjacken verloren die Mozartstädter zwei der drei bisherigen Heimspiele: Nach einem 4:2-Erfolg Mitte Oktober unterlag man Klagenfurt Ende Januar mit 1:3 und Mitte Februar mit 2:5.

Die Zahlen zum Spiel:

2 – Der EC-KAC konnte seine beiden jüngsten Auswärtsspiele in Salzburg gewinnen. Drei rot-weiße Erfolge im Volksgarten hintereinander gab es bislang erst zwei Mal: Im Grunddurchgang 2007/08 sowie am Übergang zwischen Regular Season und Playoffs 2009/10.

4 – Mit einem Rating von +4 weist Thomas Vallant aktuell die beste Plus/Minus-Bilanz aller Kaderspieler des EC-KAC in den Playoffs auf. Ebenso bemerkenswert: In seinen sechs Saisoneinsätzen gegen den EC Salzburg mit einer Time-on-Ice von insgesamt 96:50 Minuten stand der Eigenbauspieler noch bei keinem einzigen Gegentreffer am Eis.

5 – Matt Fraser und Nick Petersen sind die beiden konstantesten Scorer der Rotjacken in den bisherigen Playoffs: Die beiden Kanadier punkteten in fünf der sechs Partien, nur im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen Villach gingen sie jeweild leer aus. Insgesamt hält Fraser bei neun Zählern (sechs Tore, drei Assists), Petersen bei acht (drei Treffer, fünf Vorlagen).

6 – Der EC Salzburg eröffnete saisonübergreifend jede seiner letzten sechs Playoff-Serien mit einer Niederlage. Zuletzt ein Auftaktspiel gewonnen haben die Bullen im Halbfinale 2018 gegen den damaligen EHC Linz.

25,9 – Nach sechs Playoff-Spielen halten die Rotjacken bereits bei sieben Powerplay-Treffern (bei 27 Gelegenheiten). Der EC-KAC konnte seine Erfolgsquote im Überzahlspiel damit von 19,7 Prozent im Grunddurchgang auf bislang 25,9 Prozent in der Post Season steigern.

71,1 – Die Rotjacken agierten in Spiel eins der Halbfinalserie wesentlich präziser als der EC Salzburg. Während die Klagenfurter bei Even Strength von 38 Torschussversuchen gleich 27 – oder 71,1 Prozent – auch tatsächlich aufs Tor brachten, waren es bei den Bullen (mit 15 von 35) nur 42,9 Prozent.

Der Gegner:

Der EC Salzburg steht im Verlauf der letzten acht (vollständigen) Saisonen zum achten Mal im Halbfinale, die Bullen sind seit ihrem Aufstieg in Österreichs höchste Spielklasse (2003) die deutlich erfolgreichste Playoff-Mannschaft im Bewerb. Mit dem EC-KAC lieferten sich die Salzburger in der Vergangenheit meist hart umkämpfte und enge Post Season-Konfrontationen, von bislang 45 Playoff-Einzelspielen gingen 23 an die Mozartstädter und 22 an die Kärntner.

Im ersten Halbfinalduell forcierte Head Coach Matt McIlvane die Rotation von zehn Stürmern, Tim Harnisch und Paul Huber kamen auf weniger als fünf Minuten Eiszeit, Yannic Pilloni wurde überhaupt nur im Penalty Killing eingesetzt. Top-Torjäger Thomas Raffl blieb in seinem fünften Saisonspiel gegen Klagenfurt erstmals ohne Treffer, Offensive kreierte vor allem das Import-Duo Rick Schofield und Jack Skille, die am Sonntag gemeinsam auf nicht weniger als 21 Torschussversuche kamen, davon allerding nur neun auch tatsächlich auf das Gehäuse brachten. Insgesamt gestaltete sich die Partie am Sonntag jedoch sehr ausgeglichen, in „Fünf-gegen-Fünf“-Sequenzen verfügten beide Teams über nahezu auf die Sekunde gleich viel Puckbesitz (17:41 bzw. 17:43 Minuten zu Gunsten der Bullen).

Das zweite Halbfinalspiel am Dienstag ist das 146. zwischen dem EC Salzburg und dem EC-KAC in der Ligageschichte. Die historische Bilanz spricht mit 78:67 Siegen für den Red Bull-Klub, der trotz der beiden jüngsten Heimniederlagen gegen Klagenfurt vor allem auf eigenem Eis (47:25 Siege) dominierte.

Die Personalien:

Neben den in jedem Fall nicht zur Verfügung stehenden Langzeitverletzten David Fischer, Paul Postma und Dennis Sticha dürfte dem EC-KAC in dieser Auswärtspartie in Salzburg ein weiterer Verteidiger fehlen: Steven Strong ist nach dem Foul an ihm im Sonntagsspiel angeschlagen, sein Einsatz am Dienstag recht unwahrscheinlich. Final entschieden wird darüber von der medizinischen Abteilung und vom Spieler selbst am Spieltag. Erster Nachrückkandidat in der KAC-Abwehr ist Michael Kernberger. Keine Veränderungen sind bei den Rotjacken hingegen auf der Torhüterposition oder im Sturm vorgesehen.

Der Kommentar:

„Wir haben am Sonntag den nächsten Schritt gemacht und uns spielerisch gegenüber dem Viertelfinale weiter gesteigert. Die Partie war sehr eng und ausgeglichen, nichts anderes erwartet uns am Dienstag im Auswärtsspiel. Salzburg kam im ersten und zweiten Drittel stark aus der Kabine, ich denke, dass das wieder so sein wird. Wir müssen also von Anfang an bereit sein, denn uns steht bekanntlich ein sehr starker Gegner gegenüber.“ (Nick Petersen, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

29.03.2021