
Das dritte von bis zu sieben Endspielen in der bet-at-home ICE Hockey League bestreitet der EC-KAC wieder auswärts, am Freitag gastieren die Rotjacken beim HCB Südtirol.
Die Eckdaten:
Spiel drei der Finalserie der bet-at-home ICE Hockey League, in der der EC-KAC mit 2:0 Siegen in Führung liegt, geht am Freitagabend in Bolzano über die Bühne. Die Begegnung beginnt um 19.30 Uhr, erneut bieten sowohl Puls24 (ab 19.10 Uhr) als auch Sky Sport Austria (ab 19.15 Uhr) TV-Übertragungen an, der Free-TV-Stream ist weltweit ohne Geoblocking unter puls24.at/eishockey verfügbar. Live aus Italien sendet auch wieder das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (ab 19.04 Uhr).
Die Ausgangssituation:
Nach dem 6:0-Auftakterfolg in Bolzano setzte sich der EC-KAC auch im zweiten Finalspiel durch, der 5:4-Heimsieg am Dienstagabend fiel aber freilich deutlich knapper aus. Wie bereits in der Vorschlussrunde gegen Salzburg gehen die Rotjacken also mit einer 2:0-Serienführung in das dritte Aufeinandertreffen. Saisonübergreifend hat Klagenfurt mittlerweile fünf Finalspiele in Folge gewonnen, in den heurigen Playoffs präsentierte man sich insgesamt – zwölf Spiele, zehn Siege – sehr formstark. In der Fremde vermochte der EC-KAC in der aktuellen Spielzeit häufig zu überzeugen, aktuell stehen 20 Siege aus 29 Auswärtsauftritten zu Buche, höher war die rot-weiße Erfolgsquote „on the road“ zuletzt vor 20 Jahren in der Saison 2000/01.
Der HCB Südtirol steigerte sich vom ersten zum zweiten Finalspiel zwar veritabel, sieht sich aber dennoch mit einem 0:2-Serienrückstand konfrontiert. Einem solchen Defizit standen die Italiener in den bisher acht Jahren ihrer Ligazugehörigkeit drei Mal gegenüber, in keinem dieser Fälle (2016 und 2019 im Viertelfinale gegen Linz und Klagenfurt, 20017 im Halbfinale gegen Wien) konnten sie die Playoff-Konfrontation anschließend noch zu ihren Gunsten entscheiden. Auf eigenem Eis wurden die Füchse im laufenden Spieljahr bei 31 Auftritten nur acht Mal besiegt, drei dieser Heimniederlagen setzte es für den HCB allerdings gegen Klagenfurt.
Die Zahlen zum Spiel:
2 – Über eine 2:0-Führung verfügte der EC-KAC in „Best-of-Seven“-Serien in seiner Historie bisher 13 Mal, zwölf davon konnten die Rotjacken auch für sich entscheiden. Fünf dieser Konfrontationen endeten letztlich mit 4:0, sieben mit 4:1, nur im Halbfinale 2002 unterlag man dem EC VSV mit 2:4.
3,27 – Der EC-KAC ist mittlerweile jenes Team in der bet-at-home ICE Hockey League, das in der Spielzeit 2020/21 sowohl absolut (196) als auch relativ (3,27 pro Saisonspiel) betrachtet die meisten Treffer aller elf Teilnehmer erzielt hat.
4,0 – In den laufenden Playoffs ist Samuel Witting jener Kaderspieler, der gemessen an seiner Eiszeit die meisten gegnerischen Schüsse geblockt hat: Der Stürmer kam pro 60:00 Minuten Time-on-Ice auf 4,0 Blocks, es folgen Martin Schumnig und Thomas Vallant mit je 3,6 sowie Blaž Gregorc mit 2,9.
8 – Die Rotjacken haben in der bisherigen Finalserie bereits acht Treffer in Situationen mit gleicher Spieleranzahl am Eis erzielt, der HCB Südtirol nur deren drei. Klagenfurt wies in den beiden Endspielen bei Even Strength eine Scoring-Effizienz von 15,1 Prozent auf, Bolzano kam lediglich auf 5,8 Prozent. Damit steigerte sich der EC-KAC sowohl gegenüber dem Grunddurchgang (8,6) als auch den ersten beiden Playoff-Runden (9,3) deutlich.
10 – KAC- und Liga-Topscorer Nick Petersen punktete bei jedem seiner jüngsten zehn Einsätze. Der Kanadier schrieb mit Ausnahme des zweiten Viertelfinalspiels gegen Villach in elf von zwölf Playoff-Partien an und verbuchte in der Post Season insgesamt bereits 19 Scorerpunkte (neun Tore, zehn Assists).
71,4 – In 56 der 60 Ligaspiele in der laufenden Saison stand Head Coach Petri Matikainen beim EC-KAC an der Bande, 41 davon wurden gewonnen. Unter der Führung des Finnen und seines Assistenten Juha Vuori siegten die Rotjacken also in 71,4 Prozent der Begegnungen. Eine höhere Winning Percentage erreichte bei den Klagenfurtern zuletzt Lars Bergström in der ersten Saison nach der Liga-Neugründung (2000/01 mit 83,7 Prozent).
Der Gegner:
Der HCB Südtirol dominierte die bisherige Saison in der bet-at-home ICE Hockey League, belegte sowohl nach der ersten Grunddurchgangsphase als auch nach der Pick Round Tabellenplatz eins und musste am Weg durch das Viertel- und Halbfinale auch nur drei Partien abgeben. In den beiden bisherigen Endspielen fanden die Füchse jedoch noch kein passendes Konzept gegen die Spielanlage der Rotjacken. Zwar verfügten die Italiener bei Even Strength über insgesamt 6:07 Minuten mehr Scheibenbesitz, schrieben dabei jedoch nur drei Mal an, während Klagenfurt zu acht Treffern kam. Auch im Überzahlspiel – Bolzano verfügt statistisch unverändert über das effizienteste Powerplay der Liga – gelang dem HCB nur ein Tor, während der EC-KAC bei numerischer Überlegenheit bereits drei Mal jubelnd abdrehen konnte.
Beim Team von Head Coach Greg Ireland hofft man auf eine Trendumkehr, die durch die Rückkehr zweier offensiver Schlüsselspieler initiiert werden soll: Der rekonvaleszente Dustin Gazley, zum Zeitpunkt seiner Verletzung HCB-Topscorer, nähert sich seinem Comeback, der noch gesperrte Mike Halmo wird ab Sonntag in die Finalserie eingreifen. Die Füchse könnten dann endgültig zum Vier-Linien-Spiel im Angriff zurückkehren und damit auch ihre Spielintensität wieder erhöhen. Denn in den Duellen eins und zwei kamen gleich drei Angreifer (Daniel Catenacci/40:53, Anton Bernard/39:45, Luca Frigo/38:03) auf mehr Time-on-Ice als der in dieser Kategorie den KAC-Kader anführende Thomas Hundertpfund (36:57 Minuten). Auch in der Defensive forcierte der HCB Südtirol in den bisherigen Endspielen seine Top-Vier, während die Belastungen bei den Rotjacken recht gleichmäßig auf die sechs eingesetzten Abwehrspieler verteilt wurden.
Mit dem EC-KAC steht dem EBEL-Champion von 2014 und 2018 ein eher unangenehmer Gegner gegenüber, gingen doch sechs der bisher acht Saisonduelle und auch jede der jüngsten vier direkten Konfrontationen an die Klagenfurter. Die Füchse erzielten in der laufenden Spielzeit in Partien gegen die Rotjacken im Schnitt 36,0 Prozent weniger Treffer (2,13 pro Spiel) als in Begegnungen mit den anderen neun Teams (3,32).
Die Personalien:
Beim EC-KAC sind keine personellen Änderungen geplant, alle 22 Akteure, die in den ersten beiden Finalspielen zum Einsatz kamen, stehen auch für die dritte Partie am Freitag zur Verfügung. Die Rotjacken reisen – unverändert ohne die Langzeitverletzten David Fischer, Paul Postma und Dennis Sticha – bereits am Donnerstag nach Südtirol, wo sie am Freitagvormittag noch ein kurzes Eistraining absolvieren. Mit an Bord ist wie in den Playoffs üblich als Präventivmaßnahme auch ein dritter Torhüter, diesmal Jakob Holzer.
Der Kommentar:
„Wir müssen Bolzano am Freitag Zeit und Raum nehmen, das ist uns im Heimspiel am Dienstag nicht ideal gelungen – und das eröffnete dem Gegner viel zu viele Tormöglichkeiten. Das ist sicherlich der Schlüssel dafür, dass wir uns wieder steigern. Bolzano ist eine starke Mannschaft, sie werden nicht zurückstecken und am Freitag sehr hart aus der Kabine kommen. Wir halten das gleich, ich denke, dass beide Teams mit dem Mindset in die dritte Partie gehen, dass es in der Serie noch 0:0 steht, denn so ist das in den Playoffs: Man denkt von Spiel zu Spiel, das Vergangene besitzt kaum Bedeutung.“ (Manuel Geier, Stürmer EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
15.04.2021