In der 26. Runde der Tipico Bundesliga stand am Dienstag das Duell Austria Wien vs. SV Ried auf dem Programm. In der Generali Arena zeigten die beiden Teams zwar ein sehr unterhaltsames Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Dank eines Treffers in der Nachspielzeit gab es am Ende eine Punkteteilung, die durchaus in Ordnung ging.
Das Spiel begann mit einem Knalleffekt. Die SV Ried ging aus der ersten Standartsituation in Führung. Nach einem Eckball von Satin wird der Ball zum aufgerückten Verteidiger Reiner verlängert und der drückt den Ball aus kurzer Distanz zum 0:1 in die Maschen. In der Folge übernahmen die Veilchen das Kommando und fanden in der sechsten Minute die erste Möglichkeit vor. Ein Schuss von Djuricin wurde in höchster Not geblockt. In der Folge lässt sich das Spielgeschehen rasch auf einen Nenner bringen. Die Veilchen mit über 70 Prozent spielbestimmend. Die Gäste waren sehr defensiv ausgerichtet und hofften auf Konterangriffe. Diese waren allerdings nur im Ansatz gefährlich. Erwähnenswerte Offensivabschlüsse waren auf beiden Seiten Mangelware. Die 20. Minute hatte es dann allerdings in sich. Zuerst prüfte Fitz mit einem Distanzschuss Gäste-Goalie Sahin-Radlinger in den Corner abwehren. Den folgenden Eckball setzte Madl per Kopf an die Stange. Die Verteidigung der Gäste kam nun ins Schwimmen. Weitere 60 Sekunden danach gab es den nächsten Aufreger. Nach einer Attacke im Strafraum von Boateng gegen Djuricin entschied Schiedsrichter Eisner auf Elfmeter. Es folgten heftige Proteste der Gäste. Davon ließ sich Sarkaria (Anm.: Auch nach Diskussionen mit Djuricin über die Ausführung) nicht beirren, der den Penalty zum verdienten 1:1-Ausgleichstreffer verwandelte. Weiter ging es mit einem Djuricin-Kopfball der in der 30. Minute das Gäste-Tor knapp verfehlte. Ein abgefälschter Schuss von Wimmer in der 33. Minute ging knapp am Tor der Gäste vorbei. Wenig später fängt Wimmer einen katastrophalen Rückpass von Reiner ab. In der Folge fehlt es den Veilchen an Zielstrebigkeit. Am Ende steht ein Schussversuch von Demaku der knapp am Gäste-Tor vorbei geht (37.). 120 Sekunden später bringt die Austria bei einem seltenen Konterangriff den Ball nicht aus Gefahrenzone. So kommt Canadi zu einer Schusschance. Sein Versuch verfehlt das Austria-Tor am Ende ziemlich knapp. Pausenstand in der Generali-Arena 1:1!
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wechselte Gäste-Trainer Heraf doppelt und hatte damit Erfolg. In den ersten Minuten war wenig bis gar nichts von der Dominanz der Veilchen vor der Pause erkennbar. Im Gegenteil! Der eingewechselte Grüll fand in der 54. Minute eine Topchance auf den erneuten Führungstreffer vor. Sein Schuss verfehlte das Gehäuse der Veilchen denkbar knapp. Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 63. Minute. Da konnte sich Gäste-Goalie Sahin-Radlinger bei einem Schuss von Djuricin auszeichnen. Wenig später konnte sich der Schlussmann der Gäste bei einem wuchtigen Abschluss von Sarkaria auszeichnen (68.). Zehn Minuten gingen erneut die Innviertler in Führung. Nach einem weiten Pass von Reiner stellt der zur Pause eingewechselte Grüll seinen Körper geschickt gegen Zwierschitz. Sein Block ermöglicht, dass er freie Bahn auf das Austria-Tor hat. Der „bald Rapid-Stürmer“ behält die Nerven und schiebt den Ball zum 1:2 ein. In der Folge riskierte die Austria in der Schlussphase alles. Bei Schussflanken von Teigl (82., 86.) konnte sich Sahin-Radlinger auszeichnen. Vieles deutete bereits auf einen Auswärtssieg hin, doch dann kam die 91. Minute und den Gastgebern gelang der schlussendlich glückliche, aber nicht unverdiente Ausgleichstreffer. Nach Vorarbeit von Sarkaria traf Djuricin zum 2:2-Endstand.
Die Punkteteilung in der Generali Arena geht am Ende durchaus so in Ordnung. Beide Teams zeigten ein unterhaltsames Spiel, welches allerdings von zwei unterschiedlichen Halbzeiten geprägt war. Austria Wien war vor der Pause die deutlich überlegene Mannschaft. Die SV Ried nach dem Seitenwechsel in den Konterangriffen die zielstrebigere Mannschaft während den Veilchen die letzte Durchschlagskraft fehlte. Fakt ist definitiv, dass in dieser Qualifikationsgruppe zwar die Top-Qualität phasenweise fehlte, allerdings entschädigte der Unterhaltungswert durchaus für so manches sportliches Fragezeichen.
Austria Wien vs. SV Ried 2:2 (1:1)
Generali Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Eisner
Tore: Sarkaria (22./Elfmeter), Djuricin (91.) bzw. Reiner (2.), Grüll (78.)
Austria Wien: Pentz – Ebner (79./Martschinko), Handl (52./Teigl), Madl, Zwierschitz – Demaku (81./Zeka), Martel – Wimmer, Sarkaria, Fitz – Djuricin
SV Ried: Sahin-Radlinger – Kerhe, Boateng, Reiner, Lercher (90./Gragger) – Schmidt (46./Bajic), Lackner, Offenbacher, Satin (93./Reifeltshammer) – Borsos (46./Grüll), Canadi (83./Nutz)
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20.04.2021