Maximilian Wöber (FC Red Bull Salzburg) über seine bisherige Karriere: „Dafür bin ich nicht bereit alles aufzugeben, alles zu opfern, ich bin eher ein Spieler, der trotzdem noch ein bisschen das Leben genießen möchte“

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Der Free-to-Air Montag imt TV: Zu Gast bei „Dein Verein“ waren am Montag ua Red Bull Salzburg Verteidiger Maximilian Wöber, Oliver Lederer, Trainer des ÖFB-U16-Nationalteams, LASK-Verteidiger Gernot Trauner und Raffael Behounek, Spieler der WSG Tirol.

Alle Stimmen zu „Dein Verein“:

Maximilian Wöber (Spieler FC Red Bull Salzburg):
… über das Cupfinale: „Es wird immer was Besonderes bleiben, es ist natürlich sehr schade, dass die Fans nicht dabei waren, deshalb fühlt es sich ein bisschen komisch an, wenn man den Pott in die Höhe stemmt. Trotzdem ein super Gefühl. Wir waren extrem aggressiv, haben uns auch mehr zugetraut als in den Spielen davor gegen den LASK. Wir wollten mehr kombinieren, oft die Seiten wechseln, die LASKer zum Laufen bringen. Das 1:0 genau in der 45. Minute hat uns in die Karten gespielt und in der zweiten Halbzeit hat man sehr deutlich gemerkt, dass wir die dominierende Mannschaft sind und zurecht gewonnen haben.“

… über Matthias Jaissle: „Es war natürlich einmal eine Riesenüberraschung, man hat in den Zeitungen schon den einen oder anderen Namen gehört, da war eher der Rene Aufhauser als interner Kandidat dabei. Dass es dann Matthias Jaissle wird, hat sich von uns niemand so wirklich gedacht. Ich persönlich kenne ihn noch fast gar nicht. In der Zeit der Länderspielpause war er bei uns bei der Mannschaft dabei, aber ich kann noch nicht viel über ihn sagen, wie er als Trainer oder als Person ist. Ich bin gespannt ihn kennenzulernen.“

… über Jesse Marsch: „Jesse hat über die zwei Jahre zweimal von neuem ein Team aufgebaut, das für sein junges Alter sehr stabil war, extrem hungrig und was uns Jesse immer vorgelebt hat, war diese Mentalität und Motivation den Spieltag anzugehen. Dass wir alles dafür geben, um diesen Sieg zu holen, die Großen in der Champions League zu ärgern, um den anderen Teams in Österreich keine Chance zu lassen, das hat er Tag für Tag im Training und in seinen Besprechungen uns vorgelebt. Das hat ihn als Trainer ausgezeichnet, diese amerikanische, emotionale Art, hat uns immer extrem motiviert, immer in uns was ausgelöst.“

… über seine bisherige Karriere: „Ich bin eigentlich sehr zufrieden, habe schon namhafte Stationen hinter mir, bei denen es auch in andere Richtungen gehen hätte können. Ich habe mit Spielern zusammengespielt, die sich in eine Richtung entwickelt haben, wo sie jetzt wirklich bei den Weltbesten dabei sind. Das geht sich bei mir dann insgesamt doch nicht aus, dafür bin ich nicht bereit alles aufzugeben, alles zu opfern. Ich bin eher ein Spieler, der trotzdem noch ein bisschen das Leben genießen möchte. Dort wo ich jetzt mit 23 bin, damit bin ich sehr zufrieden, ich bin sehr glücklich, ich habe schon andere Zeiten bei Ajax erlebt, wo es sportlich richtig gut gelaufen ist und ich mich extrem unwohl und alleine gefühlt habe und nicht wirklich einen Spaß im Leben gehabt habe. Jetzt bin ich an einem Punkt bei Red Bull Salzburg, wo es sportlich extrem gut läuft und wo ich mich auch sehr glücklich fühle.“

… über den Abwehrchef in Salzburg: „Es ist allgemein sehr ausgeglichen. Auf der linken Seite den Andi (Ulmer, Anm.), den erfahrensten Spieler in unserer Mannschaft, mit mir eher so das Sprachrohr der Abwehr, Andre (Ramalho), der durch seine Energie und seine Aktionen sehr viel selbst macht, aber auch die anderen unterstützt und dann Kristensen, der einfach ein Krieger ist, der alles zerstört, was ihm in die Quere kommt. Mittlerweile gibt es keinen richtigen Abwehrchef mehr, sondern wir sind eine sehr gut eingespielte Truppe hinten.“

… über David Affengruber: „Er ist extrem hungrig, hat die ganze Red-Bull-Akademie durchlaufen, ist bei Liefering eine absolute Stammkraft und ab dem ersten Tag, als er bei uns oben war, ist er sofort angekommen. Hat sich sofort an das Niveau und Tempo angepasst. Er erinnert mich ein bisschen an mich, als ich damals bei Rapid hochgekommen bin. Ich habe damals in meinen ersten Trainings den Steffen Hofmann zusammengeschnitten und alle sind hergekommen und haben sich gefragt, was mit mir los ist. David Affengruber ist genauso, versteckt sich nicht im Training und gibt Vollgas.“

Oliver Lederer (Trainer des ÖFB-U16-Nationalteams, ehemaliger Rapid-Spieler):
… über seine Zeit bei Rapid: „Es war der Meistertitel und das Europacupfinale (1996, Anm.), unglaubliche Erinnerungen, die einen natürlich prägen und ich bin heute noch immer mit Leib und Seele Rapidler und freue mich über Siege und ärgere mich über Niederlagen.“

… über seinen Trainerjob beim ÖFB: „Ich habe einen sehr herausfordernden Beruf, es war immer mein Traum mit jungen, talentierten Spielern zusammenzuarbeiten und dem kann ich in der U16 richtig cool nachgehen. Die Trainerausbildung und Fortbildung bedeutet mir auch sehr viel, man hat einen Riesenimpact auf die Trainer in Österreich und in Summe ist es ein sehr befriedigender Job, für den ich sehr dankbar bin.“

… über die aktuelle Lage von Rapid unter Kühbauer/Barisic: „Voll des Lobes, man kann es gar nicht genug wertschätzen, was in der Saison erreicht wird und bislang erreicht wurde. Man ist sehr knapp an Salzburg dran. Es gibt sehr viel Positives, ganz wenig Negatives. Man kennt natürlich die Ansprüche des Rapidlers, den Meistertitel nach Hütteldorf zu holen, aber das ist ein sehr schwieriges Unterfangen und aus dem Grund glaube ich geht es im Augenblick nicht recht viel besser. Die Mannschaft ist irgendwo das Spiegelbild des Trainers und des Sportdirektors. Die Mannschaft hat das typische Gesicht vom Didi Kühbauer, sie marschieren, sind sehr schwer zu schlagen und auf der anderen Seite hat man auch das Gefühl, dass der Zoki irgendwo seinen Einfluss hat, denn die Mannschaft ist in den letzten Wochen immer besser ins Spiel gekommen und ich glaube, das ist die Synergie aus den beiden.“

… über Yusuf Demir: „Er hat das, was man oft nicht beschreiben kann. Was man oft nicht messen kann. Wenn er am Spielfeld ist, hat man das Gefühl es kann immer etwas passieren in der Offensive. Er hat immer eine Idee, die man wahrscheinlich als Trainer selber nicht einmal hat. Dieses Überraschende. Ich hoffe, dass seine Karriere den Verlauf nimmt, den wir uns alle wünschen. Martin Scherb, sein ehemaliger Trainer in der U18-Nationalmannscahft schwärmt in höchsten Tönen von ihm.“

… über die jungen Rapidler in seiner Mannschaft: „In meinem Jahrgang, dem 2005er, habe ich das Glück, dass bei Rapid ein unglaublich guter Jahrgang ist, sie sind in der Tabelle sehr weit vorne. U. a. der kleine Bruder von Ibrahimoglu, der wirklich sehr talentiert ist, aber viele andere auch. Er ist ein zentraler Mittelfeldspieler, hat sich noch nicht festgelegt, ob er eher offensiv oder defensiv spielt, im Augenblick bekleidet er die Position des Achters. Er bringt sehr viel mit was es braucht, zum jetzigen Zeitpunkt ist es natürlich noch zu früh, um eine Prognose abzugeben, aber er ist sehr talentiert. Ich darf die Jungs, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, bis zur U19 begleiten. Eine Riesengeschichte und man kriegt sehr viel mit von der Entwicklung der Jungs und begleiten ist das richtige Wort, es ist eine Riesensache für uns, das gesamte Trainerteam und Betreuerteam, die Jungs bis zur U19 zu begleiten und ihnen zu helfen am Weg zum A-Team-Spieler und zum Profi. Zielsetzung sind immer Endrunden. Auf der anderen Seite steht die Entwicklung des Einzelnen absolut im Vordergrund. Da wo ich jetzt bin, fühle ich mich sehr wohl (… ) was in zehn, 15, 20 Jahren passiert, wissen wir alle nicht.“

Gernot Trauner (Spieler LASK):
… über das Cupfinale: „Es war eine Riesenenttäuschung für uns, wir haben wenig umsetzen können und es war ein bisschen ernüchternd für uns. Das Ergebnis geht absolut in Ordnung. Wir können uns nichts vorwerfen, wir haben alles reingeworfen. Mit unserer besten Performance, wenn wir sie geliefert hätten, wären wir auch nicht imstande gewesen Salzburg zu besiegen, so muss man das hinnehmen.“

… über die sportliche Situation in der Bundesliga: „Es ist natürlich schon so, dass die Saison eine Wende genommen hat, mit der wir nicht gerechnet haben. Wir agieren zurzeit nicht an unserem Limit, haben personell ein paar Ausfälle zu verkraften gehabt, so kommen ein paar verschiedene Gründe zusammen, warum wir schlussendlich in diesen direkten Duellen in der Meistergruppe nicht unsere Leistung hundertprozentig abrufen können. Es geht jetzt darum Ergebnisse zu liefern. Damit wir auf einem Platz landen, auf dem wir nächstes Jahr international mitagieren können. Wir wollen das nächste Spiel unbedingt gewinnen, die nächsten zwei Spiele sind richtungsweisend, sie sind gegen Mannschaften, die hinter uns sind. Dann kommen die zwei schwersten Spiele zum Schluss.“

… über Jürgen Werner: „Ablenken tut es nicht. Es ist natürlich Thema und man kriegt es natürlich auch mit, ich habe eine langjährige sehr gute Beziehung zum Jürgen und natürlich beschäftige ich mich auch damit. Es beschäftigt uns nicht darin, was wir am Platz abliefern müssen, das wäre eine faule Ausrede, wenn wir sagen, das würde uns beeinflussen. Es ist natürlich schade, dass es um den Verein zurzeit immer wieder so Schlagzeilen gibt, aber mit dem muss man umgehen, der LASK ist mittlerweile eine große Adresse. Da will man dann vielleicht immer wieder mal für Unruhe sorgen, das wird uns sicher nicht kleiner machen.“

… über Platz drei als Ziel: „Das kann man so sagen. Wir wollen uns nicht auf einen Platz festlegen, aber ich denke vom zweiten Platz brauchen wir nicht mehr reden. Der dritte Platz ist schwer genug zu erreichen (… ) wir haben jetzt dieselben Duelle wie Sturm Graz und wir müssen besser performen wie sie und die besseren Ergebnisse liefern und dann werden wir am Ende des Tages vorne sein.“

Raffael Behounek (Spieler WSG Tirol):
… über die Performance der WSG in dieser Saison: „Mit dem Einzug in die Meistergruppe, gleichzusetzen mit dem Nicht-Abstieg, haben wir unser erstes Saisonziel erreicht und uns natürlich dann für die Meistergruppe das ein oder andere Ziel gesteckt. Ich glaube schon, dass wir noch den ein oder anderen Platz gutmachen können, aber dazu müssen wir wieder anders auftreten. Wir haben hin und wieder Spiele dabei, wenn nicht alle an einem Strang ziehen, dann sind wir in Österreich eine absolute Durchschnittstruppe und das kriegen wir in der Meistergruppe doppelt und dreifach zu spüren. Grundsätzlich ist der Teamgeist sehr gut, wir sind alle doch recht junge Spieler und auf den einen oder anderen prasselt jetzt doch sehr viel ein, das ist dann nicht so leicht vermutlich damit umzugehen. Deshalb verstehe ich es bis zu einem gewissen Grad.“

… über das legendäre Interview mit Thomas Silberberger nach dem Erreichen der Meistergruppe: „An dem Tag war es glaube ich egal und der Sportdirektor Köck hat ihn damit ein bisschen aufgezogen, weil er es ziemlich lustig gefunden hat. Es hat voll gepasst, der Trainer versteht auch genügend Spaß, man muss nur wissen wann. Grundsätzlich versuche ich schon in gewissen Situationen der Situation den Ernst ein wenig zu nehmen, weil ich nicht der größte Fan davon bin, dass man alles zerdenkt, alles zu ernst nimmt. Das ist durchaus mal der Fall, dass ich dann der Kabinenclown bin.“

… über seine bisherige Karriere: „Die letzten eineinhalb Jahre waren nicht so einfach, aber mit dem Wechsel zu Wattens hat sich das Ganze ins Positive gewechselt. Wo es noch hingehen kann, wird man in der Zukunft sehen.“
 


 
Die ABSTAUBER
Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte Ried-Urgestein Thomas Reifeltshammer u. a. über seinen Spitznamen Didi, die positive Entwicklung bei der SV Ried und seine Gemeinsamkeit mit Francesco Totti.

Thomas Reifeltshammer (Spieler SV Ried) bei „Die Abstauber“:
… über seinen Spitznamen Didi: „Ich kann es euch leider nicht beantworten, mehrere Freunde waren beteiligt, einer hat angefangen und es haben mehrere übernommen. Leider hat es sich durchgesetzt. Mittlerweile hat sich der Spitzname ein bisschen verabschiedet, aber Gerhard Schweitzer hat mit dem Spitznamen wieder angefangen. Der Name wird nie aussterben.“

… über die positive Entwicklung bei der SV Ried: „Wir haben begonnen zu punkten, eine Serie von sechs Spielen hingelegt, die wir nicht verloren. Es hat sich sonst nicht so viel verändert, der Kader ist der gleiche. Der Trainer wurde ausgewechselt, aber ob das der Hauptgrund ist, ist schwierig zu sagen. Jeder Trainer hat seine Eigenheiten. Andreas Heraf ist ein alter Fuchs. Er hat genau gewusst, was in der Quali-Runde entscheidend sein wird. Es war eine sehr schwierige Phase im Kopf, wir haben viele Traumtore kassiert, viele Tore am Schluss erhalten, wir sind oft mit leeren Händen dagestanden und keiner hat gewusst warum. Es war eine richtig schwierige Phase, wir haben gewusst, dass wir nur gemeinsam rauskommen und wir haben es zum richtigen Zeitpunkt geschafft, dass wir zu punkten beginnen. Die letzten Spiele ist das Glück auch auf unserer Seite gewesen, das brauchst du über eine Meisterschaft hinweg und zum Glück ist es jetzt auf unsere Seite gefallen.“

… befragt nach seiner Gemeinsamkeit mit Francesco Totti: „Das Aussehen sicher nicht, ich denke wir haben beide nur bei einem Profiverein gespielt. Fußballerisch wahrscheinlich nicht, was die Vereinstreue betrifft wahrscheinlich schon. Das ist in Österreich selten, ich bin natürlich stolz darauf. Es ist ein geiler Verein, wo ich spielen darf, ich habe schon als kleiner Bub die Spiele verfolgt. Es gibt für einen Fußballer nichts Schöneres als bei seinem Herzensverein so lange spielen zu dürfen.“
 


 
Über „Die Abstauber“:
In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl, Martin Grath und Maximilian Ratzenböck Teil des Teams. In ,,Die ABSTAUBER‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Weitere Informationen zu ,,Die Abstauber“ gibt es unter: dieabstauber.at/

Presseinfo Sky Österreich

03.05.2021