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Am Samstag stand in der 31. Runde der Tipico Bundesliga das Duell Austria Wien vs. SKN St. Pölten auf dem Programm. Die Veilchen setzten sich am Ende mit 2:1 (1:0) durch und schicken die Niederösterreicher in die Abstiegsrelegation. Für die Entscheidung sorgte der eingewechselte Kapitän Grünwald.

Das Spiel begann erwartungsgemäß mit überlegenen Gastgebern. Austria Wien setzte dort fort, wo man gegen den TSV Hartberg aufhörte. Mit sehr offensiver, zwingender Spielausrichtung. Bereits in der dritten Minute wären die Gastgeber dafür belohnt worden. Nach einem Steilpass von Fitz läuft Djuricin alleine auf Gäste-Torhüter Riegler zu. Der Schlussmann der Gäste kann den Ball mit einer Glanzparade abwehren. Wenig später bereits die nächste Chance für die Gastgeber. Ein Kopfball von Schösswendter konnte knapp vor der Linie von zwei Verteidigern per Kopf geklärt werden. Goalie Riegler wäre bereits geschlagen gewesen (7.). Auf der Gegenseite standen die Gäste tief in der eigenen Hälfte und lauerten auf Konterangriffe. Diese kamen allerdings über den Status „bestenfalls im Ansatz gefährlich“ nicht hinaus. Zum nächsten Mal wurde es in der 14. Minute gefährlich. Maranda klärte Djuricin in höchster Not unmittelbar. Danach hatten die Veilchen ihr Feuer fürs erste verschossen. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde fanden die Gäste die benötigte Stabilität in der Defensive und verschoben das Spielgeschehen mehr und mehr in Richtung Mittelfeld. Dort neutralisierten sich beide Teams in der Folge weitgehend. Während die Gastgeber den spielerischen Faden komplett verloren, wurden die Gäste von Minute zu Minute. Gefährliche Abschlüsse gab es allerdings vor keinem der beiden Tore. In die bisher schwächste Phase des Spiels fiel dann auch der erste Treffer und stand stellvertretend für diese Periode des Spiels. Martel schickt zunächst Sarkaria auf die sprichwörtliche Reise. Seine (qualitativ ausbaufähige) Hereingabe will SKN-Verteidiger Maranda klären und prüft damit den eigenen Torhüter. Wimmer lief mit, und stocherte den Ball mit dem Knie zum 1:0-Führungstreffer in die Maschen. Aufgrund des optischen Übergewichts und des Chancenübergewichts durchaus verdient, abgezeichnet hat sich dieser Treffer allerdings wie erwähnt nicht. Wenig später stellten die Gäste den bisherigen Spielverlauf doch auf den Kopf und kamen – ebenfalls aus dem Nichts – zum Ausgleichstreffer. Hugi legte den Ball auf für Schmidt. Sein Schuss wurde unhaltbar für Pentz abgefälscht und zischten zum 1:1 in die Maschen. 180 Sekunden hatten die Gäste dann großes Glück nach einem Eckball schraubt sich Handl hoch. Sein wuchtiger Kopfball lenkt Gäste-Goalie Riegler an die eigene Latte ab. Djuricin verpasste den Abpraller knapp. Wenige Sekunden vor der Pause setzte Teigl einen Schuss knapp neben das Tor. Pausenstand in der Generali Arena somit 1:1-Unentschieden.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig an der Charakteristik des Spiels. Für den ersten gefährlichen Abschluss zeichneten die Gäste verantwortlich. Schütz prüfte in der 51. Minute Veilchen-Goalie Pentz mit einem dankbaren Schuss „in seine Nähe“. Ein Schussversuch von Schulz hätte wenig später gefährlich werden können. Aber der Außenverteidiger trifft den Ball praktisch überhaupt nicht und so kullert die Kugel deutlichst am Tor vorbei (58.). 180 Sekunden später zappelte der Ball im Tor der Gäste nach einem Freistoß von Fitz. Das Team um Schiedsrichter Harkam sah eine Abseitsstellung. Eine sehr knappe Entscheidung! Wenig später brachte auf der Gegenseite die Austria-Verteidigung den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Schütz setzte die Kugel mit einem „eingesprungenen langen Bein“ deutlich drüber (61.). In der Phase des Spiels wurde beide Seiten mutiger. Auch aufgrund der Spielstände auf den anderen Plätzen. In der 68. Minute gingen dann wieder die Gastgeber in Führung. Kein unumstrittener Treffer. Schütz verliert zunächst den Ball und Monschein quert seinen Laufweg und es kommt zum Kontakt. Für Schiedsrichter Harkam nicht genug für einen Foulpfiff. So kann die Austria einen Konterangriff lancieren. Nach einem schwachen Pass von Monschein scheint die Gefahr gebannt, doch dann die Gäste bekommen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Die Kugel landete beim kurz davor eingewechselten Grünwald. Der zieht ab und trifft bei seinem Comeback nach einer „mehrwöchigen Erkrankung“. In der 77. Minute gab es erneut Aufregung. Dieses Mal vor dem Austria-Tor. Nach einem katastrophalen Rückpass muss Veilchen-Goalie Pentz im Vollspring aus dem Strafraum eilen. Es kommt zu einem Pressschlag mit dem Schlussmann der Veilchen. Schiedsrichter Harkam ließ in dieser Situation weiterspielen, die korrekte Entscheidung auch wenn es die Gäste-Delegation völlig anders und eine Rote Karte forderte. Das Spiel blieb in der Folge spannend bis in die Schlusssekunden. Die erste Chance auf den Matchball vergab Grünwald in der 85. Minute. Der SKN St. Pölten riskierte viel. Aber so richtig offensiv gefährlich, oder gar zwingend wurden die Gäste nicht. Den Matchball hatten die Gastgeber. Zeka scheiterte in der Nachspielzeit alleine vor und an St. Pölten-Torhüter Riegler (92.). Endstand in der Generali Arena 2:1!

Das Resultat ging am Ende völlig in Ordnung! Austria Wien hatte über 90 Minuten die besseren Spielanteile und auch die qualitativ hochwertigeren Torchancen. Der SKN St. Pölten kam über den Status „im Ansatz gefährlich“ in Wahrheit nicht hinaus. Es fehlten an Ideen und am Ende auch an Durchschlagskraft bzw. dem unbedingten Willen auch mal ein „schmutziges Tor“ zu erzielen. Während die Wiener Violetten am letzten Spieltag um das Heimrecht im Conference League-Play-off Semifinale spielt, müssen die Niederösterreicher den Gang in die Abstiegsrelegation antreten. Gegner dort ist Wacker Innsbruck oder Austria Klagenfurt.

Austria Wien vs. SKN St. Pölten 2:1 (1:0)
Generali Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Harkam

Tore: Wimmer (29.), Grünwald (68.) bzw. Schmidt (35.)

Austria Wien: Pentz – Teigl (89./Zwierschitz), Handl, Schösswendter, Suttner – Wimmer (91./Jukic), Demaku, Fitz (89./Zeka), Martel, Sarkaria (61./Grünwald) – Djuricin (61./Monschein)

SKN St. Pölten: Riegler – Maranda, Drescher (73./Ljubic), Muhamedbegovic – Servania, Pokorny, Schütz, Schulz (73./Luxbacher) – Booth (73./Tetteh), Schmidt, Hugi (80./Halper)

 

15.05.2021