
Mit jeweils 2:0-Siegen fixierten der ERBER UHK Krems und der HC FIVERS WAT Margareten vergangenes Wochenende den vorzeitigen Einzug ins spusu LIGA Halbfinale.
Erstmals seit Einführung des Viertelfinales in der Saison 2013/2014 gingen am heutigen Montag zwei Duelle ins Entscheidungsspiel der Best of three-Serie. Der ALPLA HC Hard setzte sich darin souverän mit 30:23 gegen die HSG Remus Bärnbach/Köflach durch und verteidigt damit eine erfolgreiche Serie – seit Einführung des Viertelfinales in der Saison 2013/2014 schaffte der ALPLA HC Hard in jeder Saison den Einzug ins Halbfinale. Nach 2017 setzte sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol zum zweiten Mal erfolgreich im Viertelfinale durch, eliminierte Rekordmeister Bregenz Handball nach einem dramatischen Finish mit 21:20.
Die Halbfinalpaarungen lauten damit ERBER UHK Krems vs. HC FIVERS WAT Margareten und ALPLA HC Hard vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol. Hard und Handball Tirol stehen sich kommenden Donnerstags erstmals in der Best of three-Halbfinalserie gegenüber, Krems empfängt die FIVERS am Freitag zu Spiel 1.
Exakt drei Minuten und acht Sekunden, von 0:53 bis Minute 4:01, lag Hard im Entscheidungsspiel der Best of three-Viertelfinalserie gegen Bärnbach/Köflach in Rückstand, dann besorgte Lukas Schwighofer per Siebenmeter den 1:1-Ausgleich und nochmals 51 Sekunden später Luca Raschle die 2:1-Führung. Von da weg waren die Roten Teufel tonangebend und ließen keinen Zweifel daran aufkommen, wer ins Halbfinale einziehen wird. Die Weststeirer stemmten sich zwar mit aller Macht gegen die Niederlage, die Topscorer Milos Djurdjevic und Jadranko Stojanovic kamen jedoch nur wenig zur Geltung. Zur Pause führte Hard 16:11, baute den Vorsprung nach Seitenwechsel bis zur 38. Minute auf 20:12 aus und entschied letztlich mit dem 30:23-Heimsieg die Serie mit 2:1 für sich. Dort geht es nun gegen Sparkasse Schwaz Handball Tirol.
Die Tiroler setzten sich in einer der knappsten Viertelfinalserien der Geschichte im Entscheidungsspiel gegen Bregenz Handball mit 21:20 durch. Der Rekordmeister, der auch 2017 im Viertelfinale an Sparkasse Schwaz Handball Tirol scheiterte, setzte sich gleich zu Spielbeginn mit 5:1 ab. Obwohl die Hausherren in der Folge immer wieder den Anschlusstreffer erzielten, behauptete Bregenz zur Halbzeit eine 13:10-Führung. Exakt 8:21 Minuten sollte es nach Seitenwechsel dauern, ehe Alexander Wanitschek zum 14:14 einnetzte. Eine dramatische Schlussphase zeichnete sich ab, die geprägt war von Paraden der beiden Torhüter Aliaksei Kishou auf Seiten der Tiroler und Ralf Patrick Häusle im Kasten der Vorarlberger, technischen Fehlern und jeder Menge Emotionen. Bregenz erspielte sich nochmals einen Zwei-Tore-Vorsprung, den Handball Tirol umgehend egalisieren konnte. Bei 20:20 scheiterte Lukas Frühstück an Kishou, auf der Gegenseite übernahm Gerald Zeiner acht Sekunden vor Spielende die Verantwortung und netzte zum 21:20-Endstand ein. Sparkasse Schwaz Handball Tirol zieht damit zum zweiten Mal seit Einführung der Viertelfinalserie ins Halbfinale ein. Gegner im Viertelfinale damals wie heute: Bregenz Handball.
Hard Facts
Wurfquote
ALPLA HC Hard: 65 Prozent (30 Tore aus 46 Würfen)
HSG Remus Bärnbach/Köflach: 59 Prozent (23 Tore aus 39 Würfen)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: 50 Prozent (21 Tore aus:42 Würfen)
Bregenz Handball: 56 Prozent (20 Tore aus 36 Würfen)
Siebenmeter-Statistiken
ALPLA HC Hard: 3 Tore aus 4 Siebenmetern (75 Prozent)
HSG Remus Bärnbach/Köflach: 3 Tore aus 6 Siebenmetern (50 Prozent)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: 3 Tore aus 3 Siebenmetern (100 Prozent)
Bregenz Handball: 1 Tor aus einem Siebenmeter (100 Prozent)
Torwart-Statistiken
ALPLA HC Hard: Golub Doknic 35 Prozent – 8 gehaltene Bälle aus 23 Würfen
ALPLA HC Hard: Thomas Hurich 0 Prozent – 0 gehaltene Bälle aus 8 Würfen
HSG Remus Bärnbach/Köflach: Jovo Budovic 27 Prozent – 9 gehaltene Bälle aus 33 Würfen
HSG Remus Bärnbach/Köflach: Rene Baumann 0 Prozent – 0 gehaltene Bälle aus 6 Würfen
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Aliaksei Kishou 36 Prozent – 10 gehaltene Bälle aus 28 Würfen
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Tobias Alber 0 Prozent – 0 gehaltene Bälle aus 2 Würfen
Bregenz Handball: Ralf Patrick Häusle 34 Prozent – 10 gehaltene Bälle aus 29 Würfen
Bregenz Handball: Goran Aleksic 0 Prozent – 0 gehaltene Bälle aus 2 Würfen
Erfolgreiche Angriff
ALPLA HC Hard: 60 Prozent (30 Tore aus 50 Angriffen)
HSG Remus Bärnbach/Köflach: 45 Prozent (23 Tore aus 51 Angriffen)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol: 49 Prozent (21 Tore aus 43 Angriffen)
Bregenz Handball: 45 Prozent (20 Tore aus 44 Angriffen)
Bester Werfer: Richard Wöss, Sparkasse Schwaz Handball Tirol, mit 8 Treffern
3. Runde Viertelfinale spusu LIGA
ALPLA HC Hard vs. HSG Remus Bärnbach/Köflach 30:23 (16:11)
Mo., 17. Mai 2021, 18:30 Uhr
Werfer ALPLA HC Hard: Luca Raschle (7), Ivan Horvat (6), Manuel Maier (3), Nejc Zmavc (3), Paul Schwärzler (3), Dominik Schmid (2), Boris Zivkovic (2), Lukas Schweighofer (2), Robin Kritzinger (1), Golub Doknic (1)
Werfer HSG Remus Bärnbach/Köflach: Klemen Cehte (7), Milos Djurdjevic (4), Fabian Glaser (3), Jadranko Stojanovic (3), Patrick Spitzinger (1), Christian Bellina (1), Sebastian Hutecek (1), Jovo Budovic (1), Jakob Smon (1), Paul Langmann (1)
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. Bregenz Handball 21:20 (10:13)
Mo., 17. Mai 2021, 20:15 Uhr
Werfer Sparkasse Schwaz Handball Tirol: Richard Wöss (8), Alexander Wanitschek (4), Petar Medic (4), Michael Miskovez (2), Gerald Zeiner (2), Sebastian Spendier (1)
Werfer Bregenz Handball: Povilas Babarskas (4), Alexander Wassel (4), Lukas Frühstück (3), Marko Coric (3), Marko Tanaskovic (2), Ante Esegovic (1), Josip Juric-Grgic (1), Marijan Rojnica (1), Luka Vukicevic (1)
Ergebnisse 1. Runde Viertelfinale spusu LIGA
ALPLA HC Hard vs. HSG Remus Bärnbach/Köflach 32:23 (14:11)
Di., 11. Mai 2021, 18:10 Uhr
Sparkasse Schwaz Handball Tirol vs. Bregenz Handball 25:26 (11:12)
Di., 11. Mai 2021, 20:20 Uhr
ERBER UHK Krems vs. SC kelag Ferlach 34:28 (21:14)
Mi., 12. Mai 2021, 19:00 Uhr
HC FIVERS WAT Margareten vs. SG INSIGNIS Handball WESTWIEN 35:27 (19:12)
Mi., 12. Mai 2021, 20:30 Uhr
Ergebnisse 2. Runde Viertelfinale spusu LIGA
Bregenz Handball vs. Sparkasse Schwaz Handball Tirol 22:25 (12:13)
Fr., 14. Mai 2021, 17:00 Uhr
HSG Remus Bärnbach/Köflach vs. ALPLA HC Hard 29:27 (14:13)
Fr., 14. Mai 2021, 18:30 Uhr
SC kelag Ferlach vs. ERBER UHK Krems 24:37 (11:21)
Sa., 15. Mai 2021, 19:30 Uhr
SG INSIGNIS Handball WESTWIEN vs. HC FIVERS WAT Margareten 27:28 (8:12)
Sa., 15. Mai 2021, 19:30 Uhr
Hard setzt sich gegen Bärnbach/Köflach durch und fixiert das Halbfinalticket
Der ALPLA HC Hard setzt sich im dritten Spiel der Best-of-three Viertelfinalserie am Montagabend, den 17. Mai 2021 klar gegen die HSG Remus Bärnbach/Köflach durch und gewinnt das alles entscheidende Spiel mit 30:23 (16:11) zu Hause in der Sporthalle am See und feiert damit den Einzug ins Halbfinale.
Die Gäste der HSG Remus Bärnbach/Köflach eröffnen die Partie in der Sporthalle am See und starten ihren ersten Angriff, den Milos Djurdjevic bereits nach nur 28 Sekunden erfolgreich zum 1:0 verwandelt. Die nächsten drei Minuten sollen allerdings torlos verstreichen, denn Ivan Horvat vergibt die erste Chance für die Gastgeber, auf der anderen Seite scheitert Jadranko Stojanovic an Torhüter Golub Doknic und Jovo Budovic pariert den Wurf von Marijan Maric. Erst Lukas Schweighofer verwandelt den Wurf von der 7-Meter Linie erfolgreich im Tor vorbei an Budovic und erzielt den Ausgleich (1:1, 4. Minute). Der linke Flügelflitzer Luca Raschle zieht nach und bringt die Gastgeber durch einen schnell ausgespielten Tempogegenstoß erstmals in dieser Partie in Führung (2:1, 5. Minute). Nun sind die Gäste gefordert, nachzuziehen. Gesagt, getan – Paul Langmann trifft zum Ausgleich. Doch die Roten Teufel legen gleich in den ersten Minuten eine Schippe drauf und setzen sich in einem gelungenen 4:0-Lauf in dieser Partie erstmals etwas ab (6:2, 12. Minute). Torhüter Golub Doknic beweist in diesem Spiel einmal mehr, warum er zurecht den Namen „der Hexer“ trägt, denn allein in der ersten Halbzeit pariert der Neo-Nationalteamspieler gleich drei 7-Meter Würfe von Milos Djurdjevic und Klemen Cehte und zieht der HSG Remus Bärnbach/Köflach damit den Zahn. Hard überzeugt vor allem defensiv mit einer kompakten und konsequenten 6:0-Abwehr, agiert sehr aufmerksam und flink und hat sich bestens auf die Achse Djurdjevic und Stojanovic eingestellt. Die Weststeirer können den 4-Tore Rückstand zunächst halbieren (8:10, 22. Minute), kehren mit Pausenpfiff allerdings mit einem 11:16 Rückstand in die Kabine.
Die letzten dreißig Minuten in dieser Entscheidungspartie sind angebrochen und die Harder haben es in den Händen, die Partie erfolgreich nach Hause zu spielen. Ivan Horvat legt nach Wiederanpfiff auch gleich los und netzt nur 36 Sekunden später zum neuen Spielstand von 17:11 ein. Klemen Cehte trifft für die Gäste von der 7-Meter Linie und bezwingt Keeper Golub Doknic in diesem direkten Duell (12:17, 32. Minute). Daraufhin schalten die Roten Teufel nochmals einen Gang hoch, legen einen 3:0-Lauf hin und stellen in nur sieben gespielten Minuten in der zweiten Halbzeit auf 20:12. Kurzzeitig gebremst werden die Harder durch den Ausschluss von Marijan Maric, als dieser das Spiel nach seiner dritten Zeitstrafe und der folgenden roten Karte frühzeitig verlassen muss. Die eingeschlichenen technischen Fehler und die Ballverluste auf Seiten der Gäste werden von den Hausherren eiskalt ausgenutzt, die ihren Vorsprung dadurch munter weiter ausbauen. Fünfzehn Minuten vor Schluss scheint der ALPLA HC Hard die Partie frühzeitig entschieden zu haben (23:15, 45. Minute). Während der Kader der Gäste die vollen sechzig Minuten durchhalten muss, hat Risto Arnaudovski die Möglichkeit, seine Bank rotieren zu lassen und auch den Spielern Wurst, Maier und Kritzinger wertvolle Einsatzzeiten in diesem Entscheidungsspiel zu geben. Letztere tragen sich auch gleich mit 3 bzw. 1 Treffer in der Torschützenliste ein. Am Ende sind die Roten Teufel nicht mehr einzuholen und gewinnen das Entscheidungsspiel im Kampf um das Halbfinalticket souverän mit 30:23 (16:11).
Mit dem heutigen Heimerfolg beendet der ALPLA HC Hard die Best-of-three Viertelfinalserie im Duell mit der HSG Remus Bärnbach/Köflach mit 2:1 und hat den Einzug ins spusu LIGA Halbfinale geschafft. Damit verteidigen die Roten Teufel eine erfolgreiche Serie, denn seit der Einführung des Viertelfinales in der Saison 2013/2014 schaffte der ALPLA HC Hard in jeder Saison den Einzug ins Halbfinale, dies sollte sich auch in diesem Jahr nicht ändern. Bereits diesen Donnerstag, den 20. Mai empfängt der ALPLA HC Hard das Team Sparkasse Schwaz Handball Tirol, den Sieger der ebenfalls am heutigen Abend ausgespielten dritten Viertelfinalpartie zwischen Sparkasse Schwaz Handball Tirol gegen Bregenz Handball in Runde 1 des Halbfinales. Somit erwartet uns ein West-Derby im spusu LIGA Halbfinale.
Wichtige Informationen zu den Lockerungsschritten ab dem 19. Mai 2021 in der Sporthalle am See
Alle Fans des ALPLA HC Hard dürfen sich freuen, denn ab dem 19. Mai sind wieder mehr Zuschauer in der Sporthalle am See zugelassen und auch eine Bewirtung der Fans ist erlaubt. Alle wichtigen Informationen zu den ab 19. Mai 2021 geltenden Maßnahmen und rund um das Thema Ticketing sind in einem ausführlichen und umfassenden Bericht zusammengefasst und auf der Startseite der Vereinswebsite unter www.hchard.at zu finden. In diesem Artikel lassen sich alle neuen Bestimmungen und Regelungen zu den weiteren Öffnungsschritten, die Auswirkungen für den Betrieb in der Sporthalle am See haben, nachlesen.
Dominik Schmid, ALPLA HC Hard
„Besonders starker Rückhalt in der heutigen Partie war ohne Zweifel unser Torhüter Golub Doknic. Er hat gleich drei 7-Meter Würfe in der ersten Halbzeit pariert und dadurch ist es uns auch gelungen, mit unserer Deckung sehr gut ins Spiel zu finden. Auch vorne hat es funktioniert und wir konnten unseren Angriff auf den Punkt spielen. Wir können mit dieser Partie sehr zufrieden sein.“
Sebastian Hutecek, HSG Remus Bärnbach/Köflach
„Wir sind heute nach Hard gefahren, um alles zu probieren und reinzuhauen, was für uns möglich ist. Die etwas zu hoch ausgefallene Niederlage widerspiegelt die zu vielen leichten Tore, die wir in der ersten Halbzeit bekommen haben. Sowohl in der Deckung als auch im Angriff ist es uns heute leider auch nicht gelungen, so diszipliniert zu spielen, wie zu Hause in Bärnbach. Das war letztlich das Problem, denn so kannst du auswärts gegen Hard einfach nicht gewinnen. Wir sind trotzdem mit dieser Saison zufrieden und werden nächstes Jahr wieder motiviert starten.“
Endstation Viertelfinale für die HSG
Eine erfolgreiche Saison geht für die HSG Remus Bärnbach/Köflach beim dritten Spiel in Hard zu Ende. Man schaffte es nur in den Anfangsminuten an die Leistung aus Bärnbach anzuschließen und verliert am Ende klar mit 30:23.
Anders als gewohnt startet im rechten Rückraum Paul Langmann und nicht Klemen Cehte oder Deni Gasperov, der die Reise nach Hard gar nicht mitantreten konnte. Beide Torhüter zeichnen sich gleich in den Anfangsminuten aus. Nach dem Treffer von Milos Djurdjevic zum 1:0 für die HSG verhindert Jovo Budovic den Ausgleich.
Zu Beginn macht sich vor allem die Nervosität bemerkbar, viele technische Fehler auf Seiten der Gäste zeigen sich, aber die Harder können die Bälle im Angriff nicht verwerten. Gleichzeitig schaffen es die Steirer nicht den Ball an der Verteidigung vorbeizubringen und liegen deshalb nach neun Spielminuten mit 2:4 im Hintertreffen.
Nach einem wunderschönen Spielzug legt Zmavc noch einen drauf und die roten Teufel führen plötzlich 5:2. Golub Doknic macht es den Steirern auch nicht leicht und pariert in der 14. Spielminute den zweiten 7-Meter. Postwendend erhöht Zivkovic auf 8:3 für den ALPLA HC Hard.
Auch wenn nach einer langen Busreise noch nicht alles rund läuft, nähern sich die Gäste Schritt für Schritt und verkürzen in der 22. Spielminute auf 8:10. Aber wenig später scheitert man erneut von der 7-Meter Linie gegen Doknic und die Hausherren bauen ihren Vorsprung aus – 12:8. Mit einem klaren fünf Tore Rückstand aus Sicht der HSG geht es in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff ein ähnliches Bild. Ivan Horvat & Co. sind klar tonangebend und dominieren das Geschehen. Die Weststeirer finden im Angriff kein Durchkommen und auch in der Abwehr fehlt es an der notwendigen Aggressivität. Nach 38 Spielminuten liegen die roten Teufel 20:12 voran und sind bereits mit einem Fuß im Halbfinale.
Während die HSG Remus Bärnbach/Köflach im Angriff lange für einen Treffer braucht, nutzen die Harder jeden Fehler eiskalt aus und schließen vermehrt im Gegenstoß ab und kommen so zu leichten Toren.
Der Vorsprung wird sukzessive bis auf neun Treffer ausgebaut. Am Ende muss man sich klar mit 30:23 geschlagen geben. Den letzten Treffer für die Steirer erzielt Jakob Smon, der mit seinen 18 Jahren zu den jüngsten seines Teams gehört.
Viertelfinalthriller mit Tiroler Happy End
Sparkasse Schwaz Handball Tirol steht zum zweiten Mal nach 2017 im Semifinale der spusu LIGA. In einem nervenaufreibenden Entscheidungsspiel der Viertelfinalserie bezwangen die Adler Bregenz Handball am Montag, live auf LAOLA1, mit 21:20 (10:13). Halbfinalgegner ist ALPLA HC Hard.
Am Donnerstag geht es bereits weiter im Semifinale der spusu LIGA, dann gastiert Sparkasse Schwaz Handball Tirol im ersten Match der Best-of-three-Serie bei ALPLA HC Hard (19.00 Uhr). Das zweite Spiel findet am Pfingstmontag (18.10 Uhr) in der Schwazer Osthalle statt; dann erstmals seit geraumer Zeit mit Publikum (nur Saisonkartenbesitzer!). Während sich Hard in Spiel drei souverän gegen Bärnbach/Köflach durchsetzen konnte, lieferten sich die Adler und Bregenz Handball ein neuerliches Duell auf Augenhöhe, ein Wellental mit vielen Emotionen, vergebenen Chancen und einem glücklicheren Ende für die Gastgeber.
Die Bilder in dieser Viertelfinalserie ähnelten sich sehr. Die Szenerie wechselte in Spiel drei zwar von Rieden-Vorkloster zurück in die Schwazer Osthalle, doch abermals war es die Gastmannschaft, welche die Anfangsphase beherrschte. Bregenz begann wie schon vergangenen Dienstag mit viel Power, stellte eine starke Deckung und wusste seine Chancen zu nutzen. Luka Vukicevic traf in Minute sieben zum 5:1. Sparkasse Schwaz Handball Tirol benötigte Anlaufzeit, tastete sich aber durch ein Tor von Alexander Wanitschek auf 3:5 heran. Nach zwölf Minuten verkürzte Richard Wöss auf 5:6. Es folgte jedoch wieder eine gute Phase der Gäste, die Adler fanden kaum noch Lücken in der Vorarlberger Defensive.
Alexander Wassel brachte den Rekordmeister mit 10:5 in Führung (18.). Doch Handball Tirol gelang es neuerlich, sich anzunähern – ein Hattrick von Richard Wöss und ein Treffer von Petar Medic brachten rund sechs Minuten vor der Pause das 9:10; Der Ausgleich fiel jedoch nicht, Bregenz setzte sich bis zur Halbzeit noch auf 13:10 ab. Doch die Vorarlberger büßten den Vorsprung zu Beginn der zweiten Hälfte ein, auch sie liefen sich im Angriff immer wieder fest. Alexander Wanitschek egalisierte zum 14:14, 39 Minuten waren gespielt.
Es blieb überaus intensiv, ungemein spannend. Die Fehlerquote beider Offensivreihen war hoch, die Torhüter bestätigten ihre Topform. Bregenz legte vor, Sparkasse Schwaz Handball Tirol antwortete. Aus einem 17:17 machten Marko Tanaskovic und Alexander Wassel ein 19:17, die Adler gingen mit minus zwei in die finalen zehn Minuten. Richard Wöss und Petar Medic glichen aus, Marko Tanaskovic erzielte das 20:19 (50.). Danach gab es Zeitstrafen gegen Balthasar Huber und Povilas Babarskas. Richard Wöss scorte das 20:20, Lukas Frühstück scheiterte an Aliaksei Kishou. Eine knappe halbe Minute war noch zu absolvieren, eine Verlängerung war greifbar. Doch diese verhinderte Gerald Zeiner – der Tiroler Regisseur hatte die Schlusspointe parat, sein Siegtreffer wenige Sekunden vor der Sirene war die einzige Führung von Handball Tirol im gesamten Spiel.
Stimmen:
Frank Bergemann (Trainer Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Das Spiel hat uns alles abverlangt, ganz großes Kompliment an die Mannschaft, dass wir das noch gewonnen haben. Wir hatten große Probleme mit Bregenz, haben uns lange Zeit zu wenig bewegt im Angriff. So konnte sich die massive Bregenzer Deckung positionieren, wir haben da zu selten eine Lücke gefunden. Letztlich haben wir großen Aufwand betrieben, um uns im Spiel zu halten, sind mehrfach zurückgekommen und konnten es ganz spät noch entscheiden. Das ist bitter für Bregenz, das heute super gespielt hat, aber natürlich ganz wichtig für uns nach dieser bislang so guten Saison.“
Gerald Zeiner (Spieler Sparkasse Schwaz Handball Tirol): „Das war nichts für schwache Nerven und sicher nicht immer schön anzuschauen. Beiden Mannschaften hat man den Druck angemerkt, keiner wollte zu viel riskieren. Es ist eine Abwehrschlacht geworden, bei der jeder Fehlwurf spielentscheidend sein kann – und das hat man in vielen Situationen gesehen, das zeigen die wenigen Tore. Es war eine ganz schwierige Partie, mit der letzten Aktion ist uns die einzige Führung gelungen, die hat gereicht. Die Erleichterung ist groß, aber am Donnerstag geht es bereits weiter – wir wissen, was uns gegen ALPLA Hard erwartet, überraschen werden sie uns nicht. Wir freuen uns auf diese Aufgabe.“
Markus Burger (Trainer Bregenz Handball): „Es tut sehr weh, wir hatten sie am Rande des Ausscheidens. Wir sind zweimal wirklich sehr stark in der Osthalle aufgetreten, heute haben wieder Nuancen entschieden. Richtig bitter ist, dass der Siegtreffer die einzige Tiroler Führung im ganzen Match war. Deckung und Torhüter waren sehr stark, im Angriff waren wir aber in vielen Momenten zu ungeduldig. Wir haben uns im Laufe der Saison wesentlich gesteigert, die Viertelfinalserie war der Beleg dafür. Wir hätten sehr gerne das Derby im Halbfinale gespielt, aber es sollte nicht sein. Gratulation an Handball Tirol.“
Presseinfo
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Sparkasse Schwaz Handball Tirol
17.05.2021